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Dienen statt Herrschen Unternehmenskultur und Ordensspiritualität: Begegnungen - Herausforderungen - Anregungen
Dienen statt Herrschen
Unternehmenskultur und Ordensspiritualität: Begegnungen - Herausforderungen - Anregungen




Johannes Claudius Eckert

Schäffer - Poeschel
EAN: 9783791016764 (ISBN: 3-7910-1676-8)
448 Seiten, 17 x 24cm, Januar, 2000

EUR 50,62
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
»Würde der heilige Benedikt von Nursia heute noch leben, könnte er womöglich Furore als Manager machen. Zwar ist seine vor immerhin 1500 Jahren verfaßte Regel eigentlich für Mönche und deren Leben im Kloster gedacht, doch eignet sie sich ebensogut als Richtschnur für heutige Unternehmen, die ihre Strukturen verändern und mit Hilfe neuer Philosophien den Unternehmenserfolg sichern wollen.«



Süddeutsche Zeitung



Der Autor zeigt umfassend und systematisch erstaunliche Gemeinsamkeiten zwischen Ordens- und Unternehmenswelt auf. Die Integration und Adaption von Ordensregeln können wesentlich zum Erfolg einer Unternehmenskultur beitragen.



Verlagsinformation



Können 1500 Jahre alte Regeln für das Zusammenleben von Mönchen modernen Unternehmen als Leitbild dienen?



Der Autor, Benediktiner in der Abtei St. Bonifaz in München und Andechs, gibt erstaunliche Antworten auf diese Frage. Es wird deutlich, dass die Integration und Adaption von Ordensregeln wesentlich zum Erfolg einer Unternehmenskultur beitragen können. Wenn die Unternehmen ihre Strukturen entsprechend ändern und damit eine essentielle Voraussetzung für eine andere Art des "Zusammenlebens" der Mitarbeiter schaffen, dann können diese Reformen einen wesentlichen Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten. Exemplarisch erläutert der Autor sein Konzept am Beispiel einer umfassenden Zusammenarbeit mit der BMW AG.



Wer weiß: Könnte man den heiligen Benedikt in die Neuzeit versetzen, so wäre er heute vielleicht ein erfolgreicher Manager.



Autor:

Johannes Claudius Eckert absolvierte an der LMU München das Studium der Katholischen Theologie. Kontakte zur Wirtschaft, insbesondere zur BMW AG, führten zur vorliegenden Arbeit. Er ist Benediktiner in der Abtei St. Bonifaz in München und Andechs.


Inhaltsverzeichnis
Einleitung: Warum und wie "Unternehmenskultur" und "Ordensspiritualität" zueinander fanden

1 Wirtschaft, Kirche und Gesellschaft an der Schwelle zum dritten Jahrtausend

1.1 Das westliche Wirtschaftssystem im Umbruch

1.1.1 Globalisierung

1.1.2 Strukturprägende Paradoxien

1.1.3 Industrielle Revolution und deren gesellschaftliche Auswirkungen

1.1.4 Entwicklung zur Wissensgesellschaft
1.1.5 Zukunftsweisende Wege

1.1.5.1 Föderalismus und Subsidiarität
1.1.5.2 Mitgliederunternehmen
1.1.5.3 LoyalitätaufGegenseitigkeit
1.1.5.4 KontinuitätundVerbundenheit

Resümee: Entdeckung des Mitarbeiters als Erfolgsfaktor

1.2 Die Krche vor den Herausforderungen der Zeit

1.2.1 Vom gesellschaftlichen Umbruch zur Postmoderne
1.2.2 Konfliktfelder und alternative Lösungsvorschläge
1.2.2.1 Fundamentalistischer Rückzug ins Restmilieu
1.2.2.2 Verwirklichung der "Communio-Ekklesiologie" des II. Vatikanum

1.2.3 Reformvorschläge
1.2.3.1 Subsidiarität und Delegation von Verantwortung
1.2.3.2 Partizipation und Kooperative Pastoral
1.2.3.3 Kommunikation und Dialog
1.2.3.4 Communio ecclesiarum und pluriformer Katholizismus

Resümee: "Communio" als Programm

1.3 Perspektiven der gesellschaftlichen Veränderung

1.3.1 Erlebnisgesellschaft
1.3.2 Risikogesellschaft
1.3.3 Gesellschaft im Wertewandel
1.3.4 Gesellschaft der Individuen

Resümee: Synthese zwischen individuellen Ansprüchen und sozialer Verwiesenheit

Quintessenz: Reformen wagen!

2 Der Mensch im Spannungsfeld von personaler Würde und Sozialität

2.1 Charakteristika der Personalität

2.1.1 Einzigartige Würde
2.1.1.1 HistorischerÜberblick
2.1.1.2 Begründungsprobleme

2.1.2 Gottebenbildlichkeit
2.1.2.1 Gottes Gegenüber
2.1.2.2 Gottes Repräsentant
2.1.2.3 Gottes Geschöpf

2.1.3 Person und Persönlichkeit
2.1.3.1 Selbstannahme
2.1.3.2 Sozialisation
2.1.3.3 Konflikthafte Existenz
2.1.3.4 Freiheit und Bindung
2.1.3.5 Bedürfnisbefriedigung
2.1.3.6 Arbeit als anthropologisches Phänomen
2.1.3.7 Identitätsbildung

Resümee: Facettenreiche Wirklichkeit

2.2 Aspekte der Sozialität

2.2.1 Grundformen der Sozialisation
2.2.1.1 Soziale Spielregeln
2.2.1.1.1 Gemeinschaft:FlaltungderHingabe
2.2.1.1.2 Gesellschaft: Anspruch der Gerechtigkeit
2.2.1.1.3 Organisation: Ausdruck der Mitgliedschaft
2.2.1.1.4 Notwendige Verflechtung

2.2.1.2 Naturale Antriebskräfte
2.2.1.2.1 Sachhaft-gebrauchend
2.2.1.2.2 Konkurrierend
2.2.1.2.3 Fürsorgend
2.2.1.2.4 Soziale Perichorese

Resümee: Konvergierende Ergebnisse

2.2.2 Ordnungsprinzipien sozialer Institutionen
2.2.2.1 Personalität: Ursprung, Träger und Ziel
2.2.2.2 Solidarität: Wechselseitige Verantwortung
2.2.2.3 Subsidiarität: Hilfe zur Selbsthilfe

Resümee: Wirksame Regulative

Quintessenz: Den Weg der Mitte suchen!

3 "Unternehmenskultur" (BMW) und"Ordensspiritualität" (BBK) zwischen Konfrontation und Innovation

3.1 "Unternehmenskultur" in den
Bayerischen Motoren Werken (BMW)

3.1.1 InnovativesTechniker-und Ingenieuruntemehmen
3.1.1.1 Vom Flugmotorenbauer zum Weltkonzern
3.1.1.2 Prägende Erfolgsmerkmale

3.1.2 Erfolgskriterien im internationalen Wettbewerb
3.1.2.1 Markt-/Kundenorientierung
3.1.2.2 Unternehmensqualität
3.1.2.3 Prozeßorientierung

3.1.3 Leistungssteigerung durch Mitarbeiterorientierung
3.1.3.1 Subsidiarität durch "Neue Arbeitsstrukturen
3.1.3.1.1 Vernetzte Teamarbeit
3.1.3.1.2 Integrierte Gruppenarbeit
3.1.3.2 Interessenausgleich zwischen Unternehmen und Mitarbeiter
3.1.3.2.1 Führung über Zielvereinbarungen
3.1.3.2.2 Flexiblere Arbeitszeiten
3.1.3.3 Qualitätsverbesserung durch Partizipation und Kommunikation
3.1.3.3.1 "Kontinuierlicher Verbesserungsprozeß"
3.1.3.3.2 "Kommunikationsoffensive"

3.1.4 Dynamische Anforderungsprofile
3.1.4.1 Mitarbeiter als "Unternehmer"
3.1.4.1.1 Leistungsbereitschaft/Verantwortungsbewußtsein
3.1.4.1.2 Persönliches Engagement/Solidarische Zusammenarbeit
3.1.4.1.3 Flexibilität, Veränderungs- und Lernbereitschaft
3.1.4.1.4 Motivation durch Feedbackschleifen und Entgeltzulagen
3.1.4.2 Führungskräfte: Vorbilder und Dienstleister
3.1.4.2.1 Unternehmerisches Denken/Handeln
3.1.4.2.2 Prozeß-/Fachkompetenz
3.1.4.2.3 Führungs-/Teamverhalten
3.1.4.2.4 Reflexion durch Beurteilungsgespräche

Quintessenz: Subsidiäre Zusammenarbeit kontinuierlich weiterentwickeln!

3.2 "Ordensspiritualität" in der Bayerischen Benediktinerkongregation (BBK)

3.2.1 Klöster als"Kirche im Kleinen"
3.2.1.1 Orden und/oder Konföderation
3.2.1.2 Bibel, Regel, Satzungen

3.2.2 Spannungsfeld: Mönchsein in Gemeinschaft
3.2.2.1 Gemeinschaft als Hilfe und Korrektiv
3.2.2.2 Sozialisation: Zeit der Prüfung
3.2.2.3 Schule, Werkstatt, Haus Gottes
3.2.2.4 Monastische Grundvollzüge
3.2.2.4.1 Gebet/Geistliche Lesung (Ora)
3.2.2.4.2 Arbeit (Labora)

3.2.3 Klare Strukturen: Partizipation und Integration
3.2.3.1 Der Abt und sein Dienst: Primus inter pares
3.2.3.1.1 Vorbild und Lehrer
3.2.3.1.2 Arzt und Hirte
3.2.3.1.3 Meister der Discretio
3.2.3.2 Das Seniorenkapitel: Kooperation und Subsidiarität
3.2.3.3 Das Konventkapitel: Mitverantwortung und Solidarität

3.2.4 Hören als spirituelle Grundhaltung
3.2.4.1 Gehorsam als "aufmerksames Hören
3.2.4.2 Hören als dreigestufter Prozeß
3.2.4.2.1 Hören im Schweigen
3.2.4.2.2 Hören im Dialog
3.2.4.2.3 Die Tat als Antwort des Hörens

Quintessenz: Sich kontinuierlich aus den Quellen erneuern!

3.3 BMW und BBK als Lernpartner

3.3.1 Eigenprofile
3.3.1.1 Zielsetzung:Materielle Wertschöpfung - Ideelle Wertschöpfung
3.3.1.2 Funktion: Arbeitsorganisation - Lebensgemeinschaft
3.3.1.3 Grundhaltung: Flexibilität - Stabilität

3.3.2 Konkrete Begegnungen und Anregungen
3.3.2.1 Selbstverständnis: Institutionen kontinuierlicher Erneuerung
3.3.2.2 Zielerreichung über Kommunikation und Partizipation
3.3.2.2.1 Interessenausgleich durch wechselseitige Offenheit
3.3.2.2.2 Kontinuierliche Erneuerung durch gemeinsame Reflexion
3.3.2.3 Gestaltungsprinzipien: Solidarität und Subsidiarität
3.3.2.3.1 Mitgliedschaft als Mitverantwortung
3.3.2.3.2 Führung als Dienst
3.3.2.4 Wertevermittlung zwischen Kontinuität und Flexibilität

Ausblick: Zusammenwirken - um der Menschen willen!

Anmerkungen
Abkürzungen
Literaturverzeichnis
Anhang