Nachschlagewerke und Lexika gibt es mittlerweile mit den unterschiedlichsten Schwerpunkten und in den verschiedensten Ausgaben. Darunter hat der Brockhaus eine Art Kultstatus. Ein Lexikon der ganz anderen Art ist „der große Brocklaus“, das bereits 1809 in der ersten Ausgabe erschien. Es unterscheidet sich von seinem großen Vorbild, das das Wissen der Zeit sammelt, dadurch, dass es komplett erfunden ist mit vielen skurrilen Beschreibungen. Und dabei klingen diese durch die pseudowissenschaftliche Sprache sehr überzeugend. Vom achten Geschlecht über Denkel, freiwilliges assoziales Jahr, Harifari, Kriegsnobelpreis bis zu Helene Yousse erhält der Leser viel amüsante Unterhaltung, das man jedoch nicht allzu ernst nehmen sollte. Das Ganze wird untermalt durch viele Illustrationen und Fotos, die den ernsthaften Unsinn anschaulich machen. Kein Buch für ernste Gemüter!

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de