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Feuerherz
Feuerherz




Senait G. Mehari

Droemersche Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf. , GmbH & Co
EAN: 9783426273418 (ISBN: 3-426-27341-1)
320 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 15 x 22cm, 2004

EUR 16,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Es sah nicht so aus, als wäre Senait ein langes Leben bestimmt: Ihre Mutter setzte das Neugeborene in einem Koffer aus. Aus Verzweiflung, seine Familie nicht mehr ernähren zu können, gab ihr Vater sie in eine Rebellenarmee. Als Kindersoldatin wäre sie um ein Haar von einer Granate zerrissen worden.

Ihre Kindheit war ein Albtraum. Dass sie ihn überlebte, grenzt an ein Wunder. Ein noch größeres Wunder ist es, dass Senait heute selbstbewusst ihren Weg geht - eine zuversichtliche, starke junge Frau, die ihr Schicksal bewältigt hat und ohne Bitterkeit davon zu erzählen vermag.
Rezension
Trotz der bewegenden Schilderungen der grausamen und gewalttätigen Erfahrungen strahlt dieses Buch Kraft und Stärke aus. "Feuerherz" erzählt die Lebensgeschichte der Senait G. Meharis, vor allem ihre erschütternden Jahre als Kindersoldatin. Es ist ein mutiges Buch und nicht nur die Verarbeitung einer Kindheit, sondern vielmehr eine Stimme der Gequälten und Geschundenen dieser Welt. Daher sollte dieses Buch auch Bestandteil des schulischen Unterrichts sein, in dem zu häufig neben dem Faktenwissen die Lebenserfahrungen zu kurz kommen. Dabei können die Erfahrungen von Senait nicht nur zum Nachdenken, sondern vielleicht auch zu konkreten Projekten führen - etwa der UNterstützung der "Aktion Weißes Friedensband".
Hilfreich dabei sind auch die Zusatzinformationen auf der Internetseite www.feuerherz.com.

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Senait G. Meharis Kindheit war ein Albtraum. Daß sie überlebt hat, grenzt an ein Wunder. Geboren wurde sie im heutigen Eritrea, in Asmara, mitten im Bürgerkrieg. Als Kind eines eritreischen Vaters und einer äthiopischen Mutter geriet sie gleich bei ihrer Geburt zwischen die Fronten. Der Vater war auf der Flucht und ließ Frau und Kind im Stich. Senaits Mutter wusste sich nicht anders zu helfen, als ihre Tochter wenige Wochen nach der Geburt in einem Koffer auszusetzen. Eine Nachbarin rettete das Baby, die Mutter aber wurde wegen Kindesaussetzung zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt.

Senait steckte man in ein von italienischen Nonnen geführtes Kinderheim, in dem es fast nur weiße Kinder auf Senait und ein paar andere schwarze Waisen, die den Sticheleien sowohl der frommen
Schwestern als auch der weißen Kinder ausgesetzt waren. Nach fast fünf Jahren tauchte eines Tages eine Frau auf, die sich als ihre Mutter ausgab und Senait zu sich holte. Nur ein Jahr lang führte Senait ein glückliches Familienleben mit Geschwistern und Großeltern, dann kam sie zu ihrem Vater und dessen neuer Frau. Hier waren Schläge an der Tagesordnung. Als die Familie in die Wirren des Bürgerkrieges und in wirtschaftliche Not geriet, gab der Vater Senait und ihre beiden Halbschwestern in die Obhut der ELF, einer eritreischen Rebellenarmee. Senait wurde zur Kindersoldatin ausgebildet, denn der Bedarf an Kämpfern aller Art, und seien sie noch so jung, war unerschöpflich. Es folgten drei lange Jahre voller Hunger, Durst, Krankheiten, Schläge und Drill. Wieder wurde Senait gerettet, diesmal von ihrem Onkel, der ihr zusammen mit ihren Schwestern - als Beduinen verkleidet - zur Flucht in den Sudan verhalf. Dort lebte Senait im Haus ihres Onkels. Doch dann meldete sich plötzlich ihr Vater, dem sie schließlich nach Deutschland folgte.
Trotz all der Härten, die sie erlebt, verliert Senait nie ihren Mut, ihre Stärke und vor allem nicht ihre Hoffnung. Unbeirrbar geht sie ihren eigenen Weg, wird Songwriterin und Sängerin, erklimmt mit "Herz aus Eis" Platz 4 bei der Vorausscheidung 2003 zum Grand Prix Eurovision und erzählt nun in Feuerherz mit eindringlichen Worten ihr Leben und ihren Weg in die Freiheit.

Senait G. Mehari wurde vermutlich 1974 in Asmara, der heutigen Hauptstadt von Eritrea, geboren -Aufzeichnungen über ihr Geburtsdatum gibt es nicht. Anfang der achtziger Jahre floh sie vor dem Bürgerkrieg in den Sudan; später kam sie nach Deutschland. In Hamburg besuchte sie die Schule und erlernte einen 'ordentlichen' Beruf. Danach endlich widmete sie sich ganz der Musik. Senait G. Mehari lebt heute als Sängerin und Songwriterin in Berlin. Über ihren Erfolg hat sie allerdings ihre Wurzeln nie vergessen - sie unterstützt Karlheinz Böhms „Menschen für Menschen" ebenso wie die Aktionen von Unicef, Misereor, Terre des Hommes und der Aktion Weißes Friedensband gegen den Einsatz von Kinder Soldaten.
Inhaltsverzeichnis
Das Kind aus dem Koffer
Orfan
Comboni
Großeltern
Beim Vater
Wir Morgensterne
Die Flucht
Khartum
Deutschland
Mutter Afrika
Musik
Heute
Morgen
Dank
Kindersoldaten
Eritrea — die Geschichte eines umkämpften Landes