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Die Antinomien der Moderne Die jakobinischen Grundzüge der Moderne und des Fundamentalismus. Heterodoxien, Utopismus und Jakobinismus in der Konstitution fundamentalistischer Bewegungen  Aus dem Englischen und mit einem Nachwort von Georg Stauth
Die Antinomien der Moderne
Die jakobinischen Grundzüge der Moderne und des Fundamentalismus. Heterodoxien, Utopismus und Jakobinismus in der Konstitution fundamentalistischer Bewegungen


Aus dem Englischen und mit einem Nachwort von Georg Stauth



Samuel N. Eisenstadt

Suhrkamp
EAN: 9783518287880 (ISBN: 3-518-28788-5)
152 Seiten, paperback, 11 x 18cm, Juni, 1998

EUR 8,99
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Fundamentalistische Bewegungen sind das Resultat moderner Transformationen jener utopischen Heterodoxien, die schon in den Achsenzeitkulturen und - besonders während der großen Revolutionen- in den Wurzeln der Moderne vorhanden waren. Das Wesentliche an dieser Transformation ist, daß sich die fundamentalistischen Bewegungen jenen Grundzug des politischen Projekts der Moderne zu eigen gemacht haben, der bereits in diesen Revolutionen entwickelt war: die jakobinisch-totalitäre Seite dieser Revolutionen. Deshalb müssen fundamentalistische Bewegungen sowohl im Kontext der Weltreligionen als auch im Zusammenhang mit dem kulturellen und politischen Programm der Moderne untersucht werden.
Rezension
Fundamentalistische Bewegungen erfreuen sich spätestens seit dem 11.Sept. 2001 öffentlicher Aufmerksamkeit, wobei sie häufig nur auf den Islam verengt wahrgenommen werden. Häufig werden sie als purer Rückfall ins Mittelater bezeichnet bzw. gedeutet. Das aber wird dem Phänomen Fundamentalismus nicht gerecht, wie übereinstimmend neuere Veröffentlichungen zum Verständnis von Fundamentalismus belegen. Auch diese Darstellung begreift den Fundamentalismus als Bestandteil der Moderne selbst (wie auch Martin Riesebrodt u.a.). Dabei aber betont der Autor neben der religiösen auch die politische Dimension und erkennt in der jakobinisch-totalitären Seite der französischen Revolution selbst die Wiege des Fundamentalismus.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
1 Heterodoxien und Utopismus in den Kulturen der Achsenzeit 7

2 Die Großen Revolutionen und die
Transformation der Utopien im kulturellen und politischen Projekt der Moderne 43

3 Fundamentalismus als moderne jakobinische gegenmoderne Utopie und als Heterodoxie. Die totalistische Rekonstruktion der Tradition 77

4 Die Veränderlichkeit der proto-fundamentalistischen Bewegungen 90

5 Vergleichender Exkurs über Japan 105

6 Der historische und soziale Kontext der fundamentalistischen Bewegungen 120

7 Einige Betrachtungen zur Modernität 125

Nachwort von Georg Stauth
Geschichte, Modernität, Fundamentalismus. Eisenstadts Zivilisationstheoretischer Ansatz zum vergleichenden Studium moderner fundamentalistischer Bewegungen 131