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Die Kunst, eine Möhre zu schälen Anleitung zu einem achtsamen Leben
Die Kunst, eine Möhre zu schälen
Anleitung zu einem achtsamen Leben




Frank Schüre

Gütersloher Verlagshaus
EAN: 9783579069463 (ISBN: 3-579-06946-2)
144 Seiten, hardcover, 13 x 20cm, 2007

EUR 14,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
ora et labora - Bete und arbeite: So lautet die alte benediktinische Lebensregel, die erfülltes Tun im Einklang von innerer und äußerer Haltung sieht.



Frank Schüre liefert mit diesem Buch - geschärft mit einer starken Prise Zen – ein »Ora et labora« unserer Zeit. Er zeigt einen Weg zu sinnvoller Arbeit und einem erfüllten Leben, der sich auftut, wenn man sich wirklich Mühe gibt. Aber nicht im Sinn des modernen Leistungsprinzips, sondern mit einer ganz alten Lebenshaltung, die aufmerksam, sorgfältig und verantwortlich mit sich selbst und den Mitmenschen umgeht. Und die um das Geheimnis des Müh-Seligen weiß: Wer sich vorbehaltlos bemüht, der verliert sich im Tun und findet sich in Freude.
Rezension
Selten hat man wohl ein Buch in den Händen, bei dem sich Inhalt und Botschaft kongruent zum Leseerlebnis verhalten!
Der Autor ermuntert den Leser, den Gewinn des eigenen Lebens nicht im Morgen zu suchen, wenn man alle Ziele zu erreichen erhofft, sondern jeden Augenblick so zu leben, dass sich die eigene Lebendigkeit und die der Um- und Mitwelt erschließen und voll entfalten kann. Dies erfordert Aufmerksamkeit, Achtsamkeit, sich Mühe geben, hüten und dienen ... und in erster Linie "Putzen und Beten"!

Das Lesen des Buches wird zu eben diesem Weg, auf den man sich täglich begibt: man muss sich Mühe geben, genau zuhören, nocheinmal zurückblättern, sich die Gedanken einverleiben, kauen und verdauen. Auf schnelle Aha-Erlebnisse oder eine Zusammenfassung der Grundaussage auf den ersten Seiten, die vom Rest des Buches nur noch erläutert wird, muss man hier verzichten.
Erst im Sich-Hineinbegeben, mit dem Autor Möhren schälen oder in seiner Berliner Wohnung auf der Erde hockend um den Sinn des eigenen Seins ringend, erst wenn man sich in den Austausch mit ihm und dem eigenen Sein begibt, erhält man eine Ahnung von dem Weg, den Frank Schüre aufzeigen will. Plötzlich merkt man, dass man das eigene Denken, Innehalten, Wahrnehmen, Aushalten nicht mehr trennen kann von im Buch beschriebenen "Inhalten", die nur Krücken sind, sich der eigenen Lebendigkeit zu nähern.

Der Autor ist nicht fertig, nicht "angekommen", dies macht seine Aufzeichnungen authentisch, menschlich, nah...Und plötzlich wird es ruhig im unruhig suchenden, nach Lösungen und Antworten strebenden Leser. Er / Sie beginnt den Augenblick auszuhalten und zu spüren - und nähert sich damit fast unmerklich der benediktinischen Spiritualität "Ora et labora".

Fazit: ein Buch, das, einfach und verständlich geschrieben, doch sperrig - mal plaudernd, mal aufbegehrend, erzählt von dem Wunder des Lebendigen in uns, das wir nur spüren werden, wenn wir es SPÜREN, wenn wir es LEBEN...

Felicitas Richter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Von der Kunst, einfach zu leben und sich ganz im Tun zu verlieren
Wie man Sinn und Erfüllung in seiner täglichen Arbeit findet

»Weil wir nicht einfach lebendig sein können, müssen wir immerzu etwas erleben.« (Anselm Grün)
Ora et labora - Bete und arbeite: so lautet die benediktinische Lebensregel, die erfülltes Tun im Einklang von innerer und äußerer Haltung sieht.
Frank Schüre liefert mit diesem Buch ein »Ora et labora« unserer Zeit: Nicht das Leistungsprinzip der modernen Arbeit steht im Mittelpunkt, sondern der Versuch einer neuen Sichtweise, wieder Sinn und Erfüllung in Arbeit und Privatleben zu suchen, sich ganz im Tun zu verlieren. Die Freude am Tun selbst ist die oberste Maxime, eine aufmerksame, sorgfältige und verantwortliche Haltung gegenüber seiner Arbeit und seinen Mitmenschen das Ziel.
Inhaltsverzeichnis
Die Kunst, eine Möhre zu schälen 7

Putzen 9

Bereit sein 10
Einstieg 12
Dranbleiben 14
Putzfrauen 16
Herr der Töpfe und Pfannen 19
Die Butlerin 21
Achtsamkeit 24
Einfach arbeiten 27
Arbeits-Praxis 32
Flow 34
Die Putzmühle 37
Einweichen ist die Lösung 38

Aufleben 41

Fallen 46
Tun 48
Nicht-Tun 49
Hände 51
Haltung 55
Aufrecht 58
Fruchtbar 61
Mühe 63
Ora et Labora 68
Im Kloster 76

Bleiben 81

Der weiße Fleck Leben 83
Jemand-Sein 85
Fort-Schritt 86
Am Anfang 88
Am Anfang ... mache ich meine Augen auf 90
Am Anfang ... schaue ich auf die Welt und verstehe ich kein Wort 92
Am Anfang ... ist alles beängstigend 94
Aber je tiefer ich in die Welt eindringe ... desto einfacher wird es 97
Beziehungs-Wesen 99
Zähme mich 105
Mit-mir-Sein 108
Schweigen Mit 110
Dasein 113
Fügen 116
Vier Uhr früh 118

Beten 121

Im Stillen und Dunkeln 121
Auf 124
Schritt, Atemzug, Besenstrich 127
Helfen 129
Leiden 131
Gelingen 134
Eintreten 137
Auswärts. Leben zwischen Kaff und Kloster 138

Literatur 143