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Die Google-Gesellschaft Vom digitalen Wandel des Wissens 2. Aufl.
Die Google-Gesellschaft
Vom digitalen Wandel des Wissens


2. Aufl.

Kai Lehmann, Michael Schetsche (Hrsg.)

Transcript
EAN: 9783899427806 (ISBN: 3-89942-780-7)
410 Seiten, paperback, 14 x 23cm, 2007

EUR 26,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Diskussionen zur Wissensgesellschaft gibt es viele, konkrete Bilanzen nur wenige. Dabei ist klar: Zu Beginn des 21. Jahrhunderts ändert sich der Umgang mit Wissen radikal. Wie wir Wissen heute entwickeln, verändern und verbreiten, unterscheidet sich in vielfältiger Weise von früheren Formen. Der umfangreiche Band liefert eine aktuelle Bestandsaufnahme der verschiedenen Dimensionen der internetbasierten Wissensgesellschaft. In mehr als 50 Beiträgen ziehen Praktiker, Journalisten und Wissenschaftler Bilanz für Politik und Ökonomie, für Bildung, Medien und Kunst und gleichen dabei Diskussion und Wirklichkeit miteinander ab.
Rezension
In gewisser Weise ist die Welt durch die medialen Entwicklungen wirklich zu einem Dorf geworden (global village) wie in den 60er Jahren bereits der kanadische Medientheoretiker Marshal McLuhan meinte; Ereignisse wie der 11. September 2001 oder die Tsunami-Flutkatastrophe vom Jahreswechsel 2004 haben weltweit alle medial verknüpften Menschen in ihren Bann gezogen. Auch unser Wissen wird immer medialer globalisiert und "dörflich" zugänglich. Aber es herrscht wenig Transparenz, wie Suchergebnisse zustande kommen, wie die Suchmaschine (Google) gewichtet. 56 Autoren spiegeln in diesem Band eine enorme Themenvielfalt einer umfassenden Bilanz digitaler Medien wider. Auch für Lehrer und Schüler und jeden Internetnutzer bietet das Buch eine Fülle interessanter Links und fördert einen bewussten Umgang mit Informationstechnologien. Denn ein unkritischer Blick auf die Trefferliste bei Google ist nach dem Lesen dieses Buchs unmöglich geworden.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Editorial der Reihe:
Das klassische Feld der Geisteswissenschaften sieht sich seit geraumer Zeit einer grundsätzlichen Herausforderung gegenüber: Die Kultur- und Medienwissenschaften haben sich nicht nur als eigenständige Disziplinen etabliert, sie erheben weit über ihre Disziplingrenzen hinaus den radikalen Anspruch, die tradierte episteme der Geisteswissenschaften neu zu bestimmen. Die Reihe Kultur- und Medientheorie geht dieser Transformation eines ganzen Wissensfeldes in der Vielfalt ihrer Facetten nach.

Herausgeber des Bands:
Kai Lehmann ist Soziologe und PR-Redakteur. Der Soziologe Michael Schetsche (Dr. rer. pol.) lehrt als Privatdozent in Bremen und Freiburg; er ist Abteilungsleiter am Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene (IGPP), Freiburg.
WWW: www.google-gesellschaft.de

Das Buch im Spiegel der Medien
"Wer etwas über Google und die Welt mit Google erfahren möchte, kann bei Google nachschauen - oder in dem Buch 'Die Google-Gesellschaft' herumlesen. Das Buch ist informativ und bietet Einblick in allerlei Gegenden, die manchen vielleicht nicht so geläufig sind: Online-Forschung, Online-Beratung, Online-Journalismus, Foren der Gegenöffentlichkeit, Erläuterungen Google-Geschäft, Lernwelten und so weiter."
Eberhard Rathgeb, FAZ, 20.5.2005

"[D]er Leser wird über unterschiedlichste Pfade im Informations- und Datengestrüpp unterrichtet, die nicht nur mit Suchmaschinen zu tun haben: wie das Netz im Begriff ist, die traditionellen Printmedien zu verändern, wie und wo sich Gegenöffentlichkeiten formieren, wie das Ranking bei Suchmaschinen wissenschaftliche Veröffentlichungen hierarchisiert, wie die neue Kommunikationswelt der Weblogs funktioniert, wie Webjournalismus um 'onlineaffine' Inhalte ringt."
Gustav Roßler, FR, 27.12.2005

"So erfahren wir Interessantes über das neue Verhältnis von Wissen und Gesellschaft, über das Internet als Transportmittel politischer Botschaften, über die Zukunft von Copyright und Zensur, über die Ökonomie der Wissensbeschaffung oder über Chancen und Herausforderungen von Netzwerkmedien für Wissenschaftler."
Wissenschaftsmanagement, 9/10 (2005)

"Der Band [...] liefert eine aktuelle Bestandsaufnahme der verschiedenen Dimensionen der internetbasierten Wissensgesellschaft."
Avisio Aktuell, 11 (2005)

"Die aktuelle Bestandsaufnahme der verschiedenen Dimensionen durch PraktikerInnen, JournalistInnen und WissenschaftlerInnen für Politk und Ökonomie, für Bildung, Medien und Kunst untersucht die Veränderungen, die unter den Stichworten wie 'Neue Wissensordnung', 'Wissensmanagement' ... firmieren und zieht Bilanz."
medienimpulse, 53/9 (2005)

"Dem Buch gelingt es, die vielfältigen Aspekte vorzustellen, die unsere heutige internetbasierte Wissensgesellschaft auszeichnen."
Museen im Rheinland, 3 (2005)

"In 50 Beiträgen verschiedener Autoren wird ein Blick hinter die Kulissen der digitalen Wissensverarbeitung versucht. Dass dabei die noch kulturkritisch beurteilt wird, macht das Werk sehr ergiebig."
Thomas Liebscher, Der Sonntag, 21.08.2005

"Das Buch ist quasi eine Aufsatzsammlung vieler verschiedener Autoren, bekannter und unbekannter, aber stets fundiert und fesselnd. Gleichwohl wird das Buch mit Literaturangaben und digitalen Verweisen durchaus auch wissenschaftlichen Ansprüchen gerecht."
Niels Gründel, www.netzkritik.de, 8 (2005)

"Der Sammelband bietet vielfältige Einblicke in Aspekte der internetbasierten Wissensgesellschaft. Die Beiträge und Interviews sind selten schwer zu lesen und bieten meist hilfreiche Einführungen. Als Einstieg in das Thema ist der Band lesenswert und dem interessierten Laien zu empfehlen [...]."
Christian Katzenbach, www.politik-digital.de, 8 (2005)

"[D]er Sammelband [bietet] eine sehr abwechslungsreiche Lektüre. Dazu trägt die Mischung aus wissenschaftlichen Hypothesen, persönlichen Erfahrungsberichten und Experteninterviews bei. Nicht zuletzt spiegelt die Anzahl von 56 Autoren eine enorme Themenvielfalt wider, die den Band zweifellos zu einer umfassenden Bilanz digitaler Medien macht. Für Journalisten, Öffentlichkeitsarbeiter, Lehrer, Schüler und jeden Internetnutzer bietet das Buch schließlich eine Fülle interessanter Links und fördert einen bewussten Umgang mit Informationstechnologien. Denn ein unkritischer Blick auf die Trefferliste bei Google ist nach der Auseinandersetzung mit der Google-Gesellschaft unmöglich geworden!"
Stefan Haufe, Deutschlandfunk, Politische Literatur, 01.08.2005

"Das ist die Stärke des Buches: statt 13.900 Treffern in 0,15 Sekunden - diese Quote erntet der Titel bei Google - setzt es auf Beschränkung. Es vermittelt zu bewältigendes Wissen, öffnet digitale Welten. Die Beiträge sind pointiert, gut recherchiert, die digitalen Verweise knapp gehalten. Und die Autoren bleiben auf der Suche mit und ohne Google."
Cornelia Alban, Das Parlament, 30/31, 25.07./01.08.2005

"In zehn Kapiteln gehen über 50 Autoren der Frage nach, ob sich unsere Informationsgesellschaft und unser radikal veränderter Zugang zu Wissen zu einer vielfältigen und mehr oder weniger 'freien' Wissenswelt entwickelt oder ob wir in eine informationelle Sackgasse geraten. Die Frage wird angesichts der Fülle von Meinungen naturgemäß nicht eindeutig beantwortet. Ein Buch, das ebenso wie die beschriebene Suchmaschine vor allem als eines gesehen werden sollte: als Quelle von Information."
ORF, Kontext-Sachbücher in Themen, 14.10.2005

"Das Internet, so eine optimistische Annahme, trägt zur Demokratisierung bei. Es bietet eine Plattform für Gegenöffentlichkeiten, denn prinzipiell haben alle die Möglichkeit, ihr Anliegen zu publizieren. Was aber, wenn - aktuell bei Google der Fall - Suchmaschinen Regierungen wie z. B. China dabei unterstützen, einen Teil des Webs zu zensieren? Es herrscht wenig Transparenz, wie Suchergebnisse zustande kommen, wie die Suchmaschine gewichtet. Liegt die Lösung in einem freiwilligen Verhaltenskodex, verbunden mit einer unabhängigen Kontrolle oder wäre die der Charta der Bürgerrechte für eine nachhaltige Wissensgesellschaft? Zu diesen und anderen Aspekten lassen sich eine Fülle von anregenden Beiträgen verschiedener Autoren in diesem Buch finden."
Ursula Arbeiter, ajs informationen, 1 (2006)
Inhaltsverzeichnis
Das globale Gehirn. Eine Leitbotschaft
11

Die Google-Gesellschaft. Vom digitalen Wandel des Wissens

Die Google-Gesellschaft. Zehn Prinzipien der neuen Wissensordnung
17
Der lange Weg zur Wissensgesellschaft
33
Das große Vergessen. Datenschwund im digitalen Zeitalter
41
Information überall. Mobile Wissenskommunikation
47
Blackbox Suchmaschine. Politik für Neue Medien. Interview mit Marcel Machill und Wolfgang Sander-Beuermann
53

Neue Wissenswelten. Vom Suchen und Finden

Neue Kompetenzen im Internet
63
Suchmaschinenlandschaften
75
Wissensvernetzung. Chancen neuer Prozesse 83
»Am Anfang war das Wort«. Weblogs, Google & Geschäftsbeziehungen
89
Wie sich Melodien finden lassen
95

Weltbilder virtuell. Politik und Gegenöffentlichkeit

Online-Kampagnen. Das Netz als Forum politischer Öffentlichkeit
103
Die ergoogelte Wirklichkeit. Verschwörungstheorien und das Internet
113
Zu Besuch bei Putin und Bush. Das virtuelle Amtszimmer für Kinder
121
Gegenöffenüichkeit im Internet. Indymedia.org
127
Fallstricke Online. Über die eigenen Worte gestolpert
133

E-Rights. Bürgerrechte in der Informationsgesellschaft

Bürgerrechte im Netz. Zwischen Informationsfreiheit und Datenschutz
141
Eine kurze Geschichte Freier Software. Interview mit Oliver Zendel
151
Creative Commons. Im Interesse der Kreativen und der Innovation
157
Charta der Bürgerrechte. Für eine nachhaltige Wissensgesellschaft. Version 3.0
163

Wa(h)re Information. Die Ökonomie des Wissens

Wissensmanagement und neue Wirtschaftsprozesse
171
Goggle, Gossip & PR-ostitution. Das Geschäft einer Suchmaschine
181
Google Inside
191
Content-Broking. Handel mit digitalen Inhalten
197

Orientierungmaschinen. Massenmedien online

Das Ende des »Gatekeeper«-Zeitalters
205
Der digitale Zeitungsmarkt
213
Blogs sind? Blogs sind!
221
Neuer Wein in neuen Schläuchen. 10 Jahre Online-Journalismus.
Interview mit Markus Deggerich
229
Die Googleisierung der Medien
235

Gut aufgehoben? Virtuelle Wissensnetze

Online-Beratung im Netz. Hilfe oder Scharlatanerie?
243
Verknüpft, Verknüpfter, Wikis
253
»Ihr Seid Voll Col«. Online-Beratung für Jugendliche 263
Geburt eines Kritikers. Wie Kunden zu Rezensenten werden
269
Wissenskommunikation in Chats
273

Von der Information zum Wissen. Digitale Lernprozesse

Von der Überflüssigkeit eines Begriffs. Bildung mit E-Learning
283
Blühende Lernwelten. E-Learning in der Hochschullehre
289
Zwischen Realem und Virtuellem. Mixed-Rcality in der technischen Bildung
299

Berufen zum Teletutor? Interview mit Kerstin Ackermann-Stommel
305

The New Frontier. Wissenschaft in einer neuen Welt Wissenschaft in der digitalen Welt
313

Online-Forschung. Wissen über das Netz
323

Trendforschung im Netz der Zeichen
329

Open Access. Freie Erkenntnis für freie Wissenschaft
337

Berliner Erklärung über offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen
345

Warum wir Online-Zeitschriften brauchen. Interview mit Katja Mruck
349

Bilder-Wissen. Die Macht der Oberflächen Bilderkrieg und Terrorismus
357

Webism Movement. Die Netzkunst des neuen Jahrhunderts
367

Die Wiederverzauberung der Welt in der Google-Gesellschaft
373

Die »zufällige Mitrealität« des Computers. Interview mit Frieder Nake
379

Schlusswort
Macht Google autonom? Zur Ambivalenz informationeller Autonomie
385

Die Autoren 395