Kaum ein Tag vergeht, an dem wir nicht mehr oder minder deutlich erfahren, wie durchsichtig und leicht abzuhören die Daten unserer Online-Kommunikation für Geheimdienste, Kriminelle oder den einfach nur neugierigen Nachbarn sind. Nicht nur PCs und Laptops, auch Handys können offenbar leicht abgehört werden; Spione hätten technisch die Möglichkeit, praktisch unbegrenzt Handys zu orten, fernzusteuern und abzuhören, das betonte z.B. der Chaoas Computer Club am Jahreswechsel 2014/2015. Edward Snowden und andere Whistleblower (vgl. hier Kap. 3 und 4) haben also wohl nur die Spitze eines gigantischen Problems aufgedeckt: (nicht erst) 9/11 hat ein goldenes Zeitalter der Überwachung freigesetzt (vgl. Kap. 2), die NSA erobert die Vorherrschaft im WWW (vgl. Kap. 1) und Kriege werden schon heute auch digital geführt (vgl. Kap. 9), von den Wirtschaftskriegen durch Cyberspionage einmal ganz angesehen (vgl. Kap. 11). Kurz: Gegenüber dem, was wir auf diesem Gebiet zur Zeit erleben (oder eben nicht erleben, aber erahnen ...), ist "Big brother is watching you" ein seichter Schlager ... Umso wichtiger sind Bücher wie das hier anzuzeigende, das uns willkommen heißt in der digitalen Diktatur (vgl. S. 7ff). Stefan Aust und Thomas Ammann erhellen die politischen Hintergründe und schildern, wie die Informationstechnologie aus den Denkfabriken der Militärs zum weltumspannenden Machtinstrument wurde. Es ist an der zeit, dass wir uns für "das digitale Menschenrecht" (vgl. S. 329ff) stark machen!

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de

Sind wir uns der digitalen Überwachung bewusst?

Pressestimmen:

„Eine hochwertige, gut recherchierte Darstellung der Mechanismen, die zur aktuellen Lage geführt haben.“
Der Freitag, Marie Gutbub, 13.11.2014

„ein so gut geschriebenes wie aufrüttelndes Buch“
Deutschlandfunk "Andruck", Brigitte Baetz, 27.10.2014

"Mit "Digitale Diktatur" von Stefan Aust und Thomas Ammann liegt endlich das Buch vor, das die Ungeheuerlichkeiten dieser Generalattacken auf die Privatsphäre jedes einzelnen Menschen durch den "militärisch-industriellen Komplex" dokumentiert und veranschaulicht.... Die Lektüre des Buches macht frösteln. Man fragt sich, warum es immer noch so ruhig ist in den bespitzelten Ländern dieser Erde"
SZ, Bernd Graff, 18.10.2014

Stefan Aust, geboren 1946, langjähriger Chefredakteur des "Spiegel" und des von ihm mitbegründeten "Spiegel TV Magazins", zuvor unter anderem Mitarbeiter des Norddeutschen Rundfunks, vor allem für "Panorama", ist seit 2009 als Filmproduzent, Medienberater und Teilhaber einer Fernsehproduktionsesellschaft tätig.

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