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Fridas Kleider
Fridas Kleider



Schirmer-Mosel
EAN: 9783829609326 (ISBN: 3-8296-0932-9)
192 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 24 x 30cm, Oktober, 2021

EUR 49,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Ein halbes Jahrhundert lang lagerte Frida Kahlos persönliche Garderobe unangetastet in einer versiegelten Kammer in der "Casa Azul", ihrem letzten Wohnhaus in Coyoacan, das heute ihr Museum beherbergt. Als sie 1954 starb, hatte ihr Mann Diego Rivera verfügt, Fridas Ankleidezimmer für fünfzig Jahre verschlossen zu halten. 2004 war es soweit: Türen, Schränke und Schubladen durften geöffnet werden, und was zum Vorschein kam, übertraf alle Erwartungen. Mehr als 200 wunderschöne Kleider, größtenteils traditionelle mexikanische Trachten, Kopfbedeckungen, Tücher, Schmuck und Schuhe fanden sich hier neben Protesen, Stützkorsetts und Arzneien. Man kennt beides aus Frida Kahlos Gemälden, die Corsagen, die ihre zerstörte Wirbelsäule zusammenhielten, und die bodenlangen farbenprächtigen Gewänder, die sie mit einem gewissen Nationalstolz, aus Liebe zur Volkskunst des alten Mexiko trug und die gleichzeitig ihre Gebrechen kaschierten. Fridas bald viel kopierte Art sich zu kleiden, war nicht nur Teil ihrer schillernden Persönlichkeit, sondern auch ein wesentliches Element ihrer Kunst.

Mit viel Aufwand wurden die kostbaren Stücke in den letzten Jahren liebevoll restauriert und jetzt der Öffentlichkeit präsentiert. Unser reich bebilderter Band zeigt Neuaufnahmen der schönsten Kleider und Accessoires, kombiniert mit zeitgenössischen Portraitfotos und einer Auswahl von Fridas Gemälden. In fundierten Texten werden Ursprung und Eigenheiten der in Fridas Kleiderkammer vorgefundenen mexikanischen Volkstrachten und deren Restaurierung erläutert.
Rezension
Was muss es für ein Ereignis gewesen sein, als 50 Jahre nach Frida Kahlos Tod, so wie es ihr Mann verfügt hatte, ihr Kleiderzimmer geöffnet wurde! Zum Vorschein kamen Fridas persönliche Gegenstände und Kleider, die restauriert und anschließend im Museum Frida Kahlo in Mexico City ausgestellt wurden. Einige von ihnen zeigt das Buch "Fridas Kleider". Neben den Kleidungsstücken, werden auch Fotografien und Selbstbildnisse abgebildet, auf denen Frida die jeweils ausgestellte Kleidung trägt. Ihre farbenprächtige teils an Volkstrachten angelehnte Kleidung wurde ihr Markenzeichen. In diesem Zusammenhang widmet sich ein Text des Buches Fridas Lebensphasen, die sich in ihrer Kleidung widerspiegeln. Des weiteren werden ihre Trachtenkleider als Zeichen ihrer mexikanischen Herkunft besonders beleuchtet. Da die Textilien nach einem halben Jahrhundert im Museum ausgestellt werden sollten, mussten sie zunächst zum größten Teil aufwendig restauriert und anschließend unter besonderen Bedingungen galagert werden. Dieses wird im letzten Kapitel des Buches von den beiden verantwortlichen Restauratorinnen beschrieben und an Beispielen verdeutlicht. Die Fotografien zeigen in höchster Bildqualität selbst kleinste Details, was den hochwertigen Charakter des Buches unterstreicht.
"Fridas Kleider" gibt einen Einblick in den Kleiderschrank der Malerin Frida Kahlo, die mittlerweile eine Kultfigur und Modeikone geworden ist. Das Buch ist etwas ganz Besonderes für Frida-Fans und Mode- und Köstümkundebegeisterte, die einen weiteren Einblick in das Leben der Künstlerin mittels ihrer Textilien bekommen möchten.
Carmen Kellmann für lbib.de
Verlagsinfo
Fridas Kleider – auf Tuchfühlung mit der Malerin
„Man kann nur staunen, schauen und alles vegessen, was auf den Laufstegen der Welt
von mageren Mädchen in den Farben Schlamm, Schwarz, Grau vorgeführt wird.“
Elke Heidenreich
Unser opulenter Bildband Fridas Kleider war lange vergriffen, was Elke Heidenreich
in ihrem Besteller Männer in Kamelhaarmänteln lautstark bedauert. Dies hat stürmische
Nachfrage im Publikum ausgelöst, und wir haben uns beeilt, den Mangel zu beheben.
Fridas Kleider erscheint jetzt in einer Neuauflage, mit einem Vorwort von Elke
Heidenreich. Das Buch zeigt die Kostbarkeiten aus Fridas Kleiderschrank in
bestechend schönen Nahaufnahmen und aufwendig gestalteten Gesamtansichten.
Frida Kahlo ist für ihren außergewöhnlichen Kleidungsstil genauso berühmt wie
für ihre farbenprächtigen Gemälde. In der Aneignung und Neukombination
traditioneller Trachten – ethnische Kleidung aus Mexiko, Guatemala und China,
Stücke aus Europa und den USA, orientalische Stiefel, bunte Haarbänder und
präkolumbischer Schmuck – inszenierte sie ihre Persönlichkeit und behauptete ihre
Kreativität und Unabhängigkeit. Nebenbei verbargen die Kleider auch die
Prothesen, die sie seit ihrem schweren Unfall in jungen Jahren tragen musste.
Das Buch präsentiert Fridas Gewänder, die von dem Photographen Pablo Aguinaco
im Blauen Haus verblüffend lebendig inszeniert wurden, dazu historische
Photographien, in denen Frida diese Kleider trägt.
Die sorgfältig recherchierten Texte ordnen die Puzzleteile zu einem Gesamtbild,
berichten von der Bergung und Restaurierung der Stücke und beschreiben die
Trachten aus anthropologischer und kostümkundlicher Sicht. Ein ausführliches
Glossar gibt Auskunft über die traditionellen Bezeichnungen der Gewänder und
erklärt unter anderem, was ein enredo, ein huipil oder ein rebozo ist.
Fridas Kleider ist – natürlich – ein Fest für die Augen und eine Hommage an Frida
Kahlo. Das Buch bietet aber auch allen Frauen Information und Inspiration, die ihre
optische Erscheinung weder der Konfektion noch der haute couture überlassen
wollen. Und all jenen, die sich mit Mode und Lifestyle, Textilkunde und
Schneiderhandwerk, Dekoration und Design und der Geschichte weiblicher
Selbstdarstellung in Kunst und Gesellschaft beschäftigen.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort zur Neuauflage (Elke Heidenreich)
Vorwort (Carlos Phillips Olmedo)
Schätze einer Kleiderkammer (Denise und Magdalena Rosenzweig)
Spuren von Frida (Graciela Iturbide)
Frida Kahlo: Eine aussergewöhnliche Erscheinung (Teresa del Conde)
Fridas Garderobe: Ethnische Trachten und Ethno-Mix (Marta Turok)
Zur Restaurierung (Denise und Magdalena Rosenzweig)
Glossar
Photonachweis
Dank
Institutionen und Mitarbeiter