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Elfriede Jelinek  Dritte Auflage 2007: Neufassung
Elfriede Jelinek


Dritte Auflage 2007: Neufassung

Heinz Ludwig Arnold (Hrsg.)

Edition Text und Kritik
EAN: 9783883779041 (ISBN: 3-88377-904-0)
128 Seiten, paperback, 15 x 23cm, November, 2007

EUR 18,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Elfriede Jelinek werden viele Rollen zugeschrieben — die der Radikalfeministin, der Skandalautorin, der politischen Schriftstellerin —, aber die radikale Sprachkünstlerin entzieht sich der Öffentlichkeit und verweigert sich jeder Festlegung. Dieses Heft widmet sich in neuer Lektüre einem Werk, das über den Oberflächenreiz hinaus kaum kritisch behandelt wurde. Hinter Selbstinszenierungen und medienwirksamen Kontroversen ist eine avancierte Literatur zu entdecken, die im ironischen Spiel authentische Autorschaft unterminiert, gleichwohl aber eine individuelle Ästhetik behauptet.
Rezension
Die österreichische Schriftstellerin Elfriede Jelinek (*20. Oktober 1946 in Mürzzuschlag / Steiermark) erhielt 2004 den Literaturnobelpreis - ohne persönlich anwesend zu sein. Mit provokantem Stil schreibt Elfriede Jelinek gegen Missstände im öffentlichen, politischen und privaten Leben der österreichischen Gesellschaft. Zu ihren bedeutendsten Werken zählt der auch verfilmte Roman "Die Klavierspielerin" (1983). - Die Reihe TEXT+KRITIK stellt mit jedem Heft eine wichtige Autorin oder einen wichtigen Autor vor. Im Mittelpunkt der Literaturzeitschrift stehen Autorinnen und Autoren der deutschsprachigen Literatur, vor allem der Gegenwart, aber auch der Literaturgeschichte, dabei reicht die Spannweite von Martin Luther über Daniel Kehlmann bis hin zu Mangas, Comics und Graphic Novels. Das Heft führt in zentrale Themen und ästhetische Praktiken des Werks Elfriede Jelineks ein. TEXT + KRITIK ist kritisch, undogmatisch, informativ und anregend. Die Hefte drängen keine Interpretationen oder Ideologien auf, sondern informieren vielseitig und aspektreich, oft kontrovers, manchmal eigenwillig über Autorinnen und Autoren und deren Werke der Gegenwart und Vergangenheit.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Herausgeber:
Heinz Ludwig Arnold (1940-2011). Studierte Jura, Literaturwissenschaft, Romanistik und Philosophie in Göttingen. Von 1961 bis 1964 Privatsekretär bei Ernst Jünger. Gründete 1963 die Zeitschrift für Literatur TEXT+KRITIK. Seit 1978 Herausgeber des "Kritischen Lexikons zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur" (KLG) und von 1983 bis 2008 des "Kritischen Lexikons zur fremdsprachigen Gegenwartsliteratur" (KLfG). Seit 1995 Honorarprofessor an der Universität Göttingen. Ab 2004 Herausgeber des "Kindlers Literatur Lexikon".

Reihe:
TEXT+KRITIK
Begründet von Heinz Ludwig Arnold
Redaktion: Steffen Martus, Michael Töteberg, Claudia Stockinger, Michael Scheffel und Axel Ruckaberle
Leitung der Redaktion: Hermann Korte

Die Zeitschrift für Literatur TEXT+KRITIK wurde im Sommer 1962 federführend von Heinz Ludwig Arnold gegründet. Im Februar 1963 erschien im Selbstverlag das Heft 1 über Günter Grass. Ab Heft 4 (über Georg Trakl) wurde TEXT+KRITIK vom Georgi Verlag Aachen betreut. 1969 übernahm der Richard Boorberg Verlag die Literaturzeitschrift und prägte mit Heft 23 (über Nelly Sachs) die bis heute typische Gestaltung von TEXT+KRITIK. Seitdem gehört die Literaturzeitschrift zum Programm des nach ihr benannten Münchner Verlags edition text + kritik mit seinen Schwerpunkten Literatur, Musik, Film und Kulturwissenschaft.
Im Mittelpunkt von TEXT+KRITIK stehen Autorinnen und Autoren der deutschsprachigen Literatur, vor allem der Gegenwart, aber auch der Literaturgeschichte – die Spannweite reicht von Martin Luther über Daniel Kehlmann bis hin zu Mangas, Comics und Graphic Novels.
TEXT+KRITIK vermittelt Literatur, macht mit seinen kritischen Essays selbst Lust aufs Lesen und richtet sich an alle, die sich mit Literatur beschäftigen.
Der Initiator dieses Forums für das literarische Gespräch, Heinz Ludwig Arnold, war bis zu seinem Tod im Herbst 2011 alleiniger Herausgeber von TEXT+KRITIK. In diesen Jahrzehnten hat er mit verschiedenen Redaktionskollegien zusammengearbeitet, zu denen u. a. gehörten: Gerd Hemmerich, Lothar Baier, Wolf Wondratschek, Urs Widmer, Jörg Drews, später für längere Zeit Helmut Heißenbüttel, dann Frauke Meyer-Gosau, Norbert Hummelt, Peter Waterhouse und Hudo Dittberner.
Inhaltsverzeichnis
SIGRID LÖFFLER
Die Masken der Elfriede Jelinek 3

ELFRIEDE JELINEK
Zu »Ulrike Maria Stuart« 15

ORTRUD GUTJAHR
Im Echoraum der Stimmen.
Elfriede Jelineks »Ulrike Maria Stuart« 19

SUSANNE UTSCH
Unterwerfendes Begehren, zwanghafte Begierde.
Elfriede Jelineks Theatertext »Über Tiere« 31

WOLFGANG BEHRENS
Einar Gott. Wie Elfriede Jelinek ihre Position der
Schwäche an der Figur Einar Schleefs stärkt 41

NICOLE COLIN
Die Unbeheimateten. Jüdische Stimmen im
Theater Elfriede Jelineks 48

VERENA MAYER/ROLAND KOBERG
Dieser unentwegte Spaziergänger.
Der Vater im Werk von Elfriede Jelinek 62

INA HARTWIG
Schwere Arbeit am Monument des Sexus.
Über Elfriede Jelineks »Lust« 74

KYRA SCHEURER
Eine Frau, ein Film, ein Roman.
Michael Hanekes filmische Adaption von Elfriede Jelineks
Roman »Die Klavierspielerin« 85

ANNA HÄUSLER
Wer hat Angst vor Elfriede Jelinek? Frankreich entdeckt
einen modernen Klassiker 99

NICOLAI RIEDEL/ MICHAEL TÖTEBERG
Elfriede Jelinek — Auswahlbibliografie 106

Notizen 125