Malachy McCourt ist der kleine Bruder des Weltbestseller-Autors Frank McCourt. Während dieser nun schon das dritte erfolgreiche Buch veröffentlicht hat, eigentlich nur in der bescheidenen Absicht, den McCourt-Nachkommen etwas von der Familiengeschichte zu vermitteln, scheint jener einen Bestseller beabsichtigt zu haben. Dies muss man ihm lassen. Malachy ist ein Opportunist. Er tritt in die Fußstapfen seines Bruders, doch nur dort, wo es ihm hilfreich erscheint. An anderen Stellen tritt er lieber in die Fußstapfen seines Vaters, der Mißerfolge immer wieder im Alkohol zu ertränken versucht. Malachy ist ein Lebemensch, der nichts ausläßt, nicht den Alkohol, nicht die Frauen, nicht die Erfahrung einer (mißglückten) Ehe. Nun testet er aus, ob auch er das Zeug zu einem Weltbestseller hat. Es zeigt sich, dass auch dies mißglückt ist. Dem kleinen Bruder fehlt der Charm und der Erzählstil, den Frank McCourt im Laufe seiner Karriere als Lehrer an NewYorker Highschools sammeln und erproben durfte. Das Buch wirkt etwas oberflächlich und flach, zu wenig witzreich oder spannend.

R. Lussnig, Lehrerbibliothek.de

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