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Einführung in die biopsychosoziale Medizin
Einführung in die biopsychosoziale Medizin




Rolf H. Adler

Schattauer Verlag
EAN: 9783794524235 (ISBN: 3-7945-2423-3)
109 Seiten, kartoniert, 16 x 24cm, 2005

EUR 19,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Prof. em. Dr.med. Rolf H. Adler

Geboren 1936 in Bern. Studium der Medizin in Bern, Staatsexamen 1962, Dissertation 1965. Assistent an der Medizinischen Unversitätsklinik, Bern sowie an der Psychiatrischen Klinik, Münsingen; 1967-1969 »Instructor and Fellow« for Psychiatry and Medicine, University of Rochester, N.Y., bei Prof. George L. Engel. 1971 Oberarzt in Bern, Aufbau der Psychosomatik. Psychoanalytische Ausbildung (Schweizer Gesellschaft für Psychoanalyse). Träger des Balint-Preises und des Roemer-Preises (Deutsches Kollegium für Psychosomatische Medizin). 1978 Chefarzt der Medizinischen Abteilung, C.L. Lory-Haus, Inselspital Bern. 1997 Ordinarius für Innere Medizin, insbesondere Psychosomatik, 1998 Vorsteher des Departements Innere Medizin, Sozial-Präventivmedizin, Psychosomatik. Seit seiner Emeritierung 2001 in Teilzeitprivatpraxis tätig. Leiter des Ausbildungsinstituts in Bern für die Fortbildung praktizierender Ärzte zum Fähigkeitsausweis in psychosomatischer und psychosozialer Medizin. Weiterbildung der Ärzte und Medizinstudenten der Abteilung für Psychosomatik an der Klinik für Innere Medizin in Bern.



Psychische und soziale Faktoren werden im somatischen Konzept der Krankheitsentstehung und des Krankheitsverlaufs oft nicht berücksichtigt. Aber auch Lehrbücher der Psychiatrie behandeln die biopsychosozialen Zusammenhänge nicht ausreichend oder einseitig aus psychiatrischer Sicht.

Dieser übersichtliche Praxisleitfaden bietet eine konzise Einführung in die Grundlagen der psychosomatischen Medizin. Mit der konkreten Einbeziehung von biologischen, psychischen und sozialen Komponenten in die Behandlung ergänzt er die somatischen Lehrbücher um die biopsychosoziale Dimension. Darüber hinaus ermöglicht das Buch einen raschen Überblick über die unterschiedlichen Persönlichkeitsmuster und deren spezifischen Umgang mit psychischem Stress. Wertvolle Tipps zur Behandlung betroffener Patienten und zur optimalen Gestaltung der Arzt-Patienten-Beziehung runden das praxisorientierte Buch ab.

Der Leitfaden richtet sich an praktizierende und angehende Ärzte sowie an alle Personen, die sich eine rasche und fundierte Orientierung im Netzwerk der biopsychosozialen Krankheitsfaktoren verschaffen wollen.
Rezension
Das vorliegende Fachbuch bietet eine Einführung in die Grundlagen der biopsychosozialen Medizin. Leider werden die biologischen, sozialen und psychischen Faktoren in ihren komplexen Zusammenhängen bei der Entstehung und dem Verlauf von Krankheiten immer noch nicht in ihrer wichtigen Bedeutung gesehen. Denn oft greifen die genannten Faktoren ineinander und es entsteht ein recht kompliziertes Netzwerk, das entwirrt werden muss. Das Buch will dabei helfen, sich in die einzelnen Bereiche einzufinden und die Zusammenhänge zu verstehen. Es bildet somit eine gute Ergänzung zu den somatischen Lehrbüchern und eine fundierte Einführung in die biopsychosoziale Dimension.

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
1 Zweck dieses Textes

2 Theorie der biopsychosozialen Medizin

3 Entwicklung des Interpretanten, eingeschlossen die Differenzierung der Affekte
3.1 Die Entwicklungslinie der Angst
3.2 Die Entwicklungslinie der Müdigkeit
3.3 Die Entwicklung des Affekts Hilflosigkeit
3.4 Die Entwicklungslinie der Hoffnungslosigkeit
3.5 Die Entwicklungslinie der Scham

4 Psychischer Stress
4.1 Stressoren
4.2 Verlust
4.3 Verletzung
4.4 Frustration von Bedürfnissen
4.5 Sensorische Isolierung und sensorische Überlastung

5 Persönlichkeitszüge und ihre Beziehung zum psychischen Stress
5.1 Die abhängige Persönlichkeit
5.2 Die pseudounabhängige Persönlichkeit
5.3 Die mütterlich-umsorgende Persönlichkeit
5.4 Die symbiotische Persönlichkeit
5.5 Die primitiv-magische Persönlichkeit
5.6 Die grandios-narzisstische Persönlichkeit
5.7 Die aktiv-aggressive Persönlichkeit
5.8 Die zwanghafte Persönlichkeit
5.9 Die querulatorisch-paranoide Persönlichkeit
5.10 Die hysterische Persönlichkeit
5.11 Die ängstlich-gehemmte Persönlichkeit
5.12 Dieselbstquälerisch-schwernehmerische Persönlichkeit
5.13 Die schizoide Persönlichkeit

6 Reaktionen auf psychischen Stress
6.1 Verlust, Trauer und Trauern
6.2 Akutes psychisches Trauma
6.3 Delir, zerebrale Insuffizienz
6.4 Neurosen und Psychosen
6.5 Konversion
6.6 Hypochondrie
6.7 Simulation
6.8 Körperliche Begleitzeichen der Affekte
6.9 Physiologie der Kampf-Flucht-Reaktion
6.10 Klinisches Bild der Nervosität
6.11 Physiologie der Rückzug-Konservierungs-Reaktion.
6.12 Klinisches Bild der Müdigkeit
6.13 Chronic Fatigue Syndrome
6.14 Komplikationen psychophysiologischer Stressreaktionen
6.15 Unvollständiger Triebausdruck
6.16 Lokale Abwehrreaktionen

7 Somatopsychisch-psychosomatische Störungen
7.1 Koronare Herzkrankheit und Myokardinfarkt
7.2 Hyperthyreose
7.3 Colitis ulcerosa
7.4 Colon irritabile
7.5 Ulcus pepticum duodeni
7.6 Neurodermitis (atopische Dermatitis)
7.7 Asthma bronchiale
7.8 Rheumatoide Arthritis

8 Schmerz
8.1 Definition
8.2 Schmerzmodell
8.3 Schmerz und psychobiologische Entwicklung

9 Sammeln von Daten

Literatur