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Die Kraft der Ermutigung Grundlagen und Beispiele zur Hilfe und Selbsthilfe 2., überarbeitete und ergänzte Auflage
Die Kraft der Ermutigung
Grundlagen und Beispiele zur Hilfe und Selbsthilfe


2., überarbeitete und ergänzte Auflage

Jürg Frick

Verlag Hans Huber
EAN: 9783456850221 (ISBN: 3-456-85022-0)
377 Seiten, kartoniert, 14 x 22cm, 2011

EUR 24,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Ermutigen Sie sich selbst - und andere!

Warum geben manche Menschen in schwierigen Lebenssituationen auf-während andere weiterkämpfen oder sogar über sich hinaus wachsen ? Liegt es daran, wie wir in unserer Kindheit und Jugend ermutigt oder vielleicht gerade entmutigt wurden ? Der Psychologe Jürg Frick zeigt, wie sich diese Erfahrungen in unserem weiteren Leber als Grundhaltungen positiv oder negativ auswirken, wenn wir vor großen Herausforderungen stehen - und wie wir gezielt die Kraft der Ermutigung nutzen können, damit das Leben besser gelingen kann. Vier nützliche Fragebogen zur Selbst- und Fremdermutigung runden das Buch ab.

«Ein anregendes Buch auf hohem Niveau,für Fachleute (Psychologen, Lehrer, Erzieher) und für Laien.» EKZ-Informationsdienst

«Wer dieses Buch liest,fühlt sich danach den Aufgaben des Lebens gegenüber sicherer und wird zu einem ermutigenderen Umgang mit seiner Umgebung gelangen.» ph akzente



Prof. Dr. Jürg Frick ist Psychologe und individual-psychologischer Berater. Er arbeitet an der Pädagogischen Hochschule Zürich in der Beratung, Weiterbildung und Ausbildung und ist Verfasser verschiedener Bücher.
Rezension
Das Thema „Ermutigung“ spielt nicht nur in psychologischen Zusammenhängen eine wichtige Rolle. Auch im schulischen Alltag hat es immer wieder eine nicht zu unterschätzende pädagogische Bedeutung. Sie und vor allem das Gegenstück der Entmutigung prägen nicht nur die Lerngeschichte, sondern kann Einfluss auf die gesamte Persönlichkeit haben. Der Psychologie Jürg Frick bietet in seinem Fachbuch „Die Kraft der Ermutigung“ wissenschaftlich fundierte Einblicke in den Stand der Forschung und vor allem lebensorientierte Beispiele und Anregungen zur eigenen Auseinandersetzung. Die sehr breit gestreuten Ansätze (Individualpsychologie, Neopsychoanalyse, Bindungspsychologie, systemische, lösungsorientierte, ressourcenorientierte und personenzentrierte Psychologie u.a.) bieten dem Leser einen fundierten fachlichen Einblick in das Thema. Das Anregende an dem Buch ist aber vor allem die Lebensrelevanz, die der Autor anschaulich vermittelt („Ermutigung ist der Nährboden, die Voraussetzung für die Entwicklung des Menschen, in jedem Alter!“). Für Lehrpersonen dürfte dabei das Kapitel 7 von Bedeutung sein, in dem der Autor auf die „Ermutigung in der Schule“ eingeht und zeigt, wie eine ermutigende Grundhaltung Lehren und Lernen nachhaltig beeinflussen kann.

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 11
Vorwort zur 2. Auflage 13
1. Einleitung und Einführung 15
2. Grundlagen: Menschenbild und Konzept der Ermutigung ___ 23
Die grundlegende Bedeutung des Menschenbildes 24
Sechs Varianten von Menschenbildern 32
Gesundheit, Grundhaltung und Menschenbild 34
Realistischer Optimismus 39
Die individuelle subjektive Wahrnehmung und ihre Bedeutung 41
Die Meinung bestimmt das Fühlen, Denken und Handeln 43
Was heißt Ermutigung? 44
Warum brauchen Menschen Ermutigung? 48
Die Bedeutung der Beziehung 48
Die ganzheitliche Wirkung von Ermutigung 52
Der Ermutigungs- und der Entmutigungskreislauf 54
Ermutigung und Entmutigung im Selbstgespräch 56
Der mutige Mensch 60
3. Ermutigung und Entmutigung 63
Schwierigkeiten mit und Hindernisse bei der Ermutigung " 63
Erziehung und Entmutigung 68
Selbstentmutigender innerer Dialog und Angst 71
Selbstkritik, Selbstwertgefühl und Entmutigung 78
Selbsterfüllende Prophezeiung und Entmutigung 79
Rosenthal- oder Pygmalion-Effekt und Entmutigung 80
Angst und Entmutigung: Franz Kafka (1883-1924) 81
4. Kompensationsfähigkeit, Ressourcenoptimierung
und Neuroptastizität 97
Minderwertigkeitsgefühl und Kompensation:
Adler und seine Kompensationstheorie 97
Unspezialisiertheit: Ausgleich durch Lernen und Kompensation 101
Kultur als Kompensation? 103
Ressourcenoptimierung und Kompensationsprozesse 105
Plastizität des menschlichen Gehirns und Selbstheilungskräfte 107
Mit einem Bein im Leben stehen 111
Blind, taub und optimistisch: Helen Keller (1880-1968) 112
5. Lebenstüchtig und zufrieden trotz widriger Lebensumstände: Ermutigende Ergebnisse aus
der Resilienzforschung und Beispiele 117
Eine ergänzende Sichtweise der Kindheit und Entwicklung 117
19 wichtige Schutz- und Gesundheitsfaktoren:
Ergebnisse aus der Resilienzforschung 122
Ein Lehrerund der Onkel als Überlebensfaktoren 131
Zwischenmenschliche Beziehungen und Gesundheit 133
Hilfreiche Wesensmerkmale und eine gute Beziehung zum Vater: Alfred
Adler (1870-1937) 134
Schwachheit kann zu Stärke führen: Alexandre Jollien (*1975) 135
Solidarität, Hoffnung, Optimismus, Beharrlichkeit: Nooria Haqnegar
(*1959) 141
Ein ungeliebtes und abgelehntes Kind: Claude Debussy (1862-1918) 142
Den Menschen im Feind erkennen: Verarbeitungsmodi im Krieg 145
Auf eigene Kräfte bauen: Ray Charles (1930-2004) 146
Viele Schutzfaktoren: Der körperbehinderte Journalist Christian Lohr
(•1962) 150
Der unerschütterliche Glaube an den Menschen: Nelson Mandela (*1918) 156
Förderliche Bindungen und ihre günstigen Folgen 163
Erwachsene als Entwicklungshelferinnen und-begleiterlnnen 165
Resilienzförderung auf der individuellen Ebene 166
6. Die Rolle des Humors 171
Einleitung 171
Eine kurze Geschichte des Humors 172
Erscheinungsbild und Wirkebenen 174
Die erstaunliche Wirkung von Humor 175
Humor als soziales Bindemittel 178
Humor und Selbstbild 179
Humor und Lebenskunst 180
Die entkrampfende und ermutigende Wirkung humorvoller innerer
Bilder 183
Humor als Verarbeitungs- und Schutzfaktor:
Charles Chaplin (1889-1977) 184
7. Anwendungsfelder und Möglichkeiten I:
Ermutigung in der Schule 193
Die Rolle der Lehrperson und die Bedeutung der Beziehung 193
Die Person des Lehrers in der Geschichte der Schulpädagogik 201
Was bedeutet eine ermutigende Grundhaltung der Lehrperson? 203
Ermutigung in einer guten Beziehung:
Ein Beispiel aus der Schule 209
Störendes Verhalten und Entmutigung 212
Ermutigung in der Lehrerinnen-Ausbildung: Ein Beispiel 213
Ist Erziehung immer auch Ermutigung? 214
Unterstützung und Ermutigung 216
Ermutigung und Selbst-, Sach- und Sozialkompetenzen 216
Abschreckende Beispiele aus der Schulgeschichte 217
Was kann ich (besonders) gut? 218
Was können meine Kameradinnen (besonders) gut? 219
Die Rücken-Karton-Übung 219
Ermutigung durch Humor 221
Ermutigung durch paradoxe Intervention 222
Selbstermutigung: Ein Beispiel 223
Indirekte Formen der Ermutigung 224
Kompetenzen und Selbstkonzept stärken 224
Weitere konkrete Möglichkeiten im pädagogischen Alltag 225
8. Anwendungsfelder und Möglichkeiten II:
Ermutigung in der Beratung 229
Einleitung 229
Die gewinnende, positive Grundhaltung der beratenden Person 230
Wichtige Grundhaltungen in der Beratung 232
Wirkfaktoren in einer psychologischen Beratung und Therapie 236
Schritte im Beratungsprozess 240
Was heißt Ermutigung in der Beratung? 242
Das Positive erkennen 246
Das Positive suchen und sich darauf konzentrieren 247
Wertschätzung 250
Empathisches Verstehen 250
Bedeuten Misserfolge ein Versagen? 251
Übersehene Lektionen aus der eigenen Vergangenheit 252
Lösungs-, Ressourcen- und Veränderungsorientierung 252
Kognitive Verzerrungen und Fehlinterpretationen 256
Ausnahmen identifizieren und bestärken 261
Reframing (Umdeuten) 262
Konstruktives Fragen 264
Die Rolle des Humors 265
Alternative Erklärungen 265
Kippbild 266
Illustrierende Gleichnisse und Fabeln 267
Sich nicht unterkriegen lassen: Günstigere Selbstinstruktionen 270
Beobachtungsaufgabe 274
Wer verändert? 275
Misserfolgsprophylaxe 275
S. Wege zur Selbst- und Fremdermutigung:
Sich selbst und andere ermutigen 277
Erstrebenswerte Grundhaltungen und Verhaltensweisen 278
Interesse für andere 278
Selbstrelativierung und der Blick nach außen 279
Ein positives Menschenbild entwickeln und pflegen 280
Empathie 280
Hilfsbereitschaft und Großzügigkeit 281
Geduld 283
Der freundliche Blick 283
Das Gute erkennen, wertschätzen und würdigen 284
Versuche und Fortschritte anerkennen 285
Die Sprache der Ermutigung 287
Den inneren Dialog bewusst gestalten: Positive Selbstgespräche 290
Humor 295
Positives Selbstmanagement I: Mit sich selber freundlich umgehen 295
Angemessene Ideale pflegen 297
Von allem lernen und Nutzen ziehen 299
Kooperation und Freundschaft 300
Positives Selbstmanagement II: Wohlwollende Beobachter
und Begleiter 305
Eine ermutigende Person von früher 309
Mit ermutigenden Personen Kontakte pflegen 309
Ermutigende Lebensgebote oder Mottos 310
Übung «Positive Qualitäten» 312
Ein ABC des Lebens? 312
Ermutigung in der Partnerschaft 314
Zum Schluss: Tun, üben und experimentieren 317
10. Kleine Sammlung anregender Aphorismen, Sprüche,
Gedanken - und eine Geschichte 319
Einleitung 319
55 ausgewählte Beispiele 320
Anhang: Vier Fragebogen zur Selbst- und Fremdermutigung 327
Vorbemerkung 327
Fragebogen A 328
Fragebogen B 329
Fragebogen C 330
Fragebogen D 331
Literaturverzeichnis 333
Personenregister 361
Sachwortregister 365