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Der Brief des Paulus an Philemon Theologischer Handkommentar zum Neuen Testament, Bd.11/2 unter Mitarbeit von Joachim Rohde
Der Brief des Paulus an Philemon
Theologischer Handkommentar zum Neuen Testament, Bd.11/2


unter Mitarbeit von Joachim Rohde

Hermann Binder

Evangelische Verlagsanstalt
EAN: 9783374009756 (ISBN: 3-374-00975-1)
72 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 17 x 24cm, 1990

EUR 9,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
„Jeder soll in dem Stande, in dem er berufen wurde, vor Gott bleiben. -Denn der im Herrn berufene Sklave ist ein Freigelassener des Herrn. In gleicher Weise ist der berufene Freie ein Sklave Christi. Für einen hohen Preis seid ihr losgekauft. Werdet nicht Sklaven von Menschen!" Was der Apostel so allgemein in 1. Kor. 7,22-24 schreibt, findet im Brief an Philemon seine Anwendung. In dem konkreten Fall des entlaufenen Sklaven Onesimus und seiner Lösung liegt die theologische Bedeutung des kleinen, eher privat anmutenden Briefes.

Hermann Binder, langjähriger Professor für Neues Testament am Theologischen Institut in Sibiu (Hermannstadt), führt behutsam in den Text ein und legt ihn im einzelnen aus. Der Herausgeber Joachim Rohde stellt die Wirkungsgeschichte des Briefes dar, die in dem exemplarisch veränderten Verhalten von Herren und Sklaven ihren Ursprung hat.

Mit der neueren Auslegung (wie etwa L. K. Jang) wird die Bedeutung von „guten Werken" als Ausdruck des Glaubens gesehen. Insofern ergänzt und interpretiert der Philemon- den Römerbrief. Der Kommentar liefert damit einen Beitrag zur Sozialgeschichte des Christentums.
Rezension
Der Brief an Philemon ist der kürzeste und privateste Paulusbrief. Philemon leitet eine christliche Hausgemeinde und ihm ist ein Sklave namens Onesimus entlaufen, der zu Paulus gekommen ist. Paulus hat Onesimus bekehrt und sendet ihn mit dem Brief zu seinem Herrn Philemon zurück. Paulus bittet Philemon, den Onesimus straffrei zu lassen und ihn als „geliebten Bruder“ zu empfangen (ihm die Freiheit zu geben?). – Hier trifft das Christentum auf das in der Antike übliche Phänomen der Sklaverei. Zwar wird keine prinzipielle Sklavenfreiheit gefordert, aber gleichwohl wird die Sklaverei unter Christen von innen heraus unmöglich. – Leider selten findet sich in den neutestamentlichen Kommentarwerken ein eigenständiger Band zu dem sehr kurzen Philemonbrief des Paulus, der eine bedeutsame sozialgeschichtliche Fragestellung thematisiert – hier ist die Ausnahme.

Thomas Bernhard für lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungen 9

Benutzte Literatur 15

Einleitung
1. Die Echtheitsfrage 19
2. Ort und Zeit der Abfassung 21
Exkurs: Das Verhältnis des Philemonbriefes zum Kolosser- und Philipperbrief 22
3. Die Briefempfänger 29
4. Die Flucht des Onesimus 32
5. Das Anliegen des Briefes 36
6. Aufbau und Struktur des Briefes 41

Auslegung
1. Der Briefeingang 1-3 43
2. Die Danksagung 4-6 46
3. Die Beanspruchung in Christo 7-22 50
4. Der Briefschluß 23-25 67

Zur Wirkungsgeschichte. Von Joachim Rohde 64

Register 72