Die "Edelweißpiraten" gehörten zu den bekanntesten oppositionellen Jugendgruppen während des Dritten Reiches, die sich vor allem in den rheinisch-westfälischen Industriegebieten gründeten und aus Jugendlichen des Arbeitermilieus bestanden.
Sie trafen sich in kleinen Gruppen außerhalb der Hitlerjugend (HJ) in abgelegenen Parks und Stadtvierteln. Erst nach der Jahrtausendwende wurden sie offiziell als Widerstandskämpfer rehabilitiert.
In diesem Roman mit dem gleichen Namen "Edelweißpiraten" wird die Geschichte der Köln-Ehrenfelder Gruppe erzählt (fiktiv, aber nach historischen Vorbildern!), indem im Jahr 2011 der 16-jährige Daniel auf dem Friedhof einem alten Mann begegnet, der ihm sein Tagebuch übergibt, das die Ereignisse der Gruppe von 1941-1945 schildert. So wechselt man beim Lesen zwischen den dramatischen Ereignissen der Kriegsjahre und den Begegnungen des alten Josef Gerlach und dem jungen Daniel, kurz bevor der alte Mann stirbt.
Bewegend, beklemmend, aber auch erstaunlich real wirken die Tagebuch-Eintragungen, die für unsere heutigen Generationen sonst nicht immer leicht vorstellbar sind.
Kann ich mir gut als Schullektüre vorstellen!
B.Saager, lehrerbibliothek.de

Sie wollten nicht wegsehen – da wagten sie alles!

Der 16-jährige Daniel freundet sich mit dem alten Josef Gerlach an. Aber etwas zwischen ihnen bleibt unausgesprochen. Da überlässt ihm der alte Mann sein Tagebuch. Es erzählt, wie Gerlach als 14-Jähriger die HJ verlässt und sich einer Clique anschließt, die sich »Edelweißpiraten« nennt. Ihr Markenzeichen: lange Haare und coole Klamotten. Ihr Motto: Freiheit! Zunächst beginnt alles ganz unpolitisch. Doch als die Lage immer schlimmer wird, planen sie gefährliche Aktionen gegen die Nazis …
Je tiefer Daniel in diese vergangene Welt eintaucht, desto mehr fühlt er sich Gerlach verbunden. Und er erkennt, was die Edelweißpiraten mit ihm und seiner eigenen Geschichte zu tun haben.