lehrerbibliothek.deDatenschutzerklärung
Freud-Handbuch Leben - Werk - Wirkung
Freud-Handbuch
Leben - Werk - Wirkung




Hans-Martin Lohmann, Joachim Pfeiffer (Hrsg.)

Verlag J. B. Metzler
EAN: 9783476018960 (ISBN: 3-476-01896-2)
452 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 18 x 25cm, März, 2006

EUR 64,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Das Werk Sigmund Freuds hat unser alltägliches Bewußtsein, unsere Sprache und kulturellen Verhaltenscodes, aber auch die modernen Wissenschaften vom Menschen maßgeblich beeinflußt. Auch da, wo es auf Ablehnung und Kritik stößt, ist seine Wirkung immens. Freud selbst verstand seine Theorien in erster Linie als kritischen Beitrag zum Verständnis der Kultur und des Menschen; deshalb stehen in diesem Handbuch auch seine kulturtheoretischen Leistungen im Vordergrund. Ein biographischer und wissenschaftsgeschichtlicher Teil würdigt Freuds Bedeutung im Kontext seiner Zeit. Das umfangreiche Werk wird in Einzelbeiträgen vorgestellt. Motive und Themen, die vor allem von kulturwissenschaftlichem Interesse sind, werden ausführlich diskutiert. Ein Rezeptionsteil belegt die breite Wirkung, die Freuds Werke in den verschiedenen Disziplinen - von der Literaturwissenschaft bis zur Ethnologie - entfaltet haben.
Rezension
Sigmund Freuds Werk ist (wirkungsgeschichtlich) ebenso bedeutsam wie inhaltlich nach wie vor umstritten und (inhaltlich) nicht gänzlich leicht zugänglich. Umso erfreulicher ist es, dass zum 150. Geburtstag am 6. Mai 2006 die höchst informative und renommierte Reihe der Personen-Handbücher aus dem J.B. Metzler-Verlag Stuttgart/Weimar sich dem Vater der Psychoanalyse umfassend widmet. Auch dieses Personen-Handbuch eröffnet wiederum in exzellenter Form einen grundlegenden Zugang zu „Leben-Werk-Wirkung“. Trotz gründlicher Information wird bei der Lektüre aber nicht schon der Freud-Fachmann vorausgesetzt. Die einzelnen Beiträge können sehr wohl auch unabhängig voneinander, quasi lexikalisch, gelesen werden, so dass ein gezielter Zugriff auf einen Aspekt jederzeit möglich ist. Und wiederum liegt der Schwerpunkt erfreulicherweise nicht auf der Biographie, sondern auf den differenziert dargestellten und klar gegliederten Werken Sigmund Freuds und in Kap. III werden zentrale Themen und Motive nochmals kompakt behandelt. Register, Tabellen und Zeittafeln ermöglichen neben dem klar gegliederten und differenziert ausgebrachten Inhalt einen schnellen Zugriff. Klare Siglen ermöglichen einen präzisen Fund der Quellen. Weiterführende Literatur ist jeweils am Artikelende vielfältig und direkt vor Ort genannt. Die vielfältige Wirkungsgeschichte Freuds wird in Kap. IV auf mehr als 150 S. in den verschiedenen wissenschaftlichen Bereichen umfassend nachgezeichnet. - Dieses Freud-Handbuch wird ein unverzichtbarers Handwerkszeug darstellen!

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Freud im Kontext der Kulturwissenschaft
Konkurrenzloses Handbuch
Mit Zeittafel, Übersicht über Freuds Schriften, Literaturhinweisen und Personenregister
Zum 150. Geburtstag am 6. Mai 2006

Inhalt:

Sigmund Freud - Revolutionär des alltäglichen Bewusstseins, der Sprache, der kulturellen Verhaltenscodes und der modernen Wissenschaften vom Menschen. Auch fast 70 Jahre nach seinem Tod spaltet er die Nachwelt in das Lager der glühenden Verehrer und in jenes der scharfen Kritiker. Ohne Zweifel, Freud hat nicht nur die Psychoanalyse, sondern alle geistes- und kulturwissenschaftlichen Disziplinen maßgeblich geprägt: von der Literaturwissenschaft bis zur Ethnologie.
Nach dem bewährten Konzept der Metzler-Handbücher erschließen die Autoren Leben, Werk und Wirkung Sigmund Freuds. Erstmals stehen in einem Freud-Grundlagenwerk vor allem seine kulturtheoretischen Leistungen im Mittelpunkt. Eine brillante und facettenreiche Analyse.


Herausgeber:

Hans-Martin Lohmann ist freier Publizist, ehem. Chefredakteur der Zeitschrift "Psyche"; zahlreiche Publikationen zu Freud.
Joachim Pfeiffer ist Professor für Neuere deutsche Literatur und Literaturdidaktik an der Pädagogischen Hochschule Freiburg; Mitherausgeber des "Jahrbuchs Literatur und Psychoanalyse".


Pressestimmen:

"Eine facettenreiche Analyse" - Die beiden Herausgeber stellen vor allem die kulturtheoretischen Leistungen Freuds in den Mittelpunkt. DIE ZEIT Geschichte

Um sich von der anhaltenden Bedeutung Freuds zu überzeugen, genügt ein Blick in das neu erschienene umfassende Freud-Handbuch, das mit exemplarischer Gelehrsamkeit zeigt, was es mit Freud und seinem Jahrhundert auf sich hat. NZZ

Wer den perfekten Überblick sucht, der lese in dem von Hans-Martin Lohmann und Joachim Pfeiffer herausgegebenen Freud-Handbuch. Umfassend und kenntnisreich geht es hier um "Epochenkontext" über "Werke" und "Werkgruppen" bis zu "Themen und Motiven" sowie der Wirkungsgeschichte... Frankfurter Neue Presse

Nach dem bewährten Konzept der Metzler-Handbücher richtet sich dieses Grundlagenwerk über Leben, Werk und Wirkung an Studenten, Dozenten aber auch Freud-Freunde. Interessant: Erstmals werden hier seine kulturtheoretischen Leistungen in den Vordergrund gestellt. BuchMarkt

Wer zum umfassenden Nachschlagewerk greift, kommt an dem "Freud-Handbuch" nicht vorbei, das in gewohnter Form Leben, Werk und Wirkung erschließt - wobei es wohl kein Zufall ist, dass der Band ganz bewusst einen Schwerpunkt auf Freuds kulturtheoretische Leistungen jenseits des Wissenschaftsstreits um sein psychoanalytisches Erbe legt. Börsenblatt

Die Autoren vorliegender Biographie schlagen Freud also mit seinen eigenen Waffen: sie psychoanalysieren Freuds Psychoanalyse und beweisen damit, dass sie sich mit ihrer Materie bestens auskennen. Ein absolutes Muss also für jeden Freud-Kenner und die es noch werden wollen, weil tatsächlich auch drin ist, was drauf steht: "Leben - Werk - Wirkung". buchkritik.at

Hier stehen sorgfältig gearbeitete Artikel über Freuds Leben, Schriften und Wirkung akkurat nebeneinander... FAZ

Wie immer bei den Handbüchern aus dem Metzler Verlag besticht auch dieser Band über Freud durch seine übersichtliche und verlässliche Art der Aufbereitung von Fakten und Urteilen über den Wiener Arzt und Psychologen, dessen Werk in die große Tradition der europäischen Aufklärungs- und Emanzipations-Bewegung gehört. Zeitschrift für Tiefenpsychologie und Kulturanalyse

Die Herausgeber und rund 40 Autoren des Handbuches konzentrieren sich auf "Freuds enorme Bedeutung für die Entzifferung von vergangener und gegenwärtiger Kultur- und Gesellschaftsgeschichte" und machen damit vor allem die wirkungsgeschichtliche Dimension der Freud´schen Psychoanalyse sichtbar. Universitas


Inhaltsverzeichnis
I. Freud und seine Epoche

1. Der Epochenkontext 1

1.1 Politik und Gesellschaft in Freuds Wien (1860-1938) 1
1.2 Philosophischer Kontext 10
1.3 Die Wiener Moderne 25
1.4 Anfänge der modernen Sexualwissenschaft 39

2. Die intellektuelle Biographie 49

II. Werke und Werkgruppen

1. Frühe Schriften 77

1.1 Die sogenannten voranalytischen Schriften 77
1.2 Die Kokain-Schriften 79
1.3 Zur Auffassung der Aphasien (1891) 81

2. Hysterie-Studien 84

3. Vorlesungen und einführende Schriften 94

4. Schriften zur Traumdeutung 106

5. Theorie des Unbewußten 118

5.1 Zur Psychopathologie des Alltagslebens (1901) 118
5.2 Der Witz und seine Beziehung zum Unbewußten (1905) 119
5.3 Das Ich und das Es (1923) 121
5.4 Metapsychologische Schriften 123
5.5 Weitere Schriften zum Unbewußten 129

6. Zwangshandlungen, Phobien, Paranoia, Theorie der Angst 134

7. Behandlungstechnik 139

8. Sexualtheorie und Triebtheorie 146

8.1 Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie (1905) 146
8.2 Die »kulturelle« Sexualmoral und die moderne Nervosität (1908) 149
8.3 Beiträge zur Psychologie des Liebeslebens (1910-1918) 151
8.4 Zur Einführung des Narzißmus (1914) 154
8.5 Jenseits des Lustprinzips (1920) 158
8.6 Psychosexualität der Frau 162

9. Kulturtheorie 168

9.1 Totem und Tabu (1912/13) 168
9.2 Massenpsychologie und Ich-Analyse (1921) 171
9.3 Die Zukunft einer Illusion (1927) 174
9.4 Das Unbehagen in der Kultur (1930) 178
9.5 Der Mann Moses und die monotheistische Religion (1939 [1934-38]) 181
9.6 Schriften zum Thema Krieg und Tod 187

10. Literatur und Kunst 193

10.1 Der Wahn und die Träume in W. Jensens >Gradiva< (1907) 193
10.2 Der Dichter und das Phantasieren (1908) 195
10.3 Eine Kindheitserinnerung des Leonardo da Vinci (1910) 197
10.4 Das Motiv der Kästchenwahl (1913) 199
10.5 Einige Charaktertypen aus der psychoanalytischen Arbeit (1916) 201
10.6 Eine Kindheitserinnerung aus >Dichtung und Wahrheit< (1917) 203
10.7 Das Unheimliche (1919) 204
10.8 Der Humor (1927) 207
10.9 Dostojewski und die Vatertötung (1928) 208
10.10 Psychopathische Personen auf der Bühne (1942) 210
10.11 Der Moses des Michelangelo (1914) 211

11. Autobiographische Schriften 215

12. Briefe 220

13. Der Autor Freud 232

III. Themen und Motive

1. Kulturbegriff 239

2. Antike und Mythos 246

3. Religion 253

4. Biologie und Materialismus 260

5. Krankheit und Gesundheit 264

6. Theater, Szene und Spiel 271

IV. Rezeptions- und Wirkungsgeschichte

1. Psychoanalyse 277

1.1 Rezeption im deutschsprachigen Raum 277
1.2 Rezeption in Frankreich 283
1.3 Rezeption in den angloamerikanischen Ländern 287
1.4 Institutionalisierung der Psychoanalyse 292

2. Psychologie 296

3. Kulturwissenschaft 302

4. Kunst und Kunsttheorie 307

5. Literatur 319

6. Literaturwissenschaft 329

7. Philosophie 348

8. Marxismus 373

9. Kritische Theorie 377

10. Feminismus/Gender Studies 383

11. Pädagogik 396

12. Film- und Kinotheorie 402

13. Ethnopsychoanalyse 412

14. Soziologie 417

15. Politische Psychologie 423

V. Anhang

1. Zeittafel 431

2. Siglen 433

3. Freuds Schriften chronologisch nach den Gesammelten Werken 434

4. Die Autorinnen und Autoren 440

5. Personenregister 442