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Die Droge Verwöhnung Beispiele, Folgen, Alternativen 5., überarb. und erw. Aufl. 2018

Mit einem Geleitwort von Franz Petermann und einem Vorwort von Jürg Rüedi
Die Droge Verwöhnung
Beispiele, Folgen, Alternativen


5., überarb. und erw. Aufl. 2018



Mit einem Geleitwort von Franz Petermann und einem Vorwort von Jürg Rüedi

Jürg Frick

Hogrefe-Verlag
EAN: 9783456857466 (ISBN: 3-456-85746-2)
256 Seiten, paperback, 14 x 22cm, 2018

EUR 19,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Warum werden Kinder zu sehr verwöhnt? Weshalb ist dies den Eltern oft gar nicht bewusst? Ein Blick in die Bereiche Kindergarten, Schule und Elternhaus zeigt die Aktualität des Themas - nicht nur vor dem Hintergrund neuerer technischer Geräte wie Tablets und Handys, die zusätzliche Verwöhnungsfelder bieten. Es geht oft um weit mehr als nur um materielle Überversorgung, auch emotional kann man Kinder zu sehr verwöhnen. Und nicht nur Eltern verwöhnen: Es geschieht auf «breiter Front», durch die Schule genauso wie im Rahmen von Freizeitangeboten.

Die Folgen können schwerwiegend sein: Überängstlichkeit im Leben, mangelndes Selbstvertrauen bis hin zur Beeinträchtigung der psychischen Gesundheit und der emotionalen Intelligenz. Im Schlusskapitel bietet der Autor Denkanstöße für Einstellungs- und Verhaltensänderungen. Er entwickelt Alternativen für einen liebevollen, aber dennoch nicht verwöhnenden Umgang mit Kindern. Drei Fragebogen erlauben es den Erziehenden, ihren Erziehungsstil auf Verwöhnungsanteile hin zu überprüfen.

Die vorliegende fünfte Auflage wurde vom Autor überarbeitet und erheblich erweitert; so sind etwa wichtige Aspekte zu Selbststeuerung/Selbstkontrolle neu berücksichtigt worden.
Rezension
Verwöhnung kann eine "Droge" sein, - das zeigt dieses in bereits 5. überarbeiteter und erweiterter Auflage vorliegende Buch. Verwöhnung kann bedeutsame negative Folgen für die Entwicklung von Kindern haben, die oft unterschätzt werden: Überängstlichkeit, mangelndes Selbstvertrauen, Beeinträchtigung der psychischen Gesundheit und der emotionalen Intelligenz. Wie viel darf und muss man einem Kind abverlangen, was kann man ihm „zumuten“, damit eine gesunde Entwicklung möglich wird? Eine besonders strenge Erziehungsmethode muss als genauso schädlich angesehen werden wie eine verwöhnende Erziehung, die einem Kind alle Barrieren im Leben möglichst aus dem Wege räumt. Die meisten Erziehungsfehler, die Eltern und andere Bezugspersonen von Kindern begehen, erfolgen wohlmeinend und in bester Absicht. Verwöhnen bedeutet, einem Mitmenschen ohne Vorbedingungen unmittelbar Wünsche zu erfüllen. Der Interaktionspartner kommt den Forderungen oder auch unausgesprochenen Wünschen nach, ohne dass der „Beschenkte“ sich darum bemühen muss – er zeigt keinerlei Anstrengungen. Ohne eigene Anstrengungen zu einem gewünschten Erfolg zu gelangen, führt zu überzogenen Forderungen im Sozialkontakt und beeinträchtigt die sozial-emotionale Entwicklung eines Kindes. Belohnungsaufschub ist jedoch entscheidend für die Entwicklung eines angemessenen, rücksichtsvollen Sozialverhaltens. Belohnungsaufschub ist auch zentral, wenn es um die Entwicklung einer Anstrengungsbereitschaft und Leistungsmotivation im Schulalter geht. Verwöhnen bedeutet: Erfolg zu haben, ohne eigenen Einsatz zu zeigen.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
„Die Droge Verwöhnuung“ - ein Plädoyer für einen nicht verwöhnenden Umgang mit Kindern.

Dieses Buch richtet sich an:
Eltern, Erzieher, Lehrer,Kinder- und Jugendpsychologen und -psychiater, kritische Menschen, die sich für die Problematik der übermäßigen Verwöhnung interessieren.

Prof. Dr. Jürg Frick, emeritiert
(Pädagogische Hochschule Zürich)
Psychologische Beratung – Seminare – Kurse
Rietlirain 44
8713 Uerikon
Schweiz
E-Mail: juerg.frick@phzh.ch
E-Mail: juerg.frick@bluewin.ch
www.juergfrick.ch
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort zur 5. Auflage 7
Vorwort 11
Vorwort zur 2. Auflage 13
Vorwort zur 3. Auflage 14
Vorwort zur 4. Auflage 15
Vorwort zur 5. Auflage 16

1 Einleitung 17

2 Was heißt Verwöhnung?
Die begrifflich-phänomenologische Ebene 27

Was heißt Verwöhnung? 29
Normales und verwöhnendes Verhalten 41
Positive Verwöhnung 42

3 Felder der Verwöhnung: Die Angebotsebene 43

Frühe Kindheit und Vorschule 43
Schule/Schulalter 47
Fortführende Ausbildungsstätten 54
Arbeitswelt 55
Freundschaft, Partnerschaft/Liebe 55
Freizeit, Konsum und Werbung 56
Gesundheit, Sucht, Medizin und Psychiatrie 62
Psychologie und „Lebensberatung“ 66
Religion und Esoterik 68

4 Auswirkungen und Folgen der Verwöhnung: Die Symptom-Ebene 73

Vierundzwanzig häufige Auswirkungen von A (Angst) bis Z (mangelndes Zutrauen) 74
Auswirkungen in verschiedenen Bereichen 87
Verwöhnung und psychische Gesundheit 112
Literarische Darstellungen von Verwöhnung 124
Kritischer Exkurs: Verwöhnung und Selbstverwöhnung in der Chefetage 138

5 Prädisponierende Faktoren, Hintergründe und Bedingungen der Verwöhnung: Die (meistens) unbewusste Ebene 161

6 Verwöhnung als subtile Form der Kindsmisshandlung? 185

7 Fallbeispiel: Ein extrem verwöhntes Einzelkind 193

8 Statt Verwöhnung: Einsichten, Anregungen, Umgang, Konsequenzen 197

Was heißt Erziehen? 197
Unterstützung statt Einschränkung 198
Erziehen ohne verwöhnen 200
Die Kunst der Ermutigung 203
Wie kann man mit verwöhnten Kindern umgehen?
Ein Entwöhnungsprogramm 212

Anhang: Fragebogen 225
Literaturverzeichnis 229
Internet-Seiten 234
Weiterführende Literatur 234
Bilder- und Lesebücher 236
Empfehlenswerte Internet-Seiten 238
Empfehlenswerte Filme 238
Sachwortregister 239
Personenregister 249
Über den Autor 253