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Erfolgreicher Unterrichten?! Eine erfahrungsfundierte Einführung in unterrichtliches Handeln. Mit Videoszenen und Online-Übungen zur Unterrichtsanalyse mit Begleit-DVD mit Videoszenen und Online-Übungen

4. überarb. Aufl.
Erfolgreicher Unterrichten?!
Eine erfahrungsfundierte Einführung in unterrichtliches Handeln. Mit Videoszenen und Online-Übungen zur Unterrichtsanalyse


mit Begleit-DVD mit Videoszenen und Online-Übungen



4. überarb. Aufl.



Ulf Mühlhausen, Wolfgang Wegner

Schneider Verlag Hohengehren
EAN: 9783834013064 (ISBN: 3-8340-1306-4)
295 Seiten, paperback, 16 x 23cm, Februar, 2014

EUR 19,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Was macht erfolgreichen Unterricht aus? Dieser Frage wird anhand von 13 schulpädagogischen Themenschwerpunkten nachgegangen, mit denen sich Lehrer/innen nach Ansicht der Autoren gründlich auseinandersetzen sollten. Neben Themen, die Berufsanfänger meist ohnehin brennend interessieren (z.B. `sichere` Unterrichtsentwürfe, motivierende Unterrichtseinstiege, angemessenes Umgehen mit Störungen), werden Aspekte behandelt, die weniger in deren Blickfeld liegen (etwa der schulische Bildungsauftrag und schulrechtliche Grundlagen, Differenzierungsmöglichkeiten, Rituale und Regeln, Leistungsbeurteilung) und solche Aspekte, die auch in schulpädagogischen Einführungen meist nur knapp gestreift werden (z.B. die Bedeutung der Lernumgebung, eine effektive Unterrichtsorganisation, Tücken der Unterrichtsbeobachtung).

Berufsanfänger empfinden eine Auseinandersetzung mit Unterricht am Schreibtisch oft als wenig gewinnbringend, weil ihnen die dabei unvermeidlich ins Spiel zu bringenden theoretischen Kategorien mangels eigener Unterrichtserfahrung fremd oder zumindest wenig vertraut erscheinen.

Diesem Manko wird hier entgegengewirkt, indem schulpädagogische Begriffe und Unterrichtskonzepte auf der beiliegenden DVD mit Videoszenen veranschaulicht werden und anhand von Web-basierten-Analyseübungen am PC vertieft werden können. Dabei ist jeweils ein thematischer Aspekt (u.a. Einstiege, Gesprächsführung, Arbeitsaufträge, Gruppenarbeit) auf eine videografierte Unterrichtsszene zuübertragen. Die Videoszenen, Wortprotokolle, Analysefragen und Textfelder für Antworten werden skriptgesteuert in einerübersichtlichen Oberfläche eingeblendet, so dass zur Ausführung nur rudimentäre PC-Kenntnisse erforderlich sind. Darüber hinaus enthält die DVD Anregungen für schulische Erkundungsprojekte sowie beispielhafte Ergebnisse solcher Projekte.

Mit Hilfe der Videobeispiele, Analyseübungen und Erkundungsprojekte können die unterrichtstheoretischen Kategorienerfahrungsfundiert nachvollzogen, d.h. mit mittelbar und unmittelbar erlebtem Unterricht in Beziehung gesetzt werden.

Zu den Autoren:

Ulf Mühlhausen (Jg. 51; Diplom-Psychologe; Prof. Dr. phil.), Institut für Erziehungswissenschaft der Leibniz Universität Hannover;

Wolfgang Wegner (Jg. 42; Dr. phil.; Privatdozent) bis 2007 tätig am Institut für Erziehungswissenschaft der Leibniz Universität Hannover.
Rezension
In bereits 4., überarbeiteter Auflage liegt nun dieses Buch "Erfolgreicher unterrichten?! -
Eine erfahrungsfundierte Einführung in die Schulpädagogik" vor, das u.a. mit einer Begleit-DVD mit Videoszenen und Online-Übungen zur Unterrichtsanalyse ausgestattet ist. Insgesamt wird dabei deutlich, was erfolgreichen Unterricht ausmacht. Behandelt werden 13 schulpädagogische Schwerpunkte, mit denen sich angehende Lehrer/innen zur Vorbereitung und Aufarbeitung ihrer Unterrichtsversuche beschäftigen sollten. Das Buch vermittelt Grundkenntnisse zur Unterrichtsplanung und ermöglicht einen besseren Zugang zu Schülern. Die Darstellung verbleibt nicht nur theoretisch, sondern wird mit Unterrichtserfahrung verknüpft. Schulpädagogische Begriffe und Unterrichtskonzepte werden auf der beiliegenden DVD mit Videoszenen veranschaulicht. Dabei ist jeweils ein thematischer Aspekt (u.a. Einstiege, Gesprächsführung, Arbeitsaufträge, Gruppenarbeit) auf eine videografierte Unterrichtsszene zu übertragen.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
1 Einführung 14

1.1 Übersicht 14
1.2 Zur Auswahl der Themen 15
1.3 Aufbau der DVD, Aufruf der Multimedia-Dokumente und Verweise im Buch 22
1.4 Die WBA-Online-Übungen (ursprüngliche Version) 24
1.5 Hinweis auf eine Sammlung neuer WBA-Übungen in aktualisierter Version 27

2 Antinomien im Lehrerberuf oder Über den dornigen Weg zum guten Unterricht 29

2.1 Motive für die Wahl des Lehrerberufs 29
2.2 Was macht den guten Lehrer aus? 31
2.3 Lehrerarbeit als Handeln in Unsicherheit 33
2.4 Das pädagogische Paradoxon und die Antinomien im Lehrerberuf.37
2.5 „Situationssicherheit“ durch taktvolles Lehrerhandeln entwickeln -
Ein Schlüssel für erfolgreichen Unterricht 41
2.6 Unterricht zwischen Vorplanung und situativer Unwägbarkeit -
Grenzen der Planbarkeit im Voraus 42
2.7 Die WBA-Übung zu Kapitel 02 43

3 Unterricht beobachten und protokollieren 45

3.1 Von den Tücken der Unterrichtsbeobachtung 45
3.2 Ein Beobachtungsexperiment 46
3.3 Wahrnehmungsbeeinträchtigende Faktoren 53
3.4 Nachteile einer nicht mediendokumentierten Unterrichtsbeobachtung 57
3.5 Die WBA-Übung zu Kapitel 03: Ein Experiment zur Web-gestützten Unterrichtsbeobachtung 58

4 Unterrichtseinstiege und Stundeneröffnungen 61

4.1 Zur Unterscheidung zwischen Stundeneröffnungen und Unterrichtseinstiegen 61
4.2 Didaktische Funktionen und Merkmale von Unterrichtseinstiegen 64
4.3 Besondere Bedeutung des Unterrichtsbeginns in der Ausbildung 68
4.4 Alltägliche Stundenanfänge 69
4.5 Die Angst des Anfängers vor dem misslungenen Einstieg 70
4.6 Die überschätzte Bedeutung des Unterrichtseinstiegs 72
4.7 Die WBA-Übung zu Kapitel 04n73
4.8 Drei offenbar missglückte Stundenanfänge — und wie es weiterging 74

5 Lehrziele — Wie Unterricht zielorientiert angelegt wird 75

5.1 Zur Unterscheidung von Zielen, Lehrzielen und Lernzielen 75
5.2 Der gesellschaftliche Bildungsauftrag: Fachübergreifende „mitlaufende“ Ziele und Schlüsselqualifikationen 76
5.3 Thematisch-fachliche Lehrziele — Vorschläge der Lehrzieltaxonomie 83
5.4 Sind Kernideen der Lehrzieltaxonomie auf fachübergreifende Ziele übertragbar? 89
5.4.1 Zur Notwendigkeit einer präzisen Formulierung fachübergreifender Ziele 91
5.4.2 Auch fachübergreifende Ziele setzen sich aus kognitiven, affektiven und pragmatischen Aspekten zusammen 92
5.5 Zum unterschätzten Potenzial der Lehrzieltaxonomie 93
5.6 Sicherung einer Ausgewogenheit der verschiedenen Zielaspekte 97
5.7 Heimliche Lehrziele ODER Was im Unterricht auch noch vermittelt wird, ohne dass Lehrer das als ihr Ziel ausgeben würden 98
5.8 WBA-Übungen zu Kapitel 05 101

6 Lernumgebung als Rahmen erfolgreichen Schulunterrichts 103

6.1 Leitlinien für erfolgreichen Schulunterricht 103
6.1.1 Die wichtigste Leitlinie: Sich selbst als Lehrerin ernst nehmen 104
6.1.2 Die Schüler ernst nehmen 105
6.1.3 Die Schüler da abholen, wo sie stehen 106
6.1.4 Über Inhalte wechselseitig kommunizieren 107
6.1.5 Anfang und Ende klar definieren 108
6.1.6 Einen Rhythmus von Konzentration und Entspannung herstellen109
6.2 Bedeutung der Lernumgebung für erfolgreichen Schulunterricht 110
6.3 Leitlinien für erfolgreichen Schulunterricht zeigen sich auch in der Lernumgebung 112
6.4 Vorschlag für ein Erkundungsprojekt „Fördert die Lernumgebung einen Unterricht, der sich an den Leitlinien für erfolgreichen Schulunterricht orientiert?“ 115

7 Schule und Recht 117

7.1 Müssen Lehrerinnen wertneutral sein? 117
7.2 Klärung einer schulrechtlichen Position am Beispiel des Elternwillens in der Sexualerziehung 121
7.3 Bedeutung der selbst erarbeiteten Rechtsklarheit für die eigene Unterrichtstätigkeit 127

8 Organisation – Rituale und Regeln: Das Gerüst des Unterrichts 129

8.1 Unterrichtsorganisation 130
8.2 Rituale 134
8.3 Regeln 137
8.4 Anzeichen für Organisation, Rituale und Regeln im Klassenraum 139
8.5 Erkundung und Beobachtung zu Kapitel 08 141

9 Arbeitsaufträge durchdacht entwerfen, verständlich stellen und überprüfen 143

9.1 Schwierigkeiten mit Arbeitsaufträgen 143
9.2 Arbeitsaufträge verständlich entwerfen — worauf ist zu achten? 145
Prüffrage 1: WAS soll bearbeitet werden? 145
Prüffrage 2: Wer soll MIT WEM zusammenarbeiten? 146
Prüffrage 3: WOMIT soll die Arbeit geleistet werden? 147
Prüffrage 4: WIE soll das Ergebnis aussehen? 147
Prüffrage 5: WIE LANGE sollen die Schüler bzw. Gruppen arbeiten? 147
Prüffrage 6: (Bei Gruppenarbeit) WER trägt das Ergebnis vor? 147
9.3 Arbeitsaufträge in der richtigen Weise stellen 148
Grundmuster „Stellen eines Arbeitsvorschlags“ 151
9.4 WBA-Übungen zu Kapitel 09 152
9.5 Wie gehen Schüler/innen mit Arbeitsaufträgen um? 153
9.6 Vorschlag für ein Erkundungsprojekt „Wie gehen Schüler/innen mit Arbeitsaufträgen um?“ 155

10 Frontalunterricht — Unterrichtsgespräch — Lehrerfragen 157

10.1 Frontalunterricht - Vorzüge und Nachteile 157
10.1.1 Tipps für schriftlich-graphische Darstellungen 161
10.1.2 Tipps für den Einsatz der Tafel (ggfs. auch OHP) 162
10.1.3 Tipps zur Gestaltung von Arbeitsblättern 162
10.1.4 Tipps für den Lehrervortrag 163
10.2 Das Unterrichtsgespräch: Hilfen zur Gesprächsführung 164
10.2.1 Elementare Fehler bei der Gesprächsführung vermeiden - Tipps für angehende Lehrer 164
10.2.2 Gesprächsführung für Fortgeschrittene 167
10.2.3 Die „hohe Schule“ der Gesprächsführung 168
10.3 WBA-Übung zu Kapitel 10 170
10.4 Lehrerfragen und Impulstechniken 170
10.4.1 Der Unterrichtsimpuls 171
10.4.2 Die Lehrerfrage 172
10.5 Wie erleben Schüler Lehrerfragen - und wann fragen sie selbst? 175

11 Öffnung des Unterrichts — Innere Differenzierung 177

11.1 Einführung 177
11.2 Großformen eines „Offeneren Unterricht“ 178
11.2.1 Unterricht nach Wochenplan 178
11.2.2 Werkstattlernen 181
11.2.3 Stationenlernen 185
11.2.4 Projektarbeit 187
11.2.5 Freiarbeit 191
11.3 Besonderheiten der fünf Großformen binnendifferenzierenden Unterrichts 192
11.3.1 Unterrichts- und schulorganisatorische Besonderheiten 193
11.3.2 Differenzierungsvarianten und Bedeutung frontaler Phasen 194
11.3.3 Unterschiedliche Auslegungen von Selbstständigem Lernen 195
11.4 Merkmale eines Offeneren Unterrichts 198
11.5 Drei verbreitete Missverständnisse über Offenen Unterricht 200
11.6 „Kleinformen“ einer Öffnung des Unterrichts 202
11.7 Vorschlag für ein Erkundungsprojekt „Öffnung des Unterrichts“ 206

12 Planung einer ganzen Unterrichtsstunde 209

12.1 Beispiel für die Planung einer ganzen Unterrichtsstunde 212
12.2 Kurzformen der Unterrichtsvorbereitung 219
12.3 Erkundung / Beobachtung zu Kapitel 12 220

13 Unterrichtsstörungen — wenn Unterricht anders verläuft als geplant 223

13.1 Unterrichtsstörung unter verschiedenen Perspektiven betrachtet 225
13.2 Wahrnehmung von Störung als Ergebnis unbewusster Prozesse 227
13.3 Übertragung und Gegenübertragung 233
13.4 Sonderfälle: Institutionelle Störungen und Störungen durch Gewaltanwendung 234
13.4.1 Störungen durch die ‚Institution Schule’ 234
13.4.2 (Körperliche) Gewalt 236
13.4.3 Konflikte zwischen Schülern 238
13.5 Die Botschaft der Störung entschlüsseln – einige Beispiele 239
13.5.1 Lehr-/Lernstörungen (Überraschungen im Unterricht) 240
13.5.2 Kommunikationsstörungen 243
13.5.3 Die Botschaft der Angst 246
13.6 Zusammenfassung 249

14 Zensur und Leistungsbewertung 251

14.1 Erstaunliche Ergebnisse von Benotungsexperimenten 251
14.2 Die (Un-)Gerechtigkeit der Ziffernbenotung 253
14.2.1 Objektivität der Ziffernbenotung 254
14.3 Warum gelingt das Zensieren so schlecht? 257
14.3.1 Funktionen der Zensur mit Vorrang eines sozialen Bezugsrahmens 260
14.3.2 Funktionen der Zensur mit Vorrang eines individuellen Bezugsrahmens 261
14.3.3 Funktionen der Zensur mit Vorrang eines kriterienbezogenen Bezugsrahmens 262
14.4 Versuche zur Lösung des kaum lösbaren Problems 264
14.5 Neuere Vorschläge zur Lösung des kaum lösbaren Problems 267
14.6 Ratschläge für Praktiker 272

15 Das Konzept einer erfahrungsfundierten Einführung in unterrichtliches Handeln 275
15.1 Zu den Schwierigkeiten, Unterrichtstheorie erfahrungsbezogen zu vermitteln 275
15.2 Unterrichtstheoretische Grundkategorien erfahrungsbezogen vermitteln 281

16 Literatur 285

17 Index 293


TABELLEN

Tab. 1: Themen, Unterrichtsvideos, WBA-Übungen, Erkundungsübungen und weitere Aufgaben16
Tab. 2: Aufruf der Multimedia-Elemente 23
Tab. 3: Übersicht über die WBA-Übungen 26
Tab. 4: Stufenmodell des Lehrerlernens (nach Fuller & Brown 1975) 36
Tab. 5: Einschätzung der acht Protokolle durch 24 Seminarteilnehmer 50
Tab. 6: Ablauf eines Unterrichtsprojekts 64
Tab. 7: Merkmale von Unterrichtseinstiegen nach Greving und Paradies 67
Tab. 8: Bildungsauftrag der Schule 77
Tab. 9: Schlüsselqualifikationen 79
Tab. 10: Was der Lehrzieltaxonomie „durch die Lappen“ geht 88
Tab. 11: Aspekte des Bildungsziels Persönlichkeitsentwicklung 89
Tab. 12: Klärung der offenen Fragen durch Urteil des BVerfG vom 21.12.1977 126
Tab. 13: Organisationsaufgaben im Unterricht 133
Tab. 14: Wie gehen Schüler/innen mit einem Arbeitsauftrag um? Beobachtungen in einer 3. Klasse 154
Tab. 15: „Zwei zeitgenössische Definitionen von Frontalunterricht“ 159
Tab. 16: Didaktische Funktionen von Impulsen und Lehrerfragen 171
Tab. 17: Lehrerecho vs. Feedback in verschiedenen (Unterrichts-)kontexten 176
Tab. 18: Merkmale des Wochenplanunterrichts 180
Tab. 19: Aufgabenangebot für eine Werkstatt-Periode (ca. 3 Wochen mit insgesamt 9 Stunden) 182
Tab. 20: Merkmale dieses Werkstattunterrichts 184
Tab. 21: Merkmale des Stationenlernens 186
Tab. 22: Merkmale von Projektunterricht 188