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Gefühlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens
Gefühlte Zeit
Kleine Psychologie des Zeitempfindens




Marc Wittmann

Verlag C. H. Beck oHG
EAN: 9783406638350 (ISBN: 3-406-63835-X)
189 Seiten, paperback, 12 x 19cm, Januar, 2013

EUR 12,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Warum benötige ich stets mehr Zeit, als ich geplant habe? Können wir unser Zeitgefühl beeinflussen? Stimmt der Satz "Zeit ist Geld"? Vergeht die Zeit schneller, wenn man älter wird? Hängt Erfolg davon ab, dass man warten kann?

Psychologie und Hirnforschung ist es in den letzten Jahren gelungen, unseren Zeitsinn weitgehend zu enträtseln. Der Leser des Buches erfährt, wie unser Gehirn wirklich tickt und dass der Umgang mit der Zeit für Erfolg im Leben wichtiger ist als etwa der IQ. Wir sind unserem Zeitgefühl nicht hilflos ausgeliefert, sondern können es durch Achtsamkeit beeinflussen.
Rezension
Das Buch "Gefühlte Zeit" von Marc Wittmann ist ein leicht verständliches Buch, das langsam an das riesige Thema der "Zeit" heranführt. Zu diesem Thema gibt es eine Menge Bücher, doch besticht dieses vor allem durch seine guten Erklärungen und Statistiken. Das Buch versucht sich der Frage zu nähern, wie Menschen die Zeit empfinden, und was für Auswirkungen das hat.

Jeder Mensch hat eine andere Wahrnehmung von Zeit. Ungeduldige Menschen haben beispielsweise ein anderes Zeitempfinden als behutsame Menschen. Menschen mit unterschiedlichen Charaktereigenschaften scheinen die Zeit unterschiedlich zu empfinden. Allgemeine Statistiken zeigen: Je älter man wird, desto schneller vergeht die Zeit gefühlsmäßig für einen Menschen.

Auch wird der 3-Sekunden-Atem genauer untersucht. Achtet man auf seinen Atem, so stellt man fest, dass man im Ruhezustand fast immer 3 Sekunden ein und 3 Sekunden ausatmet. Auch wenn man nicht auf seinen Atem achtet, besteht der Atemrhythmus in einem 3-Sekunden Takt. Der Mensch hat also doch so etwas wie eine innere Uhr.

Allerdings funktioniert die innere Uhr nicht immer so genau und gut wie beim Atmen. So wird im Buch zum Beispiel auch über das Phänomen der langsam und der schnell vergehenden Zeit geschrieben, ebenso über das Vergehen der Zeit bei Nahtod-Erfahrungen, der Zeit im normalen Alltag und der Beschleunigung des Zeitempfindens durch die vielen Medien, über die wir immer erreichbar sind.

Ein durch und durch interessantes Buch, lebensnah geschrieben und spannend zu lesen.

K. Neuburger und Ch. Schäfer, lbib.de
Verlagsinfo
Gefühlte Zeit bestimmt unsere Entscheidungen im Alltag: Sollen wir auf den Aufzug warten oder die Treppen nehmen, stelle ich mich jetzt in die Schlange oder komme ich später wieder? Ökonomische Fragen sind zeitabhängig: Soll ich mein Geld langfristig anlegen oder für mein Traumauto ausgeben? Gefühlte Zeit bestimmt aber auch unser Verhältnis zum Älterwerden: Auf einmal spüren wir, dass wir nicht mehr der junge Mensch sind, für den wir uns immer hielten. Mit Erschrecken bemerken wir, dass mit zunehmendem Alter die Zeit immer schneller vergeht. Unsere Erfahrung von Zeit sagt etwas über uns selbst aus. Wir sind gewissermaßen die Zeit, unser Zeitgefühl reflektiert unsere Lebensweise und unser Selbst.
Der Leser des Buches erfährt, wie unser Gehirn wirklich tickt und wie wir zu unserem Gefühl von zeitlicher Dauer kommen. Er lernt, dass der Umgang mit der Zeit für Erfolg im Leben wichtiger ist als etwa der IQ. Wir sind unserem Zeitgefühl nicht hilflos ausgeliefert, sondern können es durch Achtsamkeit beeinflussen – ein Leben lang.

"Hebt sich wohltuend ab von der gängigen Bekehrungsliteratur in Sachen Zeit"
Christiane Hirsch, SWR2, 4. April 2013

"Sprachlich leicht verständlich"
Kerstin Helmerdig, Rheinische Post, 24. Oktober 2012

"Eine gute Einführung (...) faszinierende Details"
Marc Wittmann, Christ in der Gegenwart, 14. Oktober 2012

"Kundig und mit vielen Beispielen sortiert dieses Buch, was Wissenschaftler über menschliche Zeitwahrnehmung herausgefunden haben, und wagt sich sogar an Ratschläge für ein erfüllteres Leben."
Johannes Saltzwedel, KulturSpiegel, 27. August 2012
Inhaltsverzeichnis
Vorwort

1. Zeitliche Kurzsichtigkeit: Vom Wartenkönnen
2. Auf der Suche nach dem Takt des Gehirns
3. Der gefühlte Moment: Drei Sekunden Gegenwart
4. Innere Uhren: Wofür wir die Zeit «brauchen»
5. Lebenszeit, Lebensglück und Endlichkeit
6. Von Zeitgewinn und Zeitverlust: Das Ich und seine Zeit
7. Körperzeit: Wie der Zeitsinn entsteht

Danksagung
Anmerkungen
Bildnachweis