lehrerbibliothek.deDatenschutzerklärung
Die römische Wölfin - Ein antikes Monument stürzt von seinem Sockel
Die römische Wölfin - Ein antikes Monument stürzt von seinem Sockel




Maria R.-Alföldi, Edilberto Formigli, Johannes Fried

Reihe: Wissenschaftliche Gesellschaft an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main – Sitzungsberichte (WGF-S)


Franz Steiner Verlag
EAN: 9783515098762 (ISBN: 3-515-09876-3)
161 Seiten, paperback, 16 x 24cm, 2011, 43 s/w Abb., 4 farb. Abb. 5 Farbkarten, davon 2 ausfaltbar

EUR 50,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Im Zuge der Restaurierungsmaßnahmen der LUPA CAPITOLINA zu Rom in den Jahren 1997–2000 zeigte sich, daß diese weithin bekannte symbolträchtige Bronzeskulptur entgegen der Jahrhunderte alten Überzeugung nicht etwa in der ersten Hälfte des 5. Jahrhunderts v. Chr., sondern im Mittelalter entstanden ist.

Auf diese, durch technologische Untersuchungen gut abgesicherte Feststellung folgte eine noch immer andauernde heftige Diskussion. In diesem Sitzungsbericht erscheinen drei Beiträge dazu: Edilberto Formigli stellt den aktuellen Stand der technologisch-restauratorischen Forschung dar. Maria R.-Alföldi verfolgt die Spuren der ursprünglichen LUPA ROMANA bis nach Konstantinopel, wo diese im Jahre 296 v. Chr. in Rom aufgestellte Bronzegruppe aller Wahrscheinlichkeit nach 1204 im Laufe des 4. Kreuzzuges eingeschmolzen wurde, und stellt Überlegungen zu ihrer Bedeutung für Rom an. Johannes Fried geht der Frage nach, warum im Mittelalter politisch bedingt wieder auf die Figur der Wölfin zurückgegriffen wurde, wobei sich völlig neue Aspekte für die LUPA CAPITOLINA abzeichnen.

Wegen der historisch-kulturhistorischen Bedeutung des Themas wurde eine komplette englische Übersetzung beigelegt, die Carola Murray-Seegert erstellt hat.
Rezension
Dieser Band 49,1 der Sitzungsberichte der Wissenschaftlichen Gesellschaft an der Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt am Main wendet sich in drei zweisprachig (deutsch / englisch) abgedruckten Beiträgen einem klassischen Monument europäischer Kulturgeschichte zu: Der Römischen Wölfin (Lupa Capitolina), die als Sinnbild für die Entstehung Roms und damit der abendländischen Kultur schlechthin steht. Der Buchtitel deutet es schon an; die Römische Wölfin, - von abertausenden Rom-Touristen jährlich als Souvenir erworben - , stürzt als antikes Monument von seinem Sockel. Was war geschehen? Im Zuge der Restaurierungsmaßnahmen der LUPA CAPITOLINA zu Rom in den Jahren 1997–2000 zeigte sich, daß diese weithin bekannte symbolträchtige Bronzeskulptur entgegen der Jahrhunderte alten Überzeugung nicht etwa in der ersten Hälfte des 5. Jahrhunderts v. Chr., sondern erst im Mittelalter entstanden ist!

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Rezensionen

Rainer Kahsnitz, Gnomon 87, 2015/8

Andrea Sommerlechner, Mitteilungen des Instituts für österreichische Geschichtsforschung 121, 2013/1

Francois Baratte, Revue des Études Anciennes 115, 2013/1

Véronique van Driessche, L'Antiquite Classique 82, 2013
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 7
Preface 11

EDILBERTO FORMIGLI

Die LUPA CAPITOLINA:
zur technischen Geschichte der Großbronzen 15
The LUPA CAPITOLINA:
On the History of Techniques of Monumental Bronze Sculptures 27

MARIA R.-ALFÖLDI

Die Schicksale der LUPA ROMANA:
ihr möglicher Weg nach Konstantinopel und ihr Ende 1204 35
The Fate of the LUPA ROMANA:
Its Possible Route to Constantinople and Its End in 1204 77

JOHANNES FRIED

Die Rückkehr der Wölfin:
Hypothesen zur LUPA CAPITOLINA im Mittelalter 107
The She-Wolf Comes Back:
Hypotheses an the LUPA CAPITOLINA in the Middle Ages 139