Seit jeher erzähle ich gerne Geschichten- mal ausgedachte, mal welche aus Bilderbüchern, mal vorgelesen, mal frei erzählt und mal mit Hilfe von Legematerial dargestellt. Das Zuhören kann man nicht oft genug in Kindergärten, Vorschulgruppen und Grundschulen fördern, denn immer schwerer fällt es Schülern, über längere Zeit hindurch zuzuhören. Zu gut kennen Kinder die Anziehungskraft des Fernsehens, ständig neue flimmernde Bilder fesseln die Blicke der Kinder. Wie schwer ist es da, beim Zuhören einer Geschichte ohne Bilder die eigene Phantasie zu nutzen. Einen Einstieg hierzu bietet das Kamishibai-Theater. Es ist eine japanische Form des Bilderbuchkinos, bei dem großformatige Bilder (hier Din A3) in einen Rahmen geschoben und wie in einem Theater präsentiert werden. Die Bilder sind größer als die Abbildungen in den Bilderbüchern und können schneller von größeren Kindergruppen erkannt werden. Der besondere hochwertige Rahmen verleiht den Bildern an Wert und lenkt die Blicke auf sich.

Ganz besonders möchte ich die Bildkartensets zu den Märchen der Gebrüder Grimm empfehlen.
Die vollständige Textvorlage wird jeweils mitgeliefert und ist auf einer Din A3 Seite abgedruckt.
In meiner zweiten Klasse machte ich die Erfahrung, dass immer weniger Kinder überhaupt ein Märchen kennen. Viele der Märchen kennen sie aus Zeichentrickfilmen. Diese aber wandeln so manches ab, so dass Schüler oft erstaunt sind, wenn der eigentliche Märchentext ganz anders lautet.
Meine Zweitklässler lieben das Kamishibai, das ich im Rahmen der Unterrichtseinheit "Märchen" eingesetzt habe. Sie kennen bereits einige biblische Erzählungen als Kamishibai aus dem Religionsunterricht und freuen sich doch jedes Mal neu, wenn ich den Holzrahmen hervor hole und sie auffordere, sich in den Kinositz zu begeben.

Ich habe "Der gestiefelte Kater" meinen Zweitklässlern als "Kino" (Kamishibai konnten sie sich nicht merken) vorgestellt. Inzwischen sind sie wahre Fans des Kamishibai. Noch nie habe ich Kinder so oft nach Märchen fragen hören, wie seitdem ich diese neue Präsentationsform gefunden habe.
Die Bilder von Petra Lefin sind sehr ansprechend und haben das Märchen viel schöner illustriert, als es in vielen Märchenbüchern zu finden ist. Sehr zu empfehlen ist dieses Set für Kindergärten, aber auch für den Deutschunterricht in der Grundschule und ebenfalls für besondere Vertretungsstunden.

Ein herzliches Dankeschön an den Verlag Don Bosco für den wunderschönen Bildkartensatz und damit verbunden eine ganz besondere Unterrichtsstunde sagt

Ina Lussnig, Lehrerbibliothek.de

Brüder Grimm, so nannten sich die Sprachwissenschaftler und Volkskundler Jacob Grimm (1785–1863) und Wilhelm Grimm (1786–1859) bei der gemeinsamen Veröffentlichung der Kinder- und Hausmärchen.

Petra Lefin, Grafikerin, hat mit ihrem unverwechselbaren Stil bei Don Bosco bereits zahlreiche pädagogische Fachbücher, Kamishibai-Bildfolgen und die beliebte Mini-Bilderbuch-Serie illustriert. Sie lebt in Saulgrub in Oberbayern.

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