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Umschlagtext
Mit seinen bedeutenden Öl- und Gasvorkommen sowie seinen wichtigen Transit-Pipelines hat der Kaukasus eine herausragende strategische und sicherheitspolitische Bedeutung für Europa. Das macht ihn heute zum Zankapfel und zur Krisenregion. Darüber vergißt man allerdings oft seine reiche Kultur und große landschaftliche Schönheit. Namhafte Experten beleuchten in diesem Buch Armenien, Aserbaidschan und Georgien, die russischen Regionen im Nordkaukasus (Tschetschenien, Dagestan, Inguschetien) sowie die Nachbarstaaten Türkei und Iran. Die großen Konfliktregionen – Abchasien, Süd-Ossetien, Berg-Karabach sowie Tschetschenien werden ausführlich historisch und politisch beschrieben. Mit seinen Länder-, Konflikt- und Kulturanalysen bietet das Buch einen umfassenden und einmaligen Einblick in die „Krisenregion“ Kaukasus.
Rezension
Der Kaukasus ist von jeher eine uralte Kulturregion und zugleich ein Kulturen verbindendes wie trennendes (Berg-)Gebiet zwischen Schwarzem Meer und Kaspischem Meer, zwischen den Großmächten Rußland, Türkei und Iran, zersplittert in kleine Staaten und kleinste Regionen, zerstritten und geeint durch Religionen, begehrt vor allem wegen der scheinbar endlosen Erdöl- und Erdgasvorkommen ... Der Kaukasus - das meint heute die seit ca. 20 Jahren selbständigen Ex-Sowjetrepubliken Georgien, Armenien und Aserbaidschan, das meint Tiflis, Baku und Eriwan. Reiche Kultur, landschaftliche Schönheit und reiche Bodenschätze - der Kaukasus ist zum Zankapfel und zur Krisenregion geworden. Mit seinen Länder-, Konflikt- und Kulturanalysen bietet das Buch einen umfassenden und einmaligen Einblick.
Dieter Bach, lehrerbibliothek.de Verlagsinfo
Das Werk ist Teil der Reihe: (C.H.Beck Paperback; 1791) Marie-Carin von Gumppenberg, Politikwissenschaftlerin, ist Leiterin der Policy Studies Central Asia in München und Mitarbeiterin der OSZE in Georgien. Prof. Dr. Udo Steinbach, geb. in Pethau/Zittau. Direktor des Deutschen Orient-Instituts Hamburg. 1975: Preis der Wissenschaftlichen Gesellschaft der Universität Freiburg für die Arbeit „Dhat al-Himma – kulturgeschichtliche Untersuchungen zu einem arabischen Volksroman“. Lebenslauf: Studium der Islamwissenschaft und Klassischen Philologie in Freiburg/Breisgau und Basel Promotion zum Dr. phil. 1970 1971-1975 Leiter des Referats Naher und Mittlerer Osten bei der Stiftung Wissenschaft und Politik, (damals Ebenhausen; heute Berlin) 1975 Leiter der Türkei-Redaktion bei der Deutschen Welle, (damals) Köln seit 1976 Direktor des Deutschen Orient-Instituts, Hamburg; ab 1. Januar 2007 GIGA Institut für Nahostforschung Arbeitsschwerpunkte: Politische und gesellschaftliche Entwicklungen im Vorderen Orient sowie in Zentralasien, die Stellung der Region im internationalen System sowie Aspekte der Nahostpolitik der Europäischen Union und der Bundesrepublik Deutschland; politische Dimension des Islams im Prozeß der gesellschaftlichen und politischen Transformation in den Staaten des Mittleren Ostens und Zentralasiens. Langjährige Forschungen zu der Türkei, ihrer sicherheitspolitischen Bedeutung im regionalen Umfeld, der innenpolitischen Situation sowie der Entwicklung des Verhältnisses zur Europäischen Union. Berater zahlreicher öffentlicher und privater Einrichtungen mit Blick auf den zeitgenössischen Nahen und Mittleren Osten. Veröffentlichungen: "Die Türkei im 20. Jahrhundert. Schwieriger Partner Europas" (1996) "Le Yémen contemporain" (zus. mit Rémy Leveau, Franck Mermier, 1999) "Islamische Organisationen in Deutschland. Eine aktuelle Bestandsaufnahme und Analyse" (zus. mit Nils Feindt-Riggers, 1997) Inhaltsverzeichnis
Vorwort zur 2. Auflage 7
Die Länder Armenien – Überleben am Fuße erloschener Vulkane 15 Georgien – Transitland im Süden 32 Aserbaidschan – Machtpoker um die Petrodollars 49 Nordkaukasus – Porträt einer spannungsreichen Region 64 Iran – Großmacht mit Ambitionen? 81 Türkei – Politik in historischem Hinterland 92 Die Konflikte Abchasien – Kämpfe um den schönsten Teil der Schwarzmeerküste 103 Berg Karabach – Krieg um die «Schwarzen Berge» 113 Der ungelöste Streit um Südossetien 125 Krisenregion Nordkaukasus – Ursachen, Akteure, Perspektiven 137 Internationale Organisationen – Hemmschuh oder Motor für eine Konfliktlösung im Südkaukasus? 153 Energie und Sicherheit – Das «neue Spiel» um die Ressourcen 164 Die Kulturen Ethnische Vielfalt – Wahrnehmung und Fakten 181 Der «Berg der Sprachen» – die Sprachenvielfalt im Kaukasus 198 Religionen – Identitätsstiftung, Abgrenzung und Gemeinschaftsbildung 210 Kunsttradition, Minnesang und Heldenepik 225 Politische Kultur: Autoritäre Herrscher – pragmatische Loyalitäten 241 Rechtsbewusstsein und Rechtsverständnis 252 Abkürzungen 263 Die Autoren 265 Register 269 |