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Ephesus als Ort frühchristlichen Lebens Perspektiven auf einen Hotspot der Antike
Ephesus als Ort frühchristlichen Lebens
Perspektiven auf einen Hotspot der Antike




Josef Pichler, Christine Rajic (Hrsg.)

Reihe: Schriften der Philosophisch-Theologischen Hochschule St. Pölten


Pustet
EAN: 9783791728360 (ISBN: 3-7917-2836-9)
248 Seiten, paperback, 14 x 21cm, Juni, 2017

EUR 24,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Ausgehend von methodisch innovativen Zugängen entwickeln die einzelnen Beiträge einander ergänzende Perspektiven auf die antike Metropole und zeichnen ein lebendiges Bild jener Stadt nach, die für die Ausbreitung des frühen Christentums in Kleinasien eine maßgebliche Rolle gespielt hat. Peter Scherrer, Thomas Söding, Stefan Schreiber, Konrad Huber, Martin Hasitschka, Martin Stowasser, Hilda Steinhauer und Josef Pichler bieten Einsichten in zeit-, sozial- und wirkungsgeschichtliche Hintergründe sowie literarische Erinnerungen und theologische Reflexionen. Insofern gibt der Tagungsband einen höchst aktuellen Einblick in das Gespräch zwischen Archäologie, Exegese und Patristik.

Josef Pichler, Dr. theol. habil., geb. 1967, ist Professor für Neutestamentliche Bibelwissenschaft an der Philosophisch-Theologischen Hoch­schule St. Pölten und an der Karl-Franzens-Universität Graz.

Christine Rajic Mag. theol., geb. 1985, ist Doktorandin am Institut für neutestamentliche Bibelwissenschaft an der katholisch-Theologischen fakultät der karl-Franzens-Universität Graz.
Rezension
Die im Jahr 2015 von der UNESCO in die Liste des Kulturwelterbes aufgenommene Hafenstadt Ephesos war im Altertum eine der ältesten, größten und bedeutendsten Städte Kleinasiens und beherbergte mit dem Tempel der Artemis eines der Sieben Weltwunder. Die Ruinen von Ephesos (Efes)liegen heute ca. 70 km südlich von İzmir an der türkischen Westküste (Ägäis). In der Entwicklung des Christentums hat Ephesos einige Bedeutung: Nur knapp 20 Jahre nach dem Wirken Jesu war seine Lehre durch Apollos nach Ephesos an der kleinasiatischen Westküste gelangt (Apg 18,24-28). Die Gemeinde von Ephesos war damit eine der ältesten christlichen Gemeinden überhaupt. Der Apostel Paulus machte auf seiner 2. Missionsreise dort Station gemacht hatte (Apg 18,19). Ungefähr ein Jahr später traf er erneut in Ephesos ein (Apg 19) und blieb vermutlich drei Jahre, von denen er wohl einige Zeit im Gefängnis verbringen musste. Während dieser Gefangenschaft schrieb er die Briefe an die Philipper und an Philemon. Auch weitere seiner Briefe sind höchstwahrscheinlich in Ephesos entstanden. Die christliche Gemeinde in Ephesos ist sodann die Empfängerin des ersten Sendschreibens der Johannesapokalypse (Offb 2,1-7) an die sieben Gemeinden in Kleinasien (Offb 1,11). Im Jahr 431 tagte in Ephesos das von Kaiser Theodosius II. einberufene 3. Ökumenische Konzil, auch Konzil von Ephesos genannt. - Dieser Tagungsband beleuchtet das frühchristliche Ephesos in zeit-, sozial- und wirkungsgeschichtliche Perspektive im Gespräch zwischen Archäologie, Exegese und Patristik.

Thomas Bernhard, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Ephesus — Perspektiven auf einen Hotspot der Antike 7

PETER SCHERRER
Die Stadt der Jungfrau und der Apokalypse — Personen des Neuen Testaments in Ephesus?
Eine archäologische Spurensuche 12

STEFAN SCHREIBER
Paulus in Ephesus
Historische Probleme und literarische Erinnerungen 21

MARTIN HASITSCHKA
Die Lokalisierung des Johannesevangeliums 53

THOMAS SÖDING
Gottes Haus in der Welt
Das Bild der Kirche nach dem Epheserbrief 68

JOSEF PICHLER
Zum Eheideal des Epheserbriefes im Kontext griechischer Sozialgeschichte
Eine Diskursanalyse 95

MARTIN STOWASSER
Ephesus — eine frühchristliche Gemeinde in apokalyptischer Perspektive (Offb 2,1-7) 130

KONRAD HUBER
Von Ephesus bis nach Laodizea
Topographie der Bewährung in den Sendschreiben der Johannesoffenbarung 171

HILDA STEINHAUER
Johannes von Antiochien — Konzilsteilnehmer in Ephesus und Wegbereiter für Chalcedon 203

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