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Die Masken der Niedertracht Seelische Gewalt im Alltag und wie man sich dagegen wehren kann
Die Masken der Niedertracht
Seelische Gewalt im Alltag und wie man sich dagegen wehren kann




Marie-France Hirigoyen

Deutscher Taschenbuch Verlag
EAN: 9783423195263 (ISBN: 3-423-19526-6)
240 Seiten, kartoniert, 12 x 19cm, 2011

EUR 9,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Seelische Gewalt trägt viele Masken

Kompetent, klar und anschaulich macht Marie-France Hirigoyen die vielfaltigen Erscheinungsformen von seelischer Gewalt in unserer Gesellschaft durchschaubar: am Arbeitsplatz, in der Familie, in der Paarbeziehung. Sie ermutigt die Opfer, ihrer Wahrnehmung zu trauen und sich zur Wehr zu setzen.

»Beherzt und frontal.« Der Tagesspiegel
Rezension
Es gibt unterschiedliche und vielfältige Formen von Gewalt. In der medialen Berichterstattung steht meist die physische Gewalt im Vordergrund, da sie am spektakulärsten erscheint (Verletzung, Totschlag). Das vorliegende Buch „Die Masken der Niedertracht“ von Marie-France Hirigoyen widmet sich der seelischen Gewalt, die im alltäglichen Zusammenleben oft nicht direkt zu erkennen oder nicht wahrgenommen wird. Dabei geht es oft um Macht und Perversion. Die seelische Gewalt hat viele Namen: herabwürdigen, diskreditieren, isolieren, schikanieren, lügen, herabsetzen. Die Autorin stellt die Formen und Ausmaße, aber auch die Folgen und mögliche Handlungskonzepte für Betroffene kenntnisreich und praxisnah vor. Wichtig erscheint mir vor allem, dass sie die Opfer dazu ermutigt, aus dem Gewaltkreislauf am Arbeitsplatz, in der Familie oder in der Partnerschaft auszubrechen. Und es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, solche zerstörerischen Prozesse offenzulegen und anzuprangern. Ein mutiges und aufrüttelndes Buch, das viele erschreckende Zusammenhänge anspricht, die im privaten und öffentlichen Bereich gerne unter den Teppich gekehrt werden.

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Es ist schwer, sich gegen eine Gewalt zu wehren, die weder greifbar noch beweisbar ist und die doch verletzt. Seelische Gewalt erniedrigt, nimmt die Selbstachtung, macht hilflos. Den Tätern dient sie dazu, ihr eigenes Ego zu erhöhen und ihre Gier nach Anerkennung und Bewunderung zu befriedigen.

An zahlreichen Beispielen zeigt Marie-France Hirigoyen, wie verbreitet seelische Gewalt in Beziehungen, in der Familie, am Arbeitsplatz ist, ja wie unsere gesamte Gesellschaft von dieser pervertierten Form des Umgangs durchdrungen ist. Indem sie das Thema bewußt macht, ermutigt sie die Opfer, ihrer Wahrnehmung zu trauen und sich zur Wehr zu setzen.
Inhaltsverzeichnis
Einführung 9
I.
Die perverse Gewalt im Alltag
1. Die private Gewalt 23
Die perverse Gewalt gegenüber dem Lebenspartner . 23
Die Herrschsucht23
Die Gewalt30
Die Trennung 42
Die seelische Gewalt in den Familien51
Die mittelbare Gewalt 52
Die unmittelbare Gewalt59
Der latente Inzest66
2. Die Gewalt am Arbeitsplatz 68
Worum geht es? 69
Wer wird aufs Korn genommen? 72
Wer greift wen an? 73
Ein Kollege greift einen anderen Kollegen an 74
Ein Vorgesetzter wird vom Untergebenen
angegriffen78
Ein Untergebener wird von einem Vorgesetzten
angegriffen79
Wie man ein Opfer daran hindert zu reagieren 80
Das Verweigern unmittelbarer Kommunikation 81
Herabwürdigen82
Diskreditieren 83
Isolieren 83
Schikanieren 85
Den anderen zu einem Fehler verleiten85
Sexuelle Belästigung 85
Der Ansatzpunkt des Quälens 87
Der Machtmißbrauch 87
Die perversen Machenschaften 91
Das Unternehmen, das gewähren läßt 99
Das Unternehmen, das die perversen Methoden
geradezu fördert 105
II.
Die perverse Beziehung und die Protagonisten
3. Die perverse Verführung 115
4. Die perverse Kommunikation 121
Die unmittelbare Kommunikation verweigern , . 121
Die Sprache entstellen 123
Lügen 126
Mit Sarkasmus, Spott und Verachtung umgehen . 128
Vom Paradox Gebrauch machen 132
Herabsetzen 136
Trennen, um besser herrschen zu können 137
Seine Herrschaft aufzwingen 139
5. Die perverse Gewalt 143
Der Haß wird gezeigt 143
Die Gewalt wird ausgeübt 146
Der andere wird in die Enge getrieben 149
6. Der Aggressor 152
Die narzißtische Perversion 152
Der Narzismus 154
Der Übergang zur Perversion 156
Der Größenwahn 157
Die Vampirwerdung 159
Die Unverantwortlichkeit 162
Die Paranoia 164
7. Das Opfer 166
Das Opfer als Objekt 166
Weshalb wurde es ausgewählt 167
Ist es Masochismus? 169
Seine Skrupel 172
Seine Vitalität 175
Seine Durchsichtigkeit 176
III.
Folgen für das Opfer und Übernahme der Verantwortung
8. Die Folgen der Phase des beherrschenden
Einflusses 182
Der Verzicht 182
Die Verwirrung 183
Der Zweifel 184
Der Streß 186
Die Angst 187
Die Vereinsamung 188
9. Die längerfristigen Folgen 190
Der Schock 190
Die Dekompensation 191
Die Trennung 194
Die spätere Entwicklung 196
10. Praktische Ratschläge für Paare und Familien 201
Erkennen 201
Handeln 203
Innerlich widerstehen 203
Die Justiz einschalten 204
11. Ratschläge für Unternehmen 207
Erkennen 207
Unterstützung finden innerhalb des Unternehmens 208
Psychisch widerstehen 209
Handeln 212
Die Justiz einschalten 214
Das seelische Quälen 214
Die sexuelle Belästigung 216
Die Vorbeugung ausbauen 217
12. Die Betreuung der Opfer als Patienten 219
Wie heilen? 219
Die Wahl des Psychotherapeuten 219
Die Perversion beim Namen nennen 221
Sich befreien 222
Sich frei machen von Schuldgefühl 223
Herausfinden aus dem Leiden 226
Heilen 227
Die verschiedenen Psychotherapien 229
Die kognitiven Verhaltenspsychotherapien 229
Die Hypnose 231
Die systemischen Psychotherapien 232
Die Psychoanalyse 234
Schlußbemerkung 236
Bibliographie 239