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Die Entstehung der Bibel: Das Neue Testament FWU-DVD - Schule und Unterricht DVD-Video didaktisch, 61 min sw+f
Bundesrepublik Deutschland 2006

FWU®
das Medieninstitut der Länder
Lizenzpreise:  
Unterrichtslizenz   95,00 EUR
Die Entstehung der Bibel: Das Neue Testament
FWU-DVD - Schule und Unterricht


DVD-Video didaktisch, 61 min sw+f

Bundesrepublik Deutschland 2006



FWU®

das Medieninstitut der Länder

Lizenzpreise:

Unterrichtslizenz 95,00 EUR

FWU Institut für Film und Bild

FWU Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht
ISBN: 4602366
1 Seiten, DVD, 13 x 19cm, 2006

EUR 95,00
alle Angaben ohne Gewähr

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Umschlagtext
Das Neue Testament ist Grundlage des christlichen Glaubens und Zeugnis der Offenbarung Gottes. Die didaktische DVD stellt Filme und Materialien zusammen, die Schülerinnen und Schülern den Aufbau und die Schriften des Neuen Testaments näher bringen. Kenntnisse über die Zusammenstellung und Entstehung der Bücher des Neuen Testaments sollen dazu beitragen, dass Verständnis für die Texte und Zugänge zu deren Interpretation geweckt werden. Der Unterrichtsfilm "Die Evangelien" fasst anschaulich die Entstehungsgeschichte und den Forschungsstand der zentralen Bücher zum Leben und Wirken Jesu Christi zusammen. Weitere Filmsequenzen, Grafiken, Texte und Arbeitsmaterialien beziehen sich auf die insgesamt 27 Schriften des Neuen Testaments.



Schlagwörter

Bibel, Neues Testament, Evangelium, Apostelbriefe,

Apostel Paulus, Christentum, Mission

Religion

Bibel • Neues Testament

Religionskunde • Christliche Konfessionen

Ethik

Religionen • Weltanschauungen

Allgemeinbildende Schule (7-13)

Berufsbildende Schule

Kinder- und Jugendbildung (14-18)

Erwachsenenbildung

Lehrerfort- und -weiterbildung


Rezension
Diese didaktische Unterrichts-DVD entspricht faktisch einer "Einleitung / Einführung ins Neue Testament" auf schulischer Ebene: Aufbau und die Schriften des Neuen Testaments werden schülergerecht vermittelt. Kenntnisse über die Zusammenstellung und Entstehung der Bücher des Neuen Testaments wecken das Verständnis für die Texte und Zugänge zu deren Interpretation. Der Unterrichtsfilm "Die Evangelien" fasst anschaulich die Entstehungsgeschichte und den Forschungsstand der zentralen Bücher zum Leben und Wirken Jesu Christi zusammen. Weitere Filmsequenzen, Grafiken, Texte und Arbeitsmaterialien beziehen sich auf die insgesamt 27 Schriften des Neuen Testaments. Es wird deutlich,
- wie die Schriften des NT entstanden sind,
- welchen Inhalt sie haben,
- wie es zu Schriftsammlungen gekommen ist, insbesondere zu den vier Evangelien,
- wie der Kanon des NT entstanden ist.
Didaktische Zusatzmaterialien eröffnen diese Inhalte.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Sachgebiete:
Ethik --> Religionen, Weltanschauungen
Religion
Religionskunde --> Christliche Konfessionen
Bibel --> Neues Testament
Schlagworte:
Bibel; Neues Testament; Evangelium; Apostel; Christentum; Mission; Apostelbriefe; Apostel Paulus
Lernziele:
Kenntnisse über Entstehung, Aufbau und Inhalt des Neuen Testaments gewinnen; zeitgeschichtliche Hintergründe im Zusammenhang mit dem Entstehungsprozess der Bibel kennen lernen; vertiefende Informationen über das Leben Jesu und die Berichte darüber in den Schriften des Neuen Testaments erhalten; den Kanon der neutestamentlichen Schriften kennen; Übereinstimmungen und Unterschiede der Zeugnisse von Jesus Christus wahrnehmen und auf der Grundlage biblischer Forschung nachvollziehen; die Schriften des Neuen Testaments als Grundlage des eigenen Glaubens vertiefend verstehen und deuten können

FSK/USK:
Lehrprogramm
Adressatenempfehlung:
Allgemeinbildende Schule (7-13); Berufsbildende Schule; Kinder- und Jugendbildung (14-18); Erwachsenenbildung; Lehrerfort- und -weiterbildung

Sprache: Deutsch

Begleitmaterial:
Begleitkarte: FWU (Grünwald), 2006, 10 S. Begleitkarte

Kontextmedien:
DVD-Video 46 02365 Die Entstehung der Bibel: Die Tora
VHS 42 02984 Die Entstehung der Bibel - Die Evangelien
VHS 42 02845 Das Buch Exodus: Mose und der Auszug aus Ägypten
VHS 42 02854 Das Tote Meer
CD-ROM 66 00830 FWU-Medienbausteine: Landschaften der Bibel

DVD-Merkmale:
11 Sequenzen 5 interaktive Menüs 12 Grafiken 5 Karten 8 Bilder Arbeitsmaterial

Lizenzpreise:
Unterrichtslizenz 95,00 EUR
Inhaltsverzeichnis
Zum Inhalt:

Das Neue Testament ist in einem längeren Prozess entstanden. Die ältesten Schriften sind die Paulusbriefe, gefolgt von den Evangelien. Weitere Briefe wurden etwa zeitgleich oder später als die Evangelien verfasst. Sie sind entweder anonym oder tragen den Namen anderer Autoritäten des frühen Christentums. Schließlich finden sich im Neuen Testament eine Geschichte des Urchristentums (die Apostelgeschichte), die vom selben Verfasser stammt wie das Lukasevangelium sowie eine Offenbarungsschrift (die Offenbarung des Johannes). Die didaktische DVD bietet entsprechend Informationen zu den Schriften des Neuen Testaments. Filme und Grafiken sollen die Entstehungsgeschichte beleuchten und insbesondere den Prozess der Entstehung der Evangelien nachvollziehbar machen sowie eine differenzierte Wahrnehmung der Inhalte der Evangelien ermöglichen.
Zunächst bildeten sich kleinere Schriftensammlungen aus. So entstanden die Vier-Evangelien-Sammlung, die Sammlung der Paulusbriefe und diejenige der „Katholischen Briefe“, gemeinsam mit der Apostelgeschichte. Später wurden diese Einzelsammlungen zum „Neuen Testament“ vereinigt, das im 4. Jahrhundert seine endgültige Gestalt erhielt. Damit schuf sich die christliche Kirche eine verbindliche Grundlage, die neben die Schriften Israels trat. Diese wurden damit zugleich zum „Alten Testament“. Voraussetzung für die Entstehung des Neuen Testaments ist das Wirken Jesu.

Jesus trat in Galiläa und Umgebung, später auch in Jerusalem, auf. Die DVD stellt das Umfeld sowie wichtige Stationen des Weges Jesu dar. Daran schließen sich die Missionsreisen des Paulus an. Diese werden in der Apostelgeschichte geschildert, einige Angaben finden sich auch in seinen eigenen Briefen. Die Apostelgeschichte stellt die Geschichte des Urchristentums von der Himmelfahrt Jesu bis zur Ankunft des Paulus in Rom dar. Sie gehört zu einer Richtung des frühen Christentums, die sich vor allem an Paulus orientierte. Daneben schildert sie aber auch das Wirken anderer Personen:
Petrus, Stephanus, Philippus, Barnabas. Durch die Mission des Paulus entstanden christliche Gemeinden in Kleinasien und Griechenland. Die nach Paulus entstandenen Briefe – die unter seinem Namen geschriebenen sowie die „Katholischen Briefe“ und der Hebräerbrief, aber auch die Offenbarung des Johannes – führen Entwicklungen vor Augen, die sich im Anschluss an Paulus oder unabhängig von ihm vollzogen haben.

Ergänzende Informationen
Der Kanon des Neuen Testaments Das Neue Testament, wie wir es heute kennen, ist das Ergebnis einer Entwicklung, die sich in den ersten vier Jahrhunderten des Christentums vollzogen hat. Am Anfang stehen Einzelschriften: Der Apostel Paulus schreibt etwa in den Jahren 50-56 Briefe an verschiedene christliche Gemeinden, die er zumeist selbst gegründet hat, um sie im christlichen Glauben zu unterweisen und ihnen Maßstäbe für das christliche Leben zu vermitteln. Diese Briefe werden gegen Ende des 1. Jahrhunderts gesammelt.
Etwas später als Paulus entstehen die Evangelien. Ihr Thema ist das Wirken und Geschick Jesu. Anders als die Paulusbriefe waren die Evangelien ursprünglich anonyme Schriften. Die Zuschreibungen an die Apostel Matthäus und Johannes bzw. an die Apostelschüler Markus und Lukas erfolgte erst später. Das älteste Evangelium, das Markusevangelium, wird um das Jahr 70 herum verfasst. Matthäus und Lukas setzen das Markusevangelium voraus. Darüber hinaus kennen sie weitere Überlieferungen: die Spruchquelle Q sowie das jeweilige Sondergut. Das Johannesevangelium geht bei seiner Darstellung des Wirkens Jesu eigene Wege. Ob bzw. inwieweit es die anderen Evangelien gekannt hat, ist umstritten. Die Evangelien werden zunächst als das eine Evangelium (die eine frohe Botschaft) aufgefasst, das in verschiedener Gestalt aufgeschrieben wurde. So erklären sich die Titel „Evangelium nach Matthäus, nach Markus usw.“ Der Plural „Evangelien“ begegnet dagegen erst um die Mitte des 2. Jahrhunderts. Gegen Ende des 2. Jahrhunderts wird die in der Kirche anerkannte Zahl von vier Evangelien verschiedentlich bezeugt. Die Vier-Evangelien-Sammlung ist also im 2. Jahrhundert entstanden.
Neben die Briefe des Paulus traten weitere Briefe, die anderen Autoritäten der Frühzeit zugeschrieben wurden: Jakobus, Petrus, Johannes, Judas. Diese Briefe wurden mit der Apostelgeschichte zum „Apostelteil“ des Neuen Testaments zusammengestellt. Dadurch sollte deutlich gemacht werden, dass es sich bei dem Zeugnis der Apostel um ein einheitliches Zeugnis handelt. Später wurde die Apostelgeschichte dann zwischen die Evangelien und die Paulusbriefe eingeordnet, weil sie das Wirken Jesu und dasjenige der Apostel, besonders des Paulus, zum Inhalt hat. Um einzelne Schriften gab es längere Zeit Kontroversen. So war etwa beim Hebräerbrief und bei der Offenbarung des Johannes längere Zeit umstritten, ob sie zum Kanon des Neuen Testaments zu rechnen sind. In frühen Kanonlisten tauchen auch der Jakobusbrief und der 2. und 3. Johannesbrief nicht immer auf. Dafür können andere Schriften als verbindlich angesehen werden, die letztlich nicht ins Neue Testament gelangt sind. Als Datum für die endgültige Bestimmung des Umfangs des Neuen Testaments gilt der Osterfestbrief des Bischofs Athanasius von 367.

Evangelien
Die vier Evangelien berichten vom Wirken und Geschick Jesu. Sie schildern zunächst sein Wirken in Galiläa und den angrenzenden heidnischen Gebieten: der Dekapolis und der syrophönizischen Küstenebene. Dabei setzen sie die politischen Verhältnisse der Zeit Jesu voraus: Galiläa wurde von dem Herodessohn Antipas regiert. Er ist es auch der außerhalb der Geburtsgeschichte (vgl. Mt 2,1/Lk 1,5: die Geburt Jesu zur Zeit des Königs Herodes) in den Evangelien mit „Herodes“ gemeint ist (etwa in Mk 6,14; Lk 3,1; 13,31). Judäa wurde seit 6 n. Chr. von einem römischen Präfekten regiert. Deshalb führt Pontius Pilatus, der von 26 bis 36 Präfekt war, den Vorsitz beim Prozess gegen Jesus.
Bei der Darstellung des Wirkens Jesu setzen die Evangelien je eigene Akzente. Den drei ersten, den „synoptischen“ Evangelien ist dabei gemeinsam, dass sie eine Phase in Galiläa und eine weitere in Jerusalem einander gegenüberstellen. Bei Johannes ist Jesus dagegen mehrmals in Jerusalem.
Matthäus und Lukas erweitern das Markusevangelium um Geschichten von der Geburt Jesu: Bevor Jesus in Galiläa auftritt, ereignet sich seine Geburt in Bethlehem. Bei der Deutung des Auftretens Jesu betont Markus die Verborgenheit des Gottesreiches, das im Wirken Jesu unscheinbar begonnen hat und zukünftig von Gott vollendet werden wird. Dabei wird Jesus als Menschensohn zum Gericht wiederkehren. Matthäus stellt Jesus als vollmächtigen Lehrer Israels dar, dessen Weg über Israel hinausweist und der seinen Jüngern am Ende die Mission unter allen Völkern aufträgt. Bei Lukas ruft Jesus zur Barmherzigkeit gegenüber den Armen und Sündern auf. Im Johannesevangelium beginnt der Weg Jesu direkt bei Gott und führt auch wieder zu ihm zurück. Hier bleibt Jesus während seines irdischen Weges, bis hinein in die Passionsgeschichte, stets der souveräne göttliche Gesandte.
In der Chronologie der Passionsereignisse weichen die synoptischen Evangelien und das Johannesevangelium voneinander ab: Bei den Synoptikern stirbt Jesus am Passafest, das letzte Mahl mit seinen Jüngern am Abend vor seinem Tod ist deshalb ein Passamahl. Bei Johannes stirbt Jesus dagegen bereits am Vorabend des Passa, zu der Stunde, zu der die Passalämmer geschlachtet werden. Beide Darstellungen machen also einen je eigenen Akzent der Passasymbolik für die Deutung der Passionsereignisse fruchtbar.
Das Markusevangelium endete ursprünglich mit den Frauen am leeren Grab, enthielt also keine Erscheinungsgeschichten. Bei Matthäus erscheint der auferstandene Jesus seinen Jüngern auf einem Berg in Galiläa, bei Lukas erscheint er dagegen in Jerusalem, wo auch die Entstehung der Kirche ihren Ausgang nimmt. Das Johannesevangelium berichtet sowohl von Erscheinungen in Jerusalem (Kap. 20) als auch in Galiläa (Kap. 21). Mit den Erscheinungsgeschichten weisen die Evangelien auf die Zeit der entstehenden Kirche voraus.

Apostelgeschichte und Briefe
Über die Urgemeinde in Jerusalem, die von hier ausgehende Mission sowie die Missionsreisen des Paulus berichtet die Apostelgeschichte. Dieses Werk stellte ursprünglich die Fortsetzung des Lukasevangeliums dar. Im Neuen Testament erhielt es jedoch die darüber hinausgehende Funktion einer Verbindung zwischen der Jesusgeschichte und der Geschichte der frühen Kirche insgesamt. Dadurch wird eine bestimmte Richtung der frühchristlichen Entwicklung in den Mittelpunkt gerückt: die Ausbreitung des Christentums durch die Mission des Zwölferkreises, die sogenannten „Hellenisten“ (Stephanus, Philippus) und schließlich Paulus. Der Verfasser der Apostelgeschichte weiß sich also dem Wirken und der Theologie des Paulus verpflichtet. Ob er Paulus sogar zeitweilig begleitet hat, wie die im Wir-Stil formulierten Teile der Apostelgeschichte nahe legen könnten, wird kontrovers diskutiert. Auf jeden Fall ordnet Lukas das Wirken des Paulus in einen größeren geschichtlichen Zusammenhang ein. Damit verbunden sind Verschiebungen gegenüber der Theologie, die Paulus selbst in seinen Briefen entwickelt. Paulus erscheint in der Apostelgeschichte nirgends als Briefschreiber, aber häufig als Redner. Aus der Apostelgeschichte wissen wir auch, dass Paulus am Ende seines Wirkens in Rom angekommen ist.
Paulus hat in Briefen an von ihm gegründete Gemeinden wichtige Aspekte seiner Theologie entwickelt und zu Fragen des Gemeindelebens Stellung genommen. Eine grundlegende Darlegung seiner Theologie findet sich im Römerbrief, mit dem sich Paulus der nicht von ihm selbst gegründeten christlichen Gemeinde von Rom vorstellt. Nach dem Tod des Paulus wurde seine Autorität bei der Abfassung weiterer Briefe benutzt. In dem sogenannten „Epheserbrief“ – der vielleicht ein Rundschreiben an mehrere Gemeinden Kleinasiens war – wird die Theologie des Paulus im Licht der späteren Situation neu interpretiert. In den sogenannten „Pastoralbriefen“ – fiktiven Briefen an die Paulusmitarbeiter Timotheus und Titus – gibt „Paulus“ Anweisungen für die Ordnung der christlichen Gemeinden. Auch hier sind gegenüber seinen eigenen Briefen deutliche Akzentverschiebungen zu erkennen, so etwa bei der Betonung der Autorität der Ämter in der Gemeinde. Ein anonymes Schreiben, das die frühe Kirche unter die Autorität des Paulus gestellt hat, ist der Hebräerbrief.
In den sogenannten „Katholischen Briefen“ melden sich weitere Autoren der frühchristlichen Zeit zu Wort. Diese Briefe stehen nicht – oder allenfalls indirekt – zum paulinischen Wirkungskreis in Beziehung. Auch bei ihnen handelt es sich – wie bei den nachpaulinischen Briefen – um pseudonyme
Schreiben: um Schriften also, die sich unter die Autorität von Personen der Anfangszeit des Christentums stellen, aber nicht wirklich von diesen verfasst wurden. Diese Briefe haben mitunter einen weiten Adressatenkreis: Der Jakobusbrief richtet sich an die Gesamtheit christlicher Gemeinden, die er als die „zwölf Stämme in der Zerstreuung“ anredet, der 1. Petrusbrief nennt mehrere Provinzen Kleinasiens als Adressaten, beim 2. Petrus- sowie beim Judasbrief bleibt die Adressatenschaft unbestimmt. Etwas anders verhält es sich bei den drei Johannesbriefen. Diese gehören zu einer eigenen Richtung des Christentums, zu der auch das Johannesevangelium zählt.
Offenbarung des Johannes
Die letzte Schrift des Neuen Testaments – und damit der gesamten Bibel – ist schließlich die Offenbarung des Johannes. Sie steht in der Tradition jüdischer Offenbarungsschriften, deren Anliegen es ist, die Macht Gottes über die Geschichte zu betonen, die auch durch gegenwärtige widergöttliche Mächte nicht in Frage gestellt wird. Der Seher Johannes – der nicht mit dem Verfasser des gleichnamigen Evangeliums oder der Johannesbriefe identisch ist – stellt die göttliche Geschichtsmacht gegen die Herrschaft Roms und fordert dazu auf, keine Kompromisse mit der römischen Herrschaft einzugehen.
Das Neue Testament ist in der eingangs beschriebenen Weise aus diesen verschiedenen Schriften bzw. Schriftengruppen zusammengewachsen.

Zur Verwendung:

Die DVD eignet sich insbesondere dazu, Schüler mit der Entstehung des Christentums und dem Werden des Neuen Testaments aus den verschiedenen Einzelschriften bzw. frühen Sammlungen heraus vertraut zu machen. Darüber hinaus werden Informationen zur frühchristlichen Geschichte (Jesus, Paulus, Apostelgeschichte), zur Umwelt des Neuen Testaments (Zeitgeschichte, kulturelles Umfeld des Urchristentums) sowie zur geografischen Ausbreitung des Christentums im 1. Jahrhundert geliefert.
Die didaktische DVD bietet dazu mehrere Zugänge. Einerseits veranschaulichen die Filme, Grafiken und das Bildmaterial die vier Themen, die aus dem Hauptmenü angesteuert werden können: Entstehung und Umwelt des Neuen Testaments, das Leben Jesu in den Evangelien sowie Briefe, Apostelgeschichte und Offenbarung. Zur Vertiefung bietet darüber hinaus der ROM-Teil der DVD umfassendes Material. Eine Hilfe zur weiteren Erarbeitung im Unterricht sind die Arbeitsblätter und Grafiken zu und aus den Filmen und Bildern. Außerdem stehen teilweise die Kommentartexte der Filmsequenzen zur Verfügung sowie wissenschaftliche Hintergrundtexte zu wichtigen Themen der DVD. Für die Weiterarbeit der Schülerinnen und Schüler kann die umfassende kommentierte Linkliste und das Literaturverzeichnis genutzt werden.
Der didaktische Einsatz der DVD kann zum einen darauf zielen, einen Gesamtüberblick über die Schriften des Neuen Testaments zu gewinnen: Aus welchen Schriften besteht das Neue Testament, wann und von wem wurden sie verfasst, welche Rolle spielt das Wirken Jesu dabei, wie ist aus einzelnen
Schriften das „Neue Testament“ entstanden?
Ein zweiter Einsatzbereich ist die Vermittlung von spezielleren Kenntnissen: In welchem zeitlichen und geografischen Kontext vollzog sich das Wirken Jesu? Wie sahen die politischen und religiösen Verhältnisse zur Zeit Jesu aus? Wie stellen die Evangelien sein Wirken dar? – Wo wird im Neuen Testament von Paulus berichtet? Wohin führten ihn seine Missionsreisen? – Wie verhalten sich Apostelgeschichte und Paulusbriefe zueinander? Was sind die „Katholischen Briefe“?
Ein dritter Bereich ist schließlich die Vermittlung von Inhalten der neutestamentlichen Schriften. Hier können Fragen nach den Themen der Evangelien und der Paulusbriefe sowie der Spätschriften des Neuen Testaments behandelt werden. Dabei tritt auch die Frage in den Blick, was diese Schriften trotz aller Unterschiede miteinander verbindet, so dass sie gemeinsam das „Neue Testament“ bilden. Auf diese Weise wird eine vertiefte Kenntnis von der Entstehung und den Inhalten des Neuen Testaments erreicht.
Die DVD fordert auf diese Weise dazu heraus, die historischen Prozesse der Anfangszeit des Christentums genauer auszuleuchten. Dabei stellt sich zum Beispiel die Frage, wie aus einer innerjüdischen Bewegung heraus die Kirche entstanden ist, die schon am Ende des 1. Jahrhunderts mehrheitlich aus Heiden bestand. Das führt zum Nachdenken darüber, warum es heute selbstverständlich erscheint, dass Juden nicht mehr zur christlichen Kirche gehören. Warum ist für uns normal, was im frühen Christentum heftig umstritten war? Ein weiterer wichtiger Themenbereich ist die Frage nach Einheit und Vielfalt des Neuen Testaments. Hier sollten die Schüler darauf aufmerksam werden, dass das Neue Testament nicht einfach von Anfang an da war, sondern in einem längeren Prozess entstand, in dem es unterschiedliche Kanonverzeichnisse gab und bei einzelnen Schriften längere Zeit unklar war, ob sie zum Neuen Testament gehören werden. Des Weiteren sollten sie zum Nachdenken darüber angeregt werden, wo Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den neutestamentlichen Schriften liegen. Dies mündet schließlich in eine Betrachtung darüber, was die ausschlaggebenden Kriterien dafür waren, warum eine Schrift zum Neuen Testament gezählt wurde.


Lernziele
Kenntnisse über Entstehung, Aufbau und Inhalt des Neuen Testaments gewinnen; zeitgeschichtliche Hintergründe im Zusammenhang mit dem Entstehungsprozess der Bibel kennen lernen; vertiefende Informationen über das Leben Jesu und die Berichte darüber in den Schriften des Neuen Testaments erhalten; den Kanon der neutestamentlichen Schriften kennen; Übereinstimmungen und Unterschiede der
Zeugnisse von Jesus Christus wahrnehmen und auf der Grundlage biblischer Forschung nachvollziehen; die Schriften des Neuen Testaments als Grundlage des eigenen Glaubens vertiefend verstehen und deuten können.