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Film und Kino in Italien Studien zur italienischen Filmgeschichte
Film und Kino in Italien
Studien zur italienischen Filmgeschichte




Irmbert Schenk

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EAN: 9783894728830 (ISBN: 3-89472-883-3)
176 Seiten, paperback, 15 x 21cm, Februar, 2014

EUR 19,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Die Essays beschreiben Ausschnitte der italienischen Filmgeschichte, die symptomatisch für die Entwicklung von Film und Kino in Italien von 1895 bis heute sind. Vier Beiträge umfassen den Zeitraum von der Frühgeschichte des Stummfilms bis zum Tonfilm am Ende des Faschismus. Sie sind eingebettet in den sozialen und ideologischen Kontext der italienischen Geschichte und werden unter dem Stichwort ›Modernisierung‹ – der Filmästhetik wie der Realgeschichte und der Propaganda – untersucht. Behandelt werden darin die Entstehung des frühen Films mit dem Höhepunkt des historischen Monumentalfilms, die Erneuerungsversuche der Kinematographie ab 1930 sowie die erfolgreichen Komödien der 1930er Jahre.

Der zweite Teil des Buches präsentiert – im Kontext der Filmgeschichte – neben einer Darstellung des Neorealismus ausführliche Analysen von zentralen Erscheinungen des italienischen Autorenfilms nach seiner Blütezeit um 1960 anhand der Beispiele Luchino Visconti und Michelangelo Antonioni. Den Abschluss bildet, als eine Sonderform des Autorenfilms in Italien, der aus dem Bereich des populären Theaters und Kinos kommende Komiker Roberto Benigni mit seinem Welterfolg „Das Leben ist schön“. Bei diesem Film, der den Holocaust thematisiert, wird auch seine Rezeption untersucht.

Irmbert Schenk

Professor für Medienwissenschaft an der Universität Bremen. Arbeiten zur italienischen Literatur- und Theatergeschichte, zur Film- und Mediengeschichte, zum populären Kino, zur Medienpädagogik. Schwerpunkt: deutscher und europäischer Film.

Bücher dazu u.a.: «Filmkritik» (Marburg 1998); «Dschungel Großstadt» (Marburg 1999); «Erlebnisort Kino» (Marburg 2000); «Experiment Mainstream?» (Berlin 2005).
Rezension
Italien ist ein für die Filmgeschichte bedeutsames Land; seit Beginn des Films am Ende des 19. Jhdts. und vor allem im 20. Jhdt. hat der italienische Film bis in die Gegenwart immer wieder neue Stilrichtungen hervorgebracht und sich als innovativ ausgezeichnet: von der frühen Stummfilm-Zeit und den marktführenden italienischen Historien- und Monumentalfilm ab 1910 über die Zeit des italienischen Faschismus zwischen Futurismus, Realismus und Faschismus incl. der faschistischen Modernisierungspropaganda sowie den Neorealismus der Nachkriegszeit bis hin zum italienischen Autorenfilm insbesondere Luchino Viscontis und Michelangelo Antonionis in den 1960er Jahren; so werden in diesem Band entscheidende Entwicklungsetappen des italienischen Kinos eingebettet in den sozialen und ideologischen Kontext der Geschichte Italiens aufgezeigt in exemplarischen Essays.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Einleitung 7

Der italienische Historienfilm von 1905 bis 1914 11

Von Cabiria zu Mussolini
Zur Geburt des monumentalen Historienfilms in Italien 51

Zwischen Futurismus, Realismus und Faschismus
Walter Ruttmanns Acciaio 72

Zum Motiv des Automobils als Subtext der Modernisierung in Komödien der 1930er Jahre 94

Der italienische Neorealismus
Eine Vorlesung 108

Neorealismus
Ein Lexikoneintrag 125

«Psychopathologie des Verfalls und Untergangs»
Thomas Mann und Luchino Visconti: Der Tod in Venedig / Morte a Venezia 128

Antonionis radikaler ästhetischer Aufbruch
Zwischen Moderne und Postmoderne 148

Roberto Benigni: Das Leben ist schön 171

Publikationsnachweise 196