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Die Spätantike von Constantin bis Justinian Grundzüge der römischen Geschichte 2., bibliogr. aktual. Aufl. 2016 mit einem Vorwort von Elisabeth Herrmann-Otto.
Die Spätantike von Constantin bis Justinian
Grundzüge der römischen Geschichte


2., bibliogr. aktual. Aufl. 2016 mit einem Vorwort von Elisabeth Herrmann-Otto.

Heinz Bellen

Wissenschaftliche Buchgesellschaft
EAN: 9783534262724 (ISBN: 3-534-26272-7)
464 Seiten, hardcover, 15 x 23cm, August, 2016, mit Bibliogr. u. Reg.

EUR 24,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Der letzte Teil von Heinz Bellens »Grundzüge der römischen Geschichte« bietet einen Überblick über die Geschicke des römischen Staates in der Spätantike. Die »Grundzüge« beschränken sich nicht allein auf politische bzw. militärische Verhältnisse, sondern schließen Veränderungen auf den Gebieten der Gesellschaft, des Rechts, der Wirtschaft und der Religion mit ein. Beleuchtet wird das neuartige Verhältnis zwischen Staat und Christentum unter Constantin dem Großen bis hin zur Erhebung des Christentums zur Staatsreligion ebenso wie das Bemühen der Verteidigung der Reichsgrenzen gegenüber den Germanen, Goten und Hunnen. Ein weiteres zentrales Thema ist die Reichsteilung, deren Verfestigung und die unterschiedlichen Entwicklungen im Ost- und Westreich. Sie mündet in die Etablierung des gotischen Königtums und die Ausgestaltung des byzantinischen Kaisertums. Den Abschluss bildet eine Würdigung der Person Justinians. Dieser Band ermöglicht einen vielschichtigen Blick auf Wandel und Ende des Römischen Reiches, eines der faszinierendsten Gebilde der Weltgeschichte.

Heinz Bellen bietet mit diesem Band einen vielschichtigen Überblick über die Geschicke des römischen Staates in der Spätantike sowie den Wandel und das Ende des Römischen Reiches. Vom Verhältnis zwischen Staat und Christentum über die Bemühungen zur Verteidigung der Reichgrenzen bis zur Reichsteilung und den unterschiedlichen Entwicklungen im Ost- und Westreich.

Heinz Bellen († 2002) war bis zu seiner Emeritierung Professor für Alte Geschichte an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. Als Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz leitete er das Projekt »Antike Sklaverei«; seine Veröffentlichungen zur römischen Geschichte reichen von der Frühzeit bis zur Spätantike.
Rezension
Bereits unter Diokletian (284-305) stabilisiert sich das Römische Imperium nach Jahrzehnten schwerer Krisen. Jetzt beginnt die Epoche der Spätantike. Während Diokletian noch auf eine Unterdrückung des Christentums setzt, wird der neue Glaube unter seinen Nachfolgern zunächst zur erlaubten (Konstantin) und dann sogar zur Staatsreligion (Theodosius). Dieser Übergang führt zu erheblichen Auseinandersetzungen mit Vertretern heidnischer Positionen, ist aber auch von großen theologischen Konflikten innerhalb der Kirche gekennzeichnet. Die sog. konstantinische Wende führt zur fortan prägenden christlichen Durchdringung von Kultur, Gesellschaft und Staat. Neben die traditionelle Autorität der Kaiser treten zunehmend die Führer der jungen Kirche, die Bischöfe. Beide Institutionen verantworten ab der Mitte des 4. Jahrhunderts weitgehend die Reichspolitik, die Staat und Kirche in eine Beziehung zwischen Kooperation und Machtkampf bringt und ihr Verhältnis zueinander in den folgenden Jahrhunderten und damit das ganze christliche Abendland prägen wird. Die Auseinandersetzungen jedoch werden überschattet durch die Wirren der Völkerwanderungszeit, in deren Verlauf barbarische Verbände das Reich im Westen schließlich zum Einsturz bringen (476), während in Konstantinopel das Kaisertum noch lange Triumphe feiert.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Mitglieder 19,90 €
Nichtmitglieder 24,90 €

»Dem Laien wie dem Fachmann ermöglicht dieser Band einen vielschichtigen Blick auf Wandel und Ende des Römischen Reiches.« Helvetia Archaeologica

»Besonders hervorzuheben ist die anschauliche Darstellung, die in gelungener Weise die Strukturen des spätantiken Reiches in die Ereignisgeschichte einfließen lässt.« Klio

»Der Wert des Buches, das keine Anmerkungen hat, aber genügend Hinweise auf neueste Literatur im Text, wird dadurch noch erhöht, dass es am Schluss eine nicht zu knappe Zeittafel, ein Abkürzungsverzeichnis, ausführliche Bemerkungen zur Quellenlage, ein zeitlich strukturiertes Literaturverzeichnis und schließlich lange Indizes, gegliedert nach Personen, Sachen und Völkern, Ländern und Orten, aufweist. Möge dieser abschließende Band zusammen mit seinen beiden Vorgängern wegen der formalen wie inhaltlichen Vorzüge über die althistorische Forschung hinaus für lange Zeit hinaus einen breiten Leserkreis finden.« Gymnasium

»Hervorzuheben ist die sehr gute Lesbarkeit des Werkes ... ein für die Kenntnis der politischen Geschichte der Spätantike durchgehend empfehlenswerter Band.« Mediaevistik
Inhaltsverzeichnis
Vorwort zur zweiten Auflage VII
Vorwort X

1. Von der Tetrarchie zur Monarchie
Die Grundlegung des Verhältnisses Staat — Kirche durch Constantin den Großen (306-337) 1
2. Das Erbe Constantins des Großen in den Händen seiner Söhne (337-361) 53
3. Rückkehr zu den alten Göttern? Iulianus Apostata (361-363) 85
4. Reichsteilung und Reichsverteidigung Valentinian (364-375) und Valens (364-378) 110
5. Die Erhebung des Christentums zur Staatsreligion durch Theodosius den Großen (379-395) 144
6. Verfestigung der Reichsteilung — Fanal der Germaneninvasion
Die Herrschaft der Theodosiussöhne Arcadius (395-408) und Honorius (395-423) 176
7. Gesetzessammlung und Hunnenabwehr
Ost- und Westreich unter Theodosius II. (408-450) und Valentinian III. (425-455) 210
8. Neue Entwicklungen in Ost und West
Vom Konzil in Chalcedon bis zum Ende des weströmischen Kaisertums (451-476) 242
9. 'Gotisches' Königtum — 'Byzantinisches' Kaisertum Die Zeit Theoderichs des Großen (474-526) 268
10. Justinian und der Ausgang der Antike (527-565) 299

Zeittafel 331
Auflösung der abgekürzten Quellenzitate 346
Bemerkungen zur Quellenlage 353
Literaturhinweise 374
Nachtrag zu den Literaturhinweisen 396
Register 411
Personen 411
Sachen 421
Völker, Länder, Orte 439