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Erikas Geschichte
Erikas Geschichte




Ruth Vander Zee

Gerstenberg Verlag
EAN: 9783836957700 (ISBN: 3-8369-5770-1)
24 Seiten, hardcover, 26 x 25cm, Juli, 2013, Halbleinen

EUR 16,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
»Ich wurde irgendwann während des Jahres 1944 geboren. Ich kenne mein Geburtsdatum nicht. Ich kenne meinen Geburtsnamen nicht. Ich weiß nicht, in welcher Stadt oder in welchem Land ich geboren wurde. Was ich weiß ist, dass ich nur einige wenige Monate alt war, als ich vor dem Holocaust gerettet wurde.« Erikas Familie lebte vermutlich in einem Getto. Zusammen mit vielen anderen Juden wird sie zum Bahnhof getrieben und in einen Viehwagen gepfercht. Irgendwann während der Fahrt begreift die Mutter, wohin die Reise geht. Als der Zug in einem Dorf sein Tempo verlangsamt, wickelt die Mutter ihr Kind in ein Tuch und wirft den Säugling hinaus. Eine fremde Frau nimmt das Mädchen auf und gibt ihm einen Namen: Erika. Knappe, kraftvolle Worte und eine zurückhaltende, intensive Bildsprache führen die Ungeheuerlichkeit von Erikas Geschichte vor Augen.
Rezension
Das Bilderbuch ist laut Verlag für Kinder ab 5 Jahren geeignet. Es erzählt ohne viele Worte die Geschichte von Erika, die als Baby mit ihren Eltern im Zug von den Nationalsozialisten abtransportiert wurde. Ihre Mutter wirft sie als Bündel in aller Verzweifelung aus dem Zug. Dieser Moment gibt Kindenr intuitiv all die Grausamkeit, die damals geschehen ist, zu spüren.
Erika hat Glück und wird gefunden und mit neuem Namen aufgezogen. So kann sie weiterleben.
Wer einen eigenen Blick ins Buch werfen möchte, kann dies auf den Seiten des Verlages tun.

Besonders schön gestaltet ist das Cover des Buches, auf dem ein Davidstern ausgestanzt ist. Dies alleine vermittelt bereits den traurigen Beigeschmack, den das Bilderbuch mit sich bringt.

Fazit: Ein sehr wertvolles Buch, das schon kleinen Kindern vom Holocaust erzählt. Besonders wichtig für alle Familien, die selbst Verwandte durch den Holocaust verloren haben.

Ina Lussnig, Lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Ruth Vander Zee, geb. 1944 in Chicago, ist Lehrerin und schreibt für Buch- und Zeitschriftenverlage. Sie lebt heute mit Ihrem Mann in Florida.

Roberto Innocenti, geb. 1940 in der Nähe von Florenz, hat nie eine Kunstschule besucht. Er arbeitete in einem Trickfilmstudio, bevor er sich ganz der Kinderbuchillustration zuwandte. Heute gilt Roberto Innocenti als einer der bedeutendsten Kinderbuchillustratoren der Welt. 2008 erhielt er den renommierten Hans Christian Andersen Preis.