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Der süße Wahn Roman Originaltitel: This Sweet Sickness
Aus dem Amerikanischen von Christa E. Seibicke
Mit einem Nachwort von Paul Ingendaay
Herausgegeben von Paul Ingendaay und Anna von Planta
Der süße Wahn
Roman


Originaltitel: This Sweet Sickness

Aus dem Amerikanischen von Christa E. Seibicke

Mit einem Nachwort von Paul Ingendaay

Herausgegeben von Paul Ingendaay und Anna von Planta

Patricia Highsmith

Diogenes Verlag
EAN: 9783257245745 (ISBN: 3-257-24574-2)
443 Seiten, paperback, 11 x 18cm, Dezember, 2020

EUR 13,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
David Kelsey, jung, attraktiv, erfolgreich, lebt ein glückliches Leben mit Annabelle. Er kocht für sie und schläft nachts in ihren Armen. Tatsächlich ist Annabelle gar nicht da, sondern längst mit einem anderen verheiratet ... der eines Tages vor Davids Tür steht.

Patricia Highsmith, geboren 1921 in Fort Worth/Texas, wuchs in Texas und New York auf und studierte Literatur und Zoologie. Erste Kurzgeschichten schrieb sie an der Highschool, den ersten Lebensunterhalt verdiente sie als Comictexterin, und den ersten Welterfolg erlangte sie 1950 mit ihrem Romanerstling 'Zwei Fremde im Zug', dessen Verfilmung von Alfred Hitchcock sie über Nacht weltberühmt machte. Patricia Highsmith starb 1995 in Locarno.
Rezension

Dieser 1960 erschienene Roman von Patricia Highsmith wurde 1977 von Claude Miller verfilmt. Die US-amerikanische Schriftstellerin Patricia Highsmith (1921 Fort Worth - 1995 Locarno) wird in Europa noch mehr geschätzt als in ihrer Heimat als Verfasserin psychologischer Romane in existentialistischer Tradition und Verehrerin der Schriftsteller Dostojewski, Conrad, Kafka, Gide und Camus. Sie schrieb vor allem psychologische Kriminal-Romane, bei denen es nicht um die Aufklärung von Verbrechen („Whodunit“), sondern die Umstände und Motive („Whydunit“) zumeist unauffälliger Durchschnittsmenschen als Verbrecher geht. Highsmith' Lebenswerk ist die Vollendung und Überbietung des Kriminalromans. - Der junge, attraktive, erfolgreiche (und schizophrene) David Kelsey lebt in einer Schein-Welt ein glückliches Leben mit Annabelle, die aber tatsächlich längst mit einem anderen verheiratet ist. David ermordet zwei Menschen; hier geht es nicht um die Klärung des Tötungsdelikts und auch nicht um die Wiederherstellung der moralischen Ordnung, - wie in üblicher Kriminalliteratur; Moral hat in dieser gedrückten dichten Atmosphäre längst aufgehört zu existieren. Es geht um die Ödnis eines Lebens, das nur eine gewaltsame Lösung kennt. Veränderung kann hier nur durch Gewalt geschaffen werden.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
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