lehrerbibliothek.deDatenschutzerklärung
Der letzte Tag eines Verurteilten  Titel der 1829 in paris erschienenen Originalausgabe:
Der letzte Tag eines Verurteilten


Titel der 1829 in paris erschienenen Originalausgabe:

"Le dernier jour d´un condamné"



Aus dem Französischen von W. Scheu

Victor Hugo

Diogenes Verlag
EAN: 9783257212341 (ISBN: 3-257-21234-8)
128 Seiten, paperback, 11 x 18cm, 2006

EUR 8,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
1828 kam Victor Hugo über den Platz der Guillotine, als dort die letzten Vorbereitungen für eine Hinrichtung getroffen wurden. Der Scharfrichter veranstaltete eine Art Generalprobe. Am anderen Morgen setzte sich Victor Hugo an seinen Schreibtisch und begann die Niederschrift seines Buches ›Der letzte Tag eines Verurteilten‹. 1829 erschien das dramatische Plädoyer gegen die Todesstrafe. Ein dramatischeres wurde in der Tat wohl niemals geschrieben. Daß Hugo sich in das Leid der anderen versenken konnte, ist die große Quelle seiner Kraft und seiner Wirkung. Daß wir neben dem Verstand und dem Gefühl des Dichters das Herz des großen Menschen spüren, das sichert dieser spannenden, packenden und ergreifenden Erzählung ihren mitreißenden Erfolg.

»Ein Meisterwerk!« Fjodor Dostojewskij

»Victor Hugos Jahrhundert und sein Land haben viele große Namen, es ist nicht wenig, unter ihnen der erste zu sein.« Heinrich Mann

»Victor Hugo ist der größte Dichter Frankreichs.« André Maurois
Rezension
In unserem europäischen Kulturkreis ist die Todesstrafe dankenswerterweise heute weitgehend geächtet und verbannt; aber schon im verwandten Kulturkreis der USA sieht das ganz anders aus ... von anderen Kulturkreisen, etwa Japan oder China (die meisten Todesurteile weltweit!) sieht das ganz anders aus, von Islamisten und ihrer radikalen Scharia-Interpretation ganz zu schweigen ... In Europa ist es bis dahin ein langer Weg gewesen, - einen diesbezüglichen Meilenstein gilt es hier anzuzeigen: Bereits 1829 hat der französische, zwischen Romantik und Realismus anzusiedelnde Schriftsteller Victor Hugo (1802-1885) dieses eindrückliche und leidenschaftliche Plädoyer gegen die Todesstrafe verfasst, das unbedingt auch für den schulischen Lektüre-Kanon empfehlenswert ist, u.a. im Ethik-Unterricht. Hier wird die Unverletzlichkeit des menschlichen Lebens unbedingt einfordert. Hugo vermag sich in das Leid der anderen hineinzuversetzen, - das ist die große Quelle der Kraft und Wirkung dieser Erzählung.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Victor Hugo
Geboren am 26.2.1802 in Besançon, gestorben am 22.5.1885 in Paris, dort begraben auf dem Cimetière du Père-Lachaise. »Ich will Chateaubriand sein oder nichts«, schrieb er mit 14, und was als Vermessenheit hätte erscheinen können, erwies sich im Laufe seines Schaffens als ahnungslose Bescheidenheit. Der Generalssohn studierte kurze Zeit am Polytechnikum und wandte sich dann ganz der Literatur zu. Bereits mit 25 hatte er vier Kinder, hatte ein beachtliches lyrisches Werk geschaffen und war Ritter der Ehrenlegion. Er etablierte sich auch als Dramatiker und Romancier. Wenig Glück brachte ihm die Ehe: Seine Gattin wurde die Mätresse des Kritikers Sainte-Beuve, er selbst fand Trost bei einer Schauspielerin. Als Abgeordneter und Gegner Napoleons III. wurde er 1851 verbannt und verbrachte seine fruchtbarste Zeit im Exil, 19 Jahre lang, auf den Inseln Jersey und Guernsey. Wieder in Paris, wurde er in den Senat gewählt. Der Tod des populären Dichters war Anlaß zu einem nationalen Trauertag.