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Der Kampf um die Mitte
Der Kampf um die Mitte




Hans-Olaf Henkel

Droemersche Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf. , GmbH & Co
EAN: 9783426274231 (ISBN: 3-426-27423-X)
400 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 15 x 22cm, September, 2007

EUR 22,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
"Unsere Politiker setzen sich leidenschaftlich für den kleinen Mann ein. Wo Bürger war, soll nun kleiner Mann sein. Man redet den Menschen so lange ihre Schwäche und Hilfsbedürftigkeit ein, bis sie es glauben. Dann preist man ihnen die Vorzüge des starken, vorsorgenden Staates. So redet man die Menschen schwach, um den Staat stark zu machen. Dass selbstbestimmte Staatsbürger auf diesem Weg wieder zu abhängigen Untertanen werden, fällt niemandem auf, am wenigsten den verantwortlichen Politikern. Freie Menschen brauchen keine staatlichen Wohltaten - es genügt ihnen, wenn sie vernünftig regiert werden."

Engagiert und hellsichtig deckt Hans-Olaf Henkel die Lebenslügen eines Landes auf, das das Gefühl für die bürgerlichen Tugenden, für Vernunft und Mitte veroren hat. Es ist unser Land. Wir sollten es nicht im Stich lassen.
Rezension
Nüchtern, glasklar und trotzdem rhetorisch brillant vermittelt Hans Olaf Henkel auch in diesem Buch dem Leser wieder wirtschaftliche, politische Inhalte, die zum Verstehen und Nachdenken anregen.
Der Begriff „Mitte“ wirkt plötzlich nicht mehr abgegriffen, sondern bekommt Form und Wertung. Lesern des Buches wird vor Augen geführt, wie in Deutschland „überreguliert“ wird. Es fehlt an politischem Mut, echte Reformen durchzuführen, die mehr wirtschaftlichen Freiraum erlauben, der automatisch regulierend wirtschaftliches Wachstum generiert. Vielmehr wird zu verstehen gegeben, wie kleine Maßnahmen politisch und medial aufgeblasen werden, um für Aufmerksamkeit und Zuspruch zu sorgen.
Wie in seinen bisherigen Büchern ist es für Henkel als self made man im global business legitim, mit politischen und wirtschaftlichen Verfahrensweisen hart ins Gericht zu gehen. Schade, dass sich solche Charaktere (immer) selten(er) als echte Herzblutpolitiker wiederfinden.
Carmen Kellmann für lbib.de
Verlagsinfo
Das Bürgertum ist das Rückgrat unserer Gesellschaft – wer die bürgerliche Mittelschicht bedroht, setzt nicht nur die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands aufs Spiel, sondern zerstört zugleich die Fundamente unserer freiheitlichen Demokratie.
Das Prinzip Verantwortung, so scheint es, hat abgedankt: Zwischen Bevormundung einerseits und Gleichgültigkeit andererseits ist der Sinn für die »Mitte« und das politisch Machbare verloren gegangen – die Hilflosigkeit der Großen Koalition zeigt dies Tag für Tag. Der Vorsorgestaat lockt mit immer neuen Hängematten, und die wachsende Steuerlast bedroht gerade den wirtschaftlich produktivsten Teil der Gesellschaft: den Mittelstand. Und als wäre dies alles nicht genug, werden auch gleich die bürgerlichen Werte entsorgt. Leistung, Familie, Bildung, Gemeinsinn, Verantwortung – all das zählt heute nicht mehr.
Hans-Olaf Henkel fordert die Rückkehr zur Vernunft und zu den Tugenden des Bürgertums. Allein damit, das ist seine Überzeugung, hat Deutschland noch eine Zukunft im globalen Wettbewerb.

Hans-Olaf Henkel, Jahrgang 1940, war Chef der IBM Deutschland, dann Präsident des BDI und der Leibniz-Gemeinschaft. Seine Bücher wurden mehrfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem "Internationalen Buchpreis Corine 2003".

"Henkel hat eine Streitschrift geschrieben gegen alles, was ihm links und gefährlich dünkt. Aber das ist nur die eine Seite des Buches. Es hält auch seine Lebenserinnerungen fest, vor allem jene an das bürgerliche Elternhaus vor dem Krieg, und diese Passagen sind eindrücklich und anschaulich geschrieben."
DIE ZEIT
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Kapitel eins
Erfolgsmodell Bürgertum

Kapitel zwei
Die Gewinner der Zukunft

Kapitel drei
Ein Blick auf die BRICs

Kapitel vier
Die Abschaffung des Bürgertums

Kapitel fünf
Die gefährdete Demokratie

Kapitel sechs
Die "Es kann nicht sein"-Gesellschaft

Kapitel sieben
Das Elite-Tabu

Kapitel acht
Die Vergangenheitsbewältiger

Kapitel neun
Unsere tägliche Desinformation

Kapitel zehn
Die zweite Aufklärung

Nachwort
Register