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Freiheit zur Mitmenschlichkeit Dietrich Bonhoeffers Theologie der Sozialität Aus dem Amerikanischen übersetzt von Ilse Tödt

Amerikanische Originalausgabe:
The Sociality of Christ and Humanity: Dietrich Bonhoeffer´s Early Theology, 1927-1933
Grand Rapids, Michigan 1972
Freiheit zur Mitmenschlichkeit
Dietrich Bonhoeffers Theologie der Sozialität


Aus dem Amerikanischen übersetzt von Ilse Tödt



Amerikanische Originalausgabe:

The Sociality of Christ and Humanity: Dietrich Bonhoeffer´s Early Theology, 1927-1933

Grand Rapids, Michigan 1972

Clifford J. Green

Gütersloher Verlagshaus
EAN: 9783579054155 (ISBN: 3-579-05415-5)
372 Seiten, kartoniert, 15 x 23cm, 2004

EUR 44,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Dietrich Bonhoeffers Theologie im Ganzen auf einen Nenner zu bringen, das ist das Verdienst dieses Buches. Clifford Green gelingt es zu zeigen, dass ein kompromisslos durchgehaltener christologischer Ansatz und eine ebenso kompromisslose Geltendmachung erfahrbarer Wirklichkeit die Pole im Denken Bonhoeffers sind. Ausgehend von den frühen Schriften, über die »Nachfolge« bis hin zu den Gefängnisbriefen erschließt Green die Variationen einer früh gefestigten und kontinuierlich gepflegten theologischen Denkweise als »Theologie der Sozialität«. Überzeugend tritt dabei der innere Zusammenhang des Denkens und des Lebens Dietrich Bonhoeffers vor Augen. So wird sichtbar, wie das Leben eine Theologie und die Theologie ein Leben bestimmte.
Rezension
Dietrich Bonhoeffers theologische Position ist wie kaum eine andere von der wechselseitigen Durchdringung von Theologie und Leben bestimmt; dafür mag der Titel seiner Bergpredigt-Auslegung „Nachfolge“ exemplarisch stehen. – Das hier anzuzeigende Buch des amerikanischen Paul Lehmann-Schülers Clifford J. Green stellte bei seinem Erscheinen 1972 eine der gelungensten Gesamtdarstellung der Theologie Bonhoeffers dar und darf heute als „ein Klassiker der englischsprachigen Bonhoefferforschung“ (Chr. Gremmels im Geleitwort) gelten. Sie verortet Bonhoeffers Ansatz exakt zwischen den Polen kompromissloser Christologie (Bibel) und radikaler Wirklichkeit (Welt): so entsteht „Freiheit zur Mitmenschlichkeit“ oder eine „Theologie der Sozialität“. – Einziges Defizit (oder ist es doch eher ein Gewinn?!): diese Neuausgabe auf Deutsch (Übersetzung von Ilse Tödt) belässt es (bis auf wenige Ausnahmen) bewusst bei der homogenen Darstellung der Erstausgabe, ohne neuere Literatur zu verarbeiten. Allerdings sind als Anhang einige erst 1998 in Princeton gefundene Briefe Bonhoeffers (an Paul Lehmann) erstveröffentlicht dokumentiert.

Thomas Bernhard für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Dietrich Bonhoeffers Theologie - eine Gesamtdarstellung
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 9

Geleitwort 12

Kapitel I:
Die Interpretation der Theologie Bonhoeffers 13


A. Die Begründung für eine Untersuchung der frühen Theologie Bonhoeffers 16
B. Probleme der Bonhoefferinterpretation 19
C. Die folgende Argumentation 25

Kapitel II:
Menschliche Sozialität und die neue Menschheit Christi: Sanctorum Communio 29


A. Einführung in die Argumentation von Sanctorum Communio .... 32
1. Sozialität als Kontext der Ekklesiologie 32
2. Theologie, Sozialphilosophie und Soziologie 35
B. Die Interpretation theologischer Begriffe als Theologie der Sozialität 40
1. >Person< relational und korporativ 40
2. Schöpfung: >Urstand< 56
3. Sünde: Adam und die >gebrochene Gemeinschaft 59
4. Offenbarung: Christus und die neue Menschheit 62
C. Die Sozialität Christi und die Menschheit 73

Kapitel III:
Christliche Anthropologie und soziale Ontologie in Akt und Sein 77


A. Das Thema von Akt und Sein: theologische Anthropologie 78
B. Philosophische Anthropologie und das soteriologische Problem ... 86
C. Christliche Anthropologie: eine soziale Ontologie 93
1. Offenbarung in Christus 93
2. Menschheit >in Adam< 99
3. Menschheit >in Christus< 102
D. Bonhoeffers theologische Situation 1930/31 110

Kapitel IV:
Vom Phraseologischen zum Wirklichen: 1932 113


A. Das soteriologische Problem: menschliche Macht 117
1. Die Macht des Ego 118
2. Das Problem der Macht in der Gesellschaft 134
3. Macht als soteriologisches Problem 143
B. 1932: Bonhoeffers persönliche Bindung 148
C. Gehorsam als Befreiung: Nachfolge und die autobiographische Dimension der Theologie des Buches
158
1. Sozialität und Nachfolge 161
2. Die autobiographische Dimension der Theologie 165
3. Theologische und persönliche Probleme in der Nachfolge 177
D. Der Einfluß der persönlichen Nachfolge auf Bonhoeffers theologische Entwicklung 186
1. Bibel und Kirche 186
2. Christologie und Anthropologie 188

Kapitel V:
Christus und die Menschheit in Bonhoeffers Theologie 1932-1933 191


A. Christus und die Schöpfung 192
1. Die christologische Grundlegung der Schöpfungslehre 193
2. Imago Dei als analogia relationis: Freiheit des Schöpfers und der Geschöpfe in Sozialität 195
3. Die Freiheit des Menschen als Geist und Natur 202
4. Sünde und Sozialität: gefallene Beziehungen >in Adam< 204
5. Erhaltung auf Christus hin 207
B. Christus der Mittler: Christologie 1933 211
1. Die christologische Frage 212
2. Die Sozialität des gegenwärtigen Christus 216
3. Christus als Mittler 225
C. Die Christologievorlesung als Kulminationspunkt der frühen Theologie Bonhoeffers 238
1. Sozialität 238
2. Das anthropologische Muster der Christologie 241
3. Soteriologie 244

Kapitel VI:
Die Gefängnisbriefe und die Theologie der Sozialität 251


A. Die Theologie des religionslosen Christentums 252
1. Mündigkeit: die neue anthropologische Frage 252
2. Die Kritik an der >Religion< 262
3. Religionsloses Christentum 272
4. Religionsloses Christentum und die Theologie der Sozialität . . .284
B. Bonhoeffers Theologie der Sozialität 288
1. Bonhoeffer und die lutherische Tradition 289
2. >Vivendo fit theologus< 294
3. Theologie und Sozialität 297

Kapitel VII:
Bonhoeffers Ethik - eine Koda 303


A. Ausgaben der Ethik Bonhoeffers 304
B. Christliche Ethik, Staatsstreich und Tyrannenmord 306
C. Ethik für das Alltagsleben 323

Anhang: Briefe 1932-1949:
Paul Lehmann, Sabine Leibholz, Paula Bonhoeffer 331


Literaturhinweise 351

Namenregister 357
Sachregister 360