Der erste Satz ist wichtig. In der Liebe wie auch in der Literatur. Ein guter erster Satz entscheidet oftmals darüber, ob wir uns in einen Menschen, in einen Film oder in ein Buch verlieben, ob wir berührt werden, gefesselt, ob wir uns bereitwillig der Verführung hingeben.



Erwachsene, Kinder und Jugendliche aus 56 Ländern haben in dem von der Initiative Deutsche Sprache und der Stiftung Lesen veranstaltetem Wettbewerb den ersten Satz genannt, der sie besonders beindruckt, bezaubert oder neugierig gemacht hat. Bis September 2007 haben 16.844 Teilnehmer ihren schönsten ersten Satz eingesandt. Hätte die Mehrheit der Wettbewerbsteilnehmer darüber entscheiden dürfen, welcher Satz die Kür zum schönsten ersten Satz gewinnt, so hätte Franz Kafkas Erzählung "Die Verwandlung" gewonnen. Den Kindern und Jugendlichen gefiel am besten Cornelia Funkes Einstieg in den Roman "Tintenherz": "Es fiel Regen in jener Nacht, ein feiner, wispernder Regen." Da aber nicht der am häufigsten gewählte Satz gewinnt, sondern vor allem die Begründung der Einsender mit in die Wertung eingeht, müssen sich die Teilnehmer noch etwas gedulden und auf das Urteil der Jury warten. Die Gewinner werden am Dienstag, dem 6. November 2007, im Rahmen einer Gala mit Jutta Limbach in der Alten Oper Frankfurt bekannt gegeben.

Der stimmungsvoll illustrierte Geschenkband enthält die von einer prominenten Jury (Jutta Limbach, Elke Heidenreich, Marietta Slomka,Thomas Brussig, Paul Maar, Heiner Brand) gekürten Siegerbeiträge sowie einer Auswahl der schönsten Einsendungen zum Wettbewerb. Auch Ursula von der Leyen, Marietta Slomka, Monika Griefahn, Renate Künast, Otto Schily, Norbert Lammert, Peter Sodann, Paul Maar und Wolfgang Thierse verraten, welcher erste Satz der deutschsprachigen Literatur es ihnen besonders angetan hat. Essays von Elke Heidenreich, Thomas Brussig, dem Kabarettisten Lars Reichow und Professor Josef Kruse, dem Leiter des Heinrich Heine-Instituts, ergänzen die gelungene Auswahl.

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