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Filmzugänge Strukturen und Handhabung Mit einem Exkurs zur Filmmusik von Tomi Mäkelä
Filmzugänge
Strukturen und Handhabung


Mit einem Exkurs zur Filmmusik von Tomi Mäkelä

Eva Fritsch, Dirk Fritsch

Herbert von Halem Verlag
EAN: 9783931606695 (ISBN: 3-931606-69-4)
240 Seiten, paperback, 14 x 21cm, 2010

EUR 19,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Filmzugänge zu erkennen und auf die Mediennutzung abstimmen zu können, setzt voraus, sich über die eigenen Wahrnehmungsvollzüge bewusst zu werden und sich klar zu machen, aus welchen - auch kulturell bedingten - Gründen wir bestimmte ästhetische Vorlieben und Abneigungen entwickeln. Das Buch beginnt daher mit grundsätzlichen Überlegungen zu Wahrnehmung, Bild- und Filmverstehen und will darauf hinwirken, dass der Leser sein filmsprachliches Verständnis erweitert.

Hierfür werden brauchbare Parameter für die Filmlehre an der Hochschule/Schule empfohlen und an zahlreichen Filmbeispielen verdeutlicht, die sich in praktischen Erfahrungen der Autoren mit Seminaren zu Filmgeschichte, Filmtheorie und Filmanalyse bewährt haben. Auch der Filmmusik wird mit einem wissenschaftlichen Exkurs ein besonderer Stellenwert eingeräumt.
Rezension
Im visuellen Zeitalter dominieren (bewegte) Bilder unsere Wahrnehmung. Film, Fernsehen und Video nehmen in Alltag, Schule und Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen einen immer größeren Raum ein. Dieses Buch ermöglicht "Filmzugänge". Aus Lehrerperspektive überaus erfreulich ist ein Extra-Kapitel zur Filmvermittlung (Kap. 5), das in entsprechenden Filmanalyse-Büchern in der Regel fehlt, ebenfalls erfreulich ist Kap. 7 mit dem ausführlichen Exkurs zur Filmmusik, die doch häufig ein eher unterbelichtetes Thema darstellt. Ansonsten findet sich alles, was man von einem Filmanalyse-Buch erwarten darf: Bildverstehen (Kap. 2), die übliche Filmanalyse (Kap. 3), Filmgeschichte (Kap. 4) und (exemplarische) Gattungen (Kap. 6).

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Mit dem Buch “Filmzugänge“ werden Schülern, Studenten, Lehrern und Film-Interessierten Zugänge zu Film eröffnet, die ihnen helfen können, ihr Filmerleben noch vielschichtiger und interessanter zu gestalten. Ästhetische Erfahrungen, die bei der Filmrezeption und -produktion gemacht werden können, sind besondere Zugänge zu Sinn und daher bildungsrelevant. Mit diesem Vertrauen in die kulturell bedeutsamen Möglichkeiten des Kinos und des Films will der Reader auch einen Beitrag leisten zur Vernetzung der Filmkultur und ihrer Einbindung in den Unterricht. Die filmdidaktischen Überlegungen können für Lehrer und Medienpädagogen Anreize zur Erprobung und Weiterentwicklung der Konzepte geben.

Filmzugänge fragt nach Kompetenzen, die für den Zugang zum Bild- und Filmverstehen wesentlich sind. Das Buch will darauf hinwirken, dass der Leser sein filmsprachliches Verständnis erweitert. Filmzugänge zu erkennen und auf die Mediennutzung abstimmen zu können, setzt voraus, sich über die eigenen Wahrnehmungsvollzüge bewusst zu werden und sich klar zu machen, aus welchen – auch kulturell bedingten Gründen – wir bestimmte ästhetische Vorlieben und Abneigungen entwickeln. Das Buch beginnt daher mit grundsätzlichen Überlegungen zu Wahrnehmung, Bild- und Filmverstehen.

Filmverstehen wurde bisher in der Schule kaum gelehrt, obwohl derzeit jeder Deutsche durchschnittlich mindestens zwei Stunden Film/Fernsehen am Tag sieht. Kino und Film sollten daher viel mehr als ›Lernort‹ etabliert und Filmkompetenz als genauso bedeutsame Kulturtechnik wie beispielsweise Lesekompetenz ins Bewusstsein gerückt werden. Im vorliegendem Buch werden brauchbare Parameter für die Filmlehre an der Hochschule/Schule empfohlen und an zahlreichen Filmbeispielen verdeutlicht, die sich in praktischen Erfahrungen der Autoren mit Seminaren zu XE “Filmgeschichte” Filmgeschichte, Filmtheorie und XE “Filmanalyse” Filmanalyse bewährt haben. Auch der Filmmusik wird mit einem wissenschaftlichen Exkurs ein besonderer Stellenwert eingeräumt. Prof. Tomi Mäkelä konnte hier für einen Beitrag: “Die unsichtbare Stimme der Frau. Von musikalischer Diegese zu immanenter Deutung in Otto Premingers Film Noir Laura (USA 1944)” gewonnen werden.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung 9

1.1 Voraussetzungen zum Filmverstehen 12
1.2 Bisheriger Forschungsstand 13
1.3 Initiativen und Aktivitäten 16
1.4 Aufbau und Kapitelüberblick 18

2. Bildverstehen 21

2.1 Wahrnehmen, Deuten und Integrieren 22
2.2 Perceptbildung 22
2.3 Zeichentheoretisches 24
2.4 Rezeption und Wirkung 25

3. Filmverstehen und Filmanalyse 28

3.1 Filmtheorie nach Kracauer 32
3.2 Arnheim 33
3.3 Filmtheorie und -analyse von Felix 35
3.4 Inhaltliche Filmanalyse 37
3.5 Filmische Mittel 41
3.5.1 Einstellungen und Einstellungsgrößen 41
3.5.2 Montage 41
3.5.3 Perspektiven 42
3.5.4 Licht 42
3.5.5 Filmmusik/Geräusche/Ton 43
3.5.6 Bildkomposition 43
3.6 Psychoanalytische Modelle 44
3.7 Systematische Filmanalyse 45
3.8 Diskursanalyse 46
3.9 Filmalphabetisierung im Neoformalismus nach David Bordwell und Kristin Thompson 47

4. Filmgeschichte 55

4.1 Stummfilm 55
4.2 Tonfilm 61
4.2.1 Expressionismus 62
4.2.2 Film Noir 65
4.2.3 Neorealismus 67
4.2.4 Dokumentarismus 71
4.2.5 Autorenfilm 73
4.2.6 Nouvelle Vague 74
4.2.7 Nordamerika: New Hollywood 78
4.2.8 Postmoderne 1990er-Jahre-Filme 79
4.3 Dokumentarfilm im 21. Jahrhundert 84
4.3.1 Bowling for Columbine (kan/usa/d 2002) 87
4.3.2 Rivers and Tides: Andy Goldsworthy Working with Time (d/fin/gb 2001) 90
4.3.3 Well Done (ch 1994) 92
4.3.4 Rythm Is It! (d 2004) 93

5. Filmvermittlung 96

5.1 Filmdidaktische Überlegungen 98
5.2 Filmkompetenz 99
5.3 Kino macht Schule 100

6. Spielfilm und Animationsfilm – exemplarische Analysen 111

6.1 Spielfilm 111
6.1.1 Minority Report (usa 2002) 112
6.1.2 City of God (bras/f/usa 2002) 120
6.1.3 Monster’s Ball (usa/kan 2001) 124
6.1.4 Io non ho paura (i 2001) 126
6.1.5 Ersatzteile (Slowenien 2003) und Lichter (d 2003) 129
6.1.6 Memento (usa 2000) 132
6.1.7 Billy Elliot – I will dance (gb/f 2000) 135
6.2 Animationsfilm 137
6.2.1 Finding Nemo (usa 2003) 138
6.2.2 Chihiros Reise ins Zauberland (j 2001) 141

7. Exkurs Filmmusik 143

7.1 Tomi Mäkelä: Die unsichtbare Stimme der Frau. Von musikalischer Diegese zu immanenter Deutung in Otto Premingers Film Noir Laura (usa 1944) 145
7.1.1 Musik und die sichtbare Aktion 148
7.1.2 Musik im ›Hintergrund‹ 154
7.1.3 Jenseits von Objektivierung und Fetischisierung 159
7.1.4 Die Erzähler und der Erzählte
7.2 Musik als Thema in Kieslowskis ›Drei-Farben-Trilogie‹ Blau, Weiß und Rot 171
7.3 Die Ehe der Maria Braun (d 1978) 175

8. Schluss 179

9. Literaturverzeichnis 181

10. Filmindex 207

11. Anhang 213


11.1 Interview mit Prof. Rüdiger Steinmetz 213
11.2 Eva Fritsch im Interview mit Peter Zorn 220
11.3 Auszug aus einem exemplarischen Sequenz- bzw. Szenenprotokoll zum Film Auf Wiedersehen, Kinder von Louis Malle 224
11.3.1 Der Film Auf Wiedersehen, Kinder – Ein kurzer Abriss des Inhalts 225
11.3.2 Das Szenenprotokoll 226
11.3.3 Die Darsteller 235
11.3.4 Einige Bilder zum Film 236
11.3.5 Abschließende Bermerkungen 238