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Diagnostik im Schuleingangsbereich Diagnostikmöglichkeiten für institutionsübergreifendes Arbeiten
Diagnostik im Schuleingangsbereich
Diagnostikmöglichkeiten für institutionsübergreifendes Arbeiten




Christina Reichenbach, Christina Lücking

Verlag Modernes Lernen
EAN: 9783938187364 (ISBN: 3-938187-36-0)
288 Seiten, hardcover, 16 x 23cm, 2007

EUR 20,40
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Autoren-Informationen

Dr. Christina Reichenbach ist Diplom-Pädagogin (Schwerpunkt Psychomotorik). Sie arbeitet nach langjähriger praktischer Tätigkeit als Psychomotoriktherapeutin inzwischen am Ernst-Kiphard-Berufskolleg, Fachschule für Motopädie, in Dortmund. Weiterhin verwaltet sie derzeit an der Leibniz Universität Hannover die W3-Professur in der Abteilung ""Psychologie bei sonderpädagogischem Förderbedarf"". Dort ist sie in der Lehre von Studierenden des Lehramts, Bachelor, Master und Diplompädagogik eingebunden. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind psychomotorische Entwicklungsförderung (Praxis und Theorie), Selbstkonzept (Diagnostik und Förderung) und förderungsorientierte Diagnostik.

Christina Lücking ist Diplom-Pädagogin (Schwerpunkt Psychomotorik). Sie arbeitet nach langjähriger praktischer Tätigkeit als Psychomotoriktherapeutin im Bewegungsambulatorium an der Universität Dortmund inzwischen als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Leibniz Universität Hannover. Des Weiteren promoviert sie bei Prof. Dr. Dietrich Eggert zu dem Themenschwerpunkt ""Soziales und emotionales Selbst in ihrer Bedeutung für Lernen und Verhalten"". Zudem ist sie als Referentin im Fortbildungsbereich mit den Themenschwerpunkten Psychomotorik (Theorie und Praxis), Selbstkonzept und Förderdiagnostik tätig.

Dr. Tanja Jungmann ist Diplom-Psychologin (Schwerpunkt: Entwicklungspsychologie, Sprach- und Kognitionsentwicklung). Nach ihrem Studium und ihrer Promotion an der Universität Bielefeld ist sie als Juniorprofessorin im Institut für Sonderpädagogik in der Abteilung ""Psychologie bei sonderpädagogischem Förderbedarf"" an der Leibniz Universität Hannover tätig. In Kooperation mit dem Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN) e.V. leitet sie die Begleitforschung zu einem Modellprojekt zur Prävention durch frühe Förderung ""Pro Kind – Wir begleiten junge Familien"". Schwerpunkte ihrer Arbeit sind Entwicklungsdiagnostik, ganzheitliche Entwicklungsförderung und Evaluationsforschung.

Dieses Buch ist für alle pädagogischen und/oder therapeutischen Fachkräfte, die mit Kindern im Schuleingangsbereich arbeiten, gedacht. Es zeichnet sich dadurch aus, dass es konkret für institutsübergreifendes Arbeiten konzipiert ist, das heißt sowohl von Erzieherinnen als auch Grundschullehrerinnen anwendbar ist.

Durch zahlreiche Screenings für einzelne Entwicklungsbereiche (z. B. Motorik, Wahrnehmung, Sprache, Kognition) kann der Praktiker einen Einblick in die individuellen Kompetenzen eines Kindes erhalten. Neben den vielfältigen diagnostischen Möglichkeiten, bietet das Buch umfangreiche Anregungen für die Förderung von Kindern im Schuleingangsbereich. Dabei beziehen sich die Fördervorschläge auf grundlegende Kompetenzen, die für schulisches Lernen bedeutend sind.

Die individuelle Entwicklung des Kindes wird in den Vordergrund der Betrachtung gestellt, wobei durch die umfangreiche Aufgabensammlung für die pädagogischen Fachkräfte im Kindergarten und in der Schule alltagsnahe Anregungen für eine individuelle Einschätzung und Förderung des Kindes gegeben werden.
Rezension
Welche Kompetenzen bringen Kinder in den Schuleingangsbereich mit und wie können diese Kompetenzen ermittelt werden? Dazu erweist sich kooperative Zusammenarbeit von Fachleuten als notwendig. Komponenten, die Schulfähigkeit ausmachen, sind nicht einheitlich festgelegt. Verfahren zur Schuleingangsdiagnostik sollen klären, ob ein schulpflichtiges Kind der Anforderungen der Schule gewachsen ist. Viele Diagnostikverfahren heben eher einseitig auf nur einen Entwicklungsbereich ab oder sind für eine Anwendergruppe konzipiert und die meisten Verfahren enthalten keine Hinweise für eine Förderung. Hier setzt das hier anzuzeigende Diagnostikverfahren übergreifend an. Die Diagnose darf auch nicht erst kurz vor Einschulung erfolgen, sondern sollte noch Zeit zur gezielten Förderung eröffnen.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 7
1. Einleitung 9
1.1 Schulfähigkeit 9
1.2 Bedürfnisse von Praktikern an eine Schuleingangsdiagnostik 11
1.2.1 Welche Verfahren und Materialien werden in der diagnostischen Praxis angewendet? 12
1.2.2 Welche Vorteile dieser diagnostischen Verfahren werden gesehen? 12
1.2.3 Was sind Wünsche an diagnostische Verfahren? 13
1.2.4 Welche Entwicklungsbereiche sind relevant? 14
1.2.5 Welche Aufgaben sind besonders geeignet, um diese Entwicklungsbereiche zu erfassen? 15
2. Bildungsvereinbarungen 17
2.1 Bildungsziele, Bildungsprozesse, Bildungsbereiche 17
2.2 Schulfähigkeitsprofil als Brücke zwischen Kindergarten und Grundschule 20
2.3 Umsetzung der Bildungsvereinbarungen in der Praxis 20
3. Verständnis von Entwicklung und Entwicklungsbereichen 23
3.1 Entwicklung 23
3.2 Bewegung 28
3.2.1 Modell von Bewegung 30
3.2.2 Definitionen von Bewegungsdimensionen 30
3.3 Intelligenz und kognitive Fähigkeiten (Jungmann/Lücking/Reichenbach) 33
3.3.1 Modell kognitiver Fähigkeiten 35
3.3.2 Definitionen von kognitiven Fähigkeiten 36
3.4 Sozial-emotionaler Entwicklungsbereich 39
3.4.1 Modell zum sozial-emotionalen Entwicklungsbereich 41
3.4.2 Definitionen von sozial-emotionalen Dimensionen 42
3.5 Sprache und Kommunikation (Jungmann) 44
3.5.1 Modell von Sprache und Kommunikation 46
3.5.2 Definitionen von sprachlichen und kommunikativen Dimensionen 50
3.6 Wahrnehmung 54
3.6.1 Modell von Wahrnehmung 57
3.6.2 Definitionen von Wahrnehmungsbereichen und -dimensionen 58
3.7 Bedeutung für den Schuleintritt 61
3.8 Lerntypen 67
4. Diagnostik und Förderung 71
4.1 Verständnis Diagnostik 71
4.2 Diagnostische Methoden 71
4.3 Verständnis Förderung 72
4.4 Verständnis von Diagnostik und Förderung als Einheit 72
4.5 Begründung einer individuellen statt altersnormierten Diagnostik 75
5. „Bedienungsanleitung“ für den Umgang mit dem Buch 83
Beschreibung und Erklärung des Aufgabenbogens 83
6. Praxisteil 87
Aufgabenübersicht 88
Aufgaben für den Bereich Bewegung 91
Aufgaben für den Bereich Kognition 121
Aufgaben für den sozial-emotionalen Bereich 150
Aufgaben für den Bereich Sprache und Kommunikation 171
Aufgaben für den Bereich Wahrnehmung 196
Diagnostische Menüs 242
7. Literaturverzeichnis 267
8. Anhang 273
Auswahl von Verfahren zur Diagnostik im Schuleingangsbereich 273


Leseprobe:

Vorwort
Mit dem vorliegenden Buch legen wir ein Verfahren zur Diagnostik im Schuleingangsbereich
vor, in dem wir auf die aktuellen Entwicklungen hinsichtlich der
Erfassung von Kompetenzen zur Schulfähigkeit in Praxis und Theorie reagieren.
Da wir selber die Erfahrung gemacht haben, dass eine kooperative Zusammenarbeit
von Fachleuten sehr gewinnbringend ist, haben wir ein Verfahren entwikkelt,
welches sowohl eine Anwendung von verschiedenen Fachleuten als auch
eine Kooperation dieser ermöglicht.
Unser Verständnis von Diagnostik und Förderung ist sehr durch unseren Mentor
Prof. Dr. Dietrich Eggert geprägt. Er inspiriert uns stets in Form von Anregungen
und Diskussionen und daher möchten wir ihm im Besonderen danken.
Spezielle Unterstützung haben wir bei Frau Prof. Dr. Tanja Jungmann erhalten,
die das Kapitel zur „Sprache und Kommunikation“ (3.5) verfasst hat und bei
dem Kapitel „Kognitive Entwicklung“ (3.3) mitgewirkt hat.
Um den Anwendern vielfältige Arbeitsmaterialien zu den Aufgaben bereitzustellen,
wurden von Frau Daniela Krause zahlreiche Zeichnungen erstellt. Dafür
danken wir ihr herzlich.
Während der Beschäftigung mit diesem Thema haben uns viele Menschen
bestärkt. Insbesondere möchten wir uns bei denjenigen Praktikerinnen1 bedanken
die unsere Rohfassungen inhaltlich und kritisch Korrektur gelesen haben.
Weiterhin danken wir denjenigen Praktikerinnen und Institutionen, die an unserer
Untersuchung teilgenommen und somit einen wesentlichen Beitrag geleistet
haben.
Dortmund im Oktober 2006
Christina Reichenbach & Christina Lücking