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George Grosz  König ohne Land. Biografie
George Grosz
König ohne Land. Biografie




Alexander Kluy

Deutsche Verlags-Anstalt , Random House
EAN: 9783421047281 (ISBN: 3-421-04728-6)
480 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 14 x 22cm, Oktober, 2017

EUR 25,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Die erste umfassende Biographie über den herausragenden Maler der Moderne

Er ist einer der wichtigsten und bekanntesten deutschen Maler des 20. Jahrhunderts und der schärfste Satiriker der Moderne: George Grosz, 1893 als Georg Groß in Berlin geboren, gab den Jahren zwischen 1914 und 1933 das eigentliche Gesicht. Niemand war vor seinen messerscharfen Zeichnungen und Gemälden sicher, er karikierte Größen aus Politik, Militär und Klerus wie auch das Bürgertum, war fasziniert von den Metropolen und dem Menschen in all seinen triebhaften Facetten. Nach dem Ersten Weltkrieg zählte er zu den führenden Vertretern der Berliner Dada-Bewegung, bevor er 1932 in die USA ging, was ihm angesichts der nationalsozialistischen Bedrohung vermutlich das Leben rettete. Doch das Leben von George Grosz, einem der von den Nazis meistgehassten Künstler, war weit mehr: eine Geschichte von Aufstieg, Ehrgeiz und Alkohol, Leidenschaft, Tragik und Fall, Depressionen, Ängsten und Vergessen.

Umfassend, anschaulich und eindringlich erzählt Alexander Kluy von Leben und Werk des Ausnahmekünstlers. Er wertet zahlreiche Dokumente und archivalische Quellen erstmalig aus und weitet die Biographie des Malers zu einem großen zeithistorischen Panorama.

Alexander Kluy, geboren 1966, lebt als Autor und Journalist in München. Er schreibt regelmäßig u. a. für Die Welt, Der Standard und Psychologie Heute. Als Autor veröffentlichte er zuletzt eine Kulturgeschichte des Eiffelturms, eine Biografie von Joachim Ringelnatz sowie mehrere literarische Anthologien.
Rezension
Diese umfassende Biographie beschreibt das Leben des deutsch-amerikanischen Malers, Grafikers und Karikaturisten George Grosz (geb. 1893 in Berlin als Georg Ehrenfried Groß, gest. 1959), dessen sozial- und gesellschaftskritischen Gemälde und Zeichnungen, z.T. drastische und provokative Darstellungen mit politischen Aussagen, entstanden überwiegend in den 1920er Jahren entstanden. George Grosz gehörte nach dem Ende des Ersten Weltkriegs zu den führenden Vertretern der Berliner Dada-Bewegung und prägte mit seinen beißenden Satiren die visuelle Kultur der Weimarer Republik. Typische Themen sind die Großstadt, ihre Perversionen (Mord, Gewalt, Exzesse) sowie die Klassengegensätze, die sich in ihr zeigen. In seinen Werken, oft Karikaturen, verspottet er die herrschenden Kreise der Weimarer Republik, greift soziale Gegensätze auf und kritisiert insbesondere Wirtschaft, Politik, Militär und Klerus. Durch den 1. Weltkrieg wird Grosz polititsiert: Krieg war für ihn Grauen, Verstümmelung und Vernichtung, als strikter Kriegsgegner wie sein Freund John Heartfield, vormals Helmuth Herzfeld, wollte Grosz keinen deutschen Namen mehr tragen. Daher nannte er sich seit 1916 George Grosz. Er zeichnete viele Kriegsszenen, z.B. Soldaten ohne Nase. Seine Arbeiten haben bis heute großen Einfluss auf die politische Karikatur.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Einleitung, oder: Der Eimer der Pandora 11

Kapitel I: Kindheit und Jugend. Dresden 23

1 Kindheit und Jugend 23
2 Dresden 34

Kapitel II: Berlin. Der Krieg. Dada 45

1 Berlin 45
2 Der Krieg. Dada 70

Kapitel III: Die Zwanzigerjahre 137

1 Politik. Pittura grosziana. Dada-Messe 137
2 Programmatisches 149
3 Russland-Reise und die Folgen 160
4 Flechtheim. Und Frankreich 170
5 »Kunst vorbei mein Lieber« 213

Kapitel IV: Amerika 233

1 »Here was my city«. New York, vorläufig 233
2 »The voice of the city interpreted« – 1933: Auswanderung, endgültig 263
3 »Sing loud you may but not from gratitude«. Die Vierzigerjahre 302
4 »Hell is empty and all the devils are here«. Die Fünfzigerjahre 330

Kapitel V: Berlin. Wechsel der Dinge. Ende der Dinge 371

ANHANG 383

Abkürzungen und Siglen 383
Anmerkungen 384
Literatur 431
Bildnachweis 456
Register 459