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Eschatologie  Ausgabe 2005, Nachdruck der 6. Aufl. 1999, 1. Aufl. 1982
Eschatologie


Ausgabe 2005, Nachdruck der 6. Aufl. 1999, 1. Aufl. 1982

Franz-Josef Nocke

Patmos
EAN: 9783491694224 (ISBN: 3-491-69422-1)
160 Seiten, paperback, 12 x 19cm, 2005

EUR 9,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Dieses Buch zeigt die zentralen Motive der jüdischchristlichen Hoffnungsgeschichte (Verheißungen, Apokalyptik, Reich Gottes, Wiederkunft Christi, Auferstehung der Toten, Gericht über die Welt) auf, skizziert die gegenwärtige theologische Diskussion zum Thema »Innerweltliche Zukunft und eschatologische Hoffnung« und entwickelt dann die Zukunftsperspektive des Einzelnen (Tod, besonderes Gericht, Läuterung, Scheitern oder Vollendung), So wird die Hoffnung für den Einzelnen in den größeren Rahmen der Hoffnung der Welt gestellt.

Der Leser gewinnt einen Einblick in die (immer notwendige, aber bei diesem Thema besonders dringliche) Übersetzungsarbeit, welche die Theologie gegenüber der Tradition zu leisten hat. Die übersichtliche Anlage und die verständliche Sprache machen das Buch auch für den Studienanfänger und den interessierten Laien gut lesbar.
Rezension
Nun gut, - das Buch ist mehr als 20 Jahre alt ... aber was bedeutet das angesichts des Themas, der "Lehre von den letzten Dingen" alias "Eschatologie"? Sicherlich: 1982 hatte der 3. Glaubensartikel in der Theologie noch mehr Konjunktur, - nicht nur wegen Jürgen Moltmanns "Theologie der Hoffnung", inspiriert durch Ernst Blochs "Prinzip Hoffnung". Zugleich war gesellschaftlich "No Future" angesagt ... und die Frage nach der Zukunft der Menschheit war auch ökologisch virulent, wohl nicht virulenter als heute, aber eben mehr im gesellschaftlichen Bewußtsein ... Diese Aspekte benennt der Autor u.a. im Vorwort. Ansonsten haben wir es im Rahmen der Reihe "Leitfaden Theologie" mit einer seriösen und jetzt in dieser Ausgabe auch preisgünstigen Darstellung der sog. Lehre von den letzten Dingen bzw. vom 3. Glaubensartikel zu tun. Darin werden auch so elementare und existentielle Themen wie Tod und Auferstehung verhandelt, verständlich und kompetent und jeweils mit weiterführenden Literaturhinweisen.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Ein theologisches Grundlagenwerk über die »Letzten Dinge«

Dieses Buch zeigt die zentralen Motive der jüdisch-christlichen Hoffnungsgeschichte auf (Verheißungen, Apokalyptik, Reich Gottes, Wiederkunft Christi, Auferstehung der Toten, Endgericht) und skizziert auf anschauliche Weise die gegenwärtige theologische Diskussion zum Thema. In dem Zusammenhang wird auch die Zukunftsperspektive des Einzelnen in den Blick genommen und in den größeren Rahmen der Hoffnung für die Welt gestellt (Tod, Gericht, Läuterung, Scheitern oder Vollendung). Die übersichtliche Anlage und die verständliche Sprache machen das Buch auch für den Studienanfänger und interessierten Laien gut lesbar.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 10

Einführung 11

1 »Die Letzten Dinge« 11
2 Strömungen im gegenwärtigen Bewußtsein 12
3 Wandel in der Eschatologie 14
4 Zu diesem Buch 15

Erster Hauptteil:
Hoffnung für die Welt 19


1 Motive der Überlieferung 20

1.1 Alte Verheißungen 20
1.1.1 Geschichte eröffnende Verheißungen 20
1.1.2 Wachsende Hoffnung 25
1.1.3 Verheißung und Erwartung 25
1.1.4 Worauf gründet sich die Hoffnung? 26
1.1.5 Verheißungen als Handlungsappelle 28
1.2 Apokalyptik 29
1.2.1 Eine andere Hoffnungsgestalt 30
1.2.2 Vergleich mit den alten Verheißungen 32
1.2.3 Biblische Rezeption 33
1.3 Reich Gottes 39
1.3.1 Ein Mißverständnis 39
1.3.2 Wortbedeutung 40
1.3.3 Reich-Gottes-Erwartungen zur Zeit Jesu 40
1.3.4 Der Inhalt des Gottesreiches nach den synoptischen Evangelien 41
1.3.5 »Schon« und »Noch nicht« 45
1.3.6 »Diesseitig« und »Jenseitig« 47
1.3.7 Ermutigung zum Handeln 48
1.3.8 Vergleich mit den alten Verheißungen 49
1.3.9 Vergleich mit der Apokalyptik 50
1.3.10 Übersetzungen 50
1.4 Parusie 51
1.4.1 Wortbedeutung 52
1.4.2 Problematik 53
1.4.3 Der Wandel im Neuen Testament 54
1.4.3.1 Naherwartung 54
1.4.3.2 Dehnung über den Tod hinaus 54
1.4.3.3 Zerlegung der Geschichte 55
1.4.3.4 Radikal präsentische Interpretation 55
1.4.3.5 Präsentische und zugleich futurische Interpretation 56
1.4.4 Deutung dieses Wandels 56
1.5 Auferstehung der Toten 58
1.5.1 Hoffnungsgeschichte ohne Auferstehungsglauben . 59
1.5.2 Trotzdem Hoffnung über den Tod hinaus 59
1.5.3 Die Anfänge des Auferstehungsglaubens 60
1.5.3.1 Das zweite Buch der Makkabäer 61
1.5.3.2 Daniel 62
1.5.3.3 Außerbiblische Apokalyptik 62
1.5.3.4 Pharisäer gegen Sadduzäer 62
1.5.4 Die synoptische Jesus-Überlieferung 63
1.5.4.1 Das Streitgespräch mit den Sadduzäern 63
1.5.4.2 Das Umfassendere: die Herrschaft Gottes 65
1.5.5 Paulus 66
1.5.5.1 Der erste Thessalonicherbrief 66
1.5.5.2 Der erste Korintherbrief 67
1.6 Gericht 69
1.6.1 Hoffnung auf Gottes Gerechtigkeit 70
1.6.2 Hoffnung auf den Tag Jahwes 70
1.6.3 Entscheidungssituation 71
1.6.4 Der Richter ist Jesus Christus 72
1.6.5 Gericht schon in der Gegenwart 74
1.6.6 Die Unterscheidung zwischen »allgemeinem« und »besonderem« Gericht 74
1.6.7 Gericht oder Versöhnung? 78

2 Innerweltliche Zukunft und eschatologische Hoffnung in der gegenwärtigen Theologie 79

2.1 Die Frage 79
2.2 Neuere kirchliche Dokumente 80
2.3 Theologische Positionen 82
2.3.1 Abbruch und Neuschöpfung 83
2.3.2 Evolution bis zur Vollendung 84
2.3.3 Radikal präsentische Eschatologie 86
2.3.4 Gesellschaft verändernde Hoffnung 88
2.3.4.1 »Theologie der Hoffnung« 88
2.3.4.2 »Politische Theologie« 89
2.3.4.3 »Theologie der Befreiung« 90
2.3.5 Mögliche Selbsttranszendenz der Geschichte 91
2.3.6 Hoffnungsgeschichte als Leidensgeschichte 94
2.4 Vorläufiges Ergebnis 96

Zweiter Hauptteil:
Hoffnung für den einzelnen 101


1 Tod 102

1.1 Alle Menschen müssen sterben 103
1.2 Tod als »Ende des Pilgerstandes« 104
- Exkurs 1: Rückkehr aus dem Jenseits? 104
- Exkurs 2: Seelenwanderung? 107
1.3 Tod als Folge der Sünde 109
1.4 Tod als Tat. 111
1.4.1 Aussagen der Schrift 111
1.4.2 Dialektik von Erleiden und Tun 112
1.4.3 Endentscheidung? 113
1.4.4 Tod als Hingabe 113
1.5 Tod als Trennung von Leib und Seele? 114

2 Auferstehung 115

2.1 Zwischenzeit zwischen Tod und Auferstehung? 115
2.1.1 Zwei Vorstellungsmodelle 115
2.1.2 Bibel: Der Mensch als Ganzheit 116
2.1.3 Griechisches Denken: Leib und Seele 117
2.1.4 Die kirchliche Rezeption der Leib-Seele-Terminologie 117
2.1.5 Zu den heutigen Vorstellungsmodellen 120
2.2 Was heißt leibhaftige Auferstehung? 121
2.2.1 Physikalisches Leib-Verständnis 121
2.2.2 Personales Leib-Verständnis 122
2.2.3 Neue Fragen 124

3 Gericht 125

3.1 Persönliches Gericht als ein Moment an der Begegnung mit Jesus Christus 125
3.2 Hoffnungsinhalt? 126
3.2.1 Gericht als Selbstgericht 127
3.2.2 Gericht als Läuterung 128
3.2.3 Gericht als gute Ernte 129

4 Läuterung 130

4.1 Problematische Fegfeuer-Vorstellungen 130
4.2 Was sagt das Konzil von Trient? 131
4.3 Was beinhaltet der Glaube an eine Läuterung? 132

5 Die Möglichkeit endgültigen Scheiterns 135

5.1 Problematische Höllen-Vorstellungen 135
5.2 Was heißt Hölle? 136
5.3 Wird es die Hölle geben? 138

6 Vollendung 143

6.1 Erfüllung aller Verheißungen 143
6.2 Bilder 144
6.2.1 Der Himmel 144
6.2.2 »Ein neuer Name« 145
6.2.3 Die Hochzeit 146
6.2.4 Das Festmahl 146
6.2.5 Das Paradies 148
6.2.6 Die neue Stadt 148
6.2.7 »Er wird alle Tränen aus ihren Augenwischen 149
6.3 Ewiges Leben 150

Schluß:
Die eine Hoffnung 155


Personenregister 159