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Der Brief des Jakobus Kapitel 1 Ökumenischer Taschenbuch-Kommentar zum Neuen Testament (ÖTK), Band 17/1

Gütersloher Taschenbücher (GTB), Band 517
Der Brief des Jakobus
Kapitel 1


Ökumenischer Taschenbuch-Kommentar zum Neuen Testament (ÖTK), Band 17/1



Gütersloher Taschenbücher (GTB), Band 517

Hubert Frankemölle

Gütersloher Verlagshaus
EAN: 9783579005171 (ISBN: 3-579-00517-0)
365 Seiten, paperback, 12 x 19cm, 1994

EUR 30,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Hubert Frankemölle,

geboren 1939. Studium der Katholischen Theologie und Altphilologie in Münster, München und Tübingen. Staatsexamen 1968, Promotion 1972. Akademischer Rat für Bibelgriechisch und Neues Testament an der Universität Münster 1972. Seit 1979 Universitätsprofessor für Neues Testament an der Universität Paderborn.
Rezension
Wenn man bedenkt, dass der Jakobusbrief nur 5 Kapitel umfasst und damit zu den recht kurzen Texten im Neuen Testament gehört, so verwundert es, dass diese Kommentierung zweibändig auf 750 S. kommt. Zum Vergleich: Das ungleich längere und theologisch bedeutsamere Lukasevangelium wird zwar auch zweibändig bearbeitet, aber mit der Hälfte der Seitenzahl. Und so distanziert sich denn auch der Verlag und der Herausgeber in einer Vorbemerkung deutlich von der unverhältnismässigen Breite dieser Kommentierung: "Sie legen ... Wert auf die Feststellung, dass dieser Kommentar ohne ihr Einverständnis zweibändig statt einbändig geworden ist ... und dass der Autor zu Kürzungen nicht bereit war." - Der Verfasser sucht denn auch den Jakobusbrief als "innovatorische Sprachhandlung" verständlich zu machen und ihn in seiner besonderen Komposition zu erfassen. Dabei kommen dann natürlich auch all die Aspekte zum Tragen, die den Jakobusbrief theologisch bedeutsam und in seiner Wirkungsgeschichte anstößig gemacht haben: insbesondere auch die Frage nach der Bedeutung der Werke des Gesetzes im Verhältnis zum Glauben. Hier kann er ja als diametraler Gegensatz zur paulinischen Theologie verstanden werden, - und Martin Luther konnte ihn als "stroherne Epistel bezeichnen.

Thomas Bernhard für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Ökumenischer Taschenbuchkommentar zum Neuen Testament

Herausgeber: GTB 500-511, 517-519 von Erich Grässer und Karl Kertelge, GTB 512-516, 520 ff von Helmut Merklein und Michael Wolter

Das Taschenbuch als literarisches Hilfsmittel hat im heutigen Wissenschaftsbetrieb längst seinen festen Platz. Mit der vorliegenden Kommentarreihe zum Neuen Testament soll auch für diesen Zweig exegetischer Arbeit das Taschenbuch zur Veröffentlichung und Verbreitung genutzt werden.

Wir hoffen, daß wir damit einer wachsenden Nachfrage von Studenten, Lehrern, Pfarrern und interessierten Laien entgegenkommen, die sich über den heutigen Stand wissenschaftlicher Exegese des Neuen Testaments in zuverlässiger Weise und in faßlicher und leicht zugänglicher Form informieren wollen.

Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis Band 1 und 2:

Vorwort 15

Literatur. 20

1. Textausgaben 20
2. Allgemeinere Literatur 21
3. Forschungsüberblicke 23
4. Kommentare 23
4.1 Zum Jakobusbrief. 23
4.2 Zur Weisheitsliteratur. 25
4.3 Zu sonstigen Schriften 25
5. Literatur zu Weisheitstraditionen und zu Philo 26
6. Literatur zu Ethik, Glauben u. a 29
7. Literatur zum Jakobusbrief. 30
8. Sonstige (abgekürzt zitierte) Literatur 34

Einleitung 39

1. Was will dieser Kommentar? 39

2. Der Jakobusbrief als innovatorische Sprachhandlung . 43

2.1 Wer? (Absender/Schreiber) 45
2.2 Wem? (Empfänger/Adressaten) 54
2.3 Wann? Unter welchen Bedingungen? (Zeit und Situation der Adressaten) 57
2.4 Mit welchen Zeichen? (Zur Gattung, textlichen Einheit und zum Stil) 62
a) Zur literarischen Gattung 64
b) Zur Einheit des Briefes 71
c) Zur Sprache des Briefes 73
d) Zur Textgestaltung in Stichen 79
e) Jakobus und die jüdische und christliche Weisheitsliteratur 80
2.5 Was? Wozu? (Thema und Intention) 88
2.6 Mit welchen Konsequenzen? (Zur Rezeption des Briefes) 93
a) Die Rezeption durch die ursprünglichen Adressaten . 93
b) Der Jakobusbrief in der Rezeptionsgeschichte bis Augustinus. 94
c) Zur Rezeptions-und Auslegungsgeschichte bis Beda . 101
d) Zur reformatorischen Rezeptions- und Auslegungsgeschichte 106
e) Das Verhältnis von Jakobus und Paulus in der Rezeptionsgeschichte 110
f) Rezeptionsvariationen heute 114

3. Zur bleibenden Aktualität des Jakobusbriefes 119


Der Text und seine Auslegung. 121

A Das Präskript

Verfasser, Empfänger und Eingangsgruß (1,1) 121

B Der Prolog

Von Prüfungen und ihren anthropologischen und theo-logischen Aspekten (1,2-18) 133
I. Form, Thema und briefliche Funktion von 1,2-18 . . 135
1. Zur Einheit der Verse . 135
2. Zur Form des Textes 139
II. Von der christlichen Existenz in Prüfungen (l,2-4) . 181
1. Von der Bewährung des Glaubens in Prüfungen/
Versuchungen (intertextuell) 183
2. Von der Bewährung des Glaubens in Prüfungen/ Versuchungen (die rezipierte Tradition und die jakobeische Redaktion). 189
3. Einzeltraditionen in l ,2-4 und die jakobeische
Redaktion 198
4. Kompositionskritische Zusammenfassung
(zur Einheit von synchronischer und diachronischer Betrachtung) 209
III. Die Prüfungen/Versuchungen (l,5-6a.6b-8.9-ll) . . 211
1. Die erste Prüfung/Versuchung: Mangel an Weisheit (l,5-6a) 211
2. Die zweite Prüfung/Versuchung: Mangel an Glauben (l,6b-8) 231
3. Die dritte Prüfung/Versuchung: Mangel an der richtigen Selbsteinschätzung bei
Armen und Reichen (1,9-11) 240
IV. Die Seligpreisung der standhaften Christen (1,12) . . 259
V. Kompositionskritische Zusammenfassung zu 1,2-12. 268
VI. Gott und die Prüfungen/Versuchungen (1,13-18) . . 276
1. Woher kommen Versuchungen? (1,13-15). ....277
2. Warnung vor Selbsttäuschung (1,16) . 288
3. Gott als Geber alles Guten (1,17-18). 290

C Das Briefkorpus (1,19-5,6). 321

I. Vom Hören, Reden und Zorn und ihrem Gegenteil (1,19-27) 321
1. Vom Hören, Reden und Zorn (l, 19) . 325
2. Von Zorn und Sanftmut (l,20-21) 327
3. Vom Hören und Tun (l,22-25). 335
4. Von Frömmigkeit und richtigem Tun (1,26-27) . . 358
II. Vom Ansehen der Personen und vom christlichen Glauben (2,1-13) 367
1. Der Glaube an Jesus Christus und das Ansehen von Personen (2,1) 372
2. Vom falschen Verhalten gegen Arme und Reiche (2,2-4) 387
3. Gottes Option für die Armen (2,5-7). 390
4. Vom Ansehen der Personen und vom Gesetz (2,8-11) 399
5. Von Barmherzigkeit und Gericht (2,12-13) .... 411
III. Vom Glauben ohne Werke und vom Glauben mit Werken (2,14-26) 420
1. Vom werklosen Glauben (2,14-17). 429
2. Werke als Zeichen des Glaubens (2,18-20). .... 437
3. Vom schriftgemäßen Glauben und Werk (2,21-26) . 448
IV. Von der Macht der Zunge (3,l-12). 478
1. Von der Gefährdung der Lehrer (3,1 -2a). 487
2. Von der positiven Macht der Zunge (3,2b-5b) . . . 490
3. Von der negativen Macht der Zunge (3,5c-8). . . . 499
4. Gegen den Zwiespalt der Zunge (3,9-12). 513
V. Von der wahren Weisheit (3,13-18) 521
1. Werke als Zeichen der Weisheit (3,13) 528
2. Von der falschen Grundorientierung (3,14) .... 533
3. Von der gottlosen Weisheit (3,15) 536
4. Von den Werken der Lüge (3,16). 547
5. Von der Weisheit und ihren Werken (3,17-18). . . 548
VI. Vom Unfrieden in der Gemeinde und seinen
Ursachen (4,1-12) 571
1. Von den anthropologischen Ursachen der Konflikte in der Gemeinde (4,l-3) 580
2. Die Gemeinde zwischen Welt und Gott (4,4-6) . . 596
3. Von der richtigen Haltung vor Gott (4,7-10). . . . 607
4. Anthropologische als theologische Fehlhaltungen (4,11-12). 618
VII. Von der trügerischen Autonomie der reichen Christen (4,13-5,6) 629
1. Vom selbstherrlichen Umgang mit der Zeit (4,13-16). 636
2. Die christliche Schizophrenie (4,17) 644
3. Vom vergänglichen und unsolidarischen Reichtum (5,1-6) 645

D Der Epilog

Von der christlichen Ausdauer (5,7-20) 667
1. In Erwartung der Parusie des Herrn (5,7-8) .... 676
2. Vom unchristlichen, gerichtsnotorischen Verhalten im Wort (5,9-12) 685
3. Von der positiven Wirkkraft verbalen Tuns (5,13-20). 704
3.1 Von der Macht des Gebetes bei der Heilung von Kranken (5,13-15). 705
3.2 Von der Macht des Gebetes bei der Rettung von Sündern (5,16-20) . 719

Verzeichnis der Exkurse

1. 1,2-18 als Prolog/Exordium und 5,17-20 als Epilog/Peroratio 152
a) Der Prolog als Lieferant der Stichworte und der Struktur des Briefes 153
b) 5,7-20 als Epilog und der Bezug von Prolog und Epilog 165
c) Das semantische Netz des Jakobusbriefes (Matrix) . . 175
2. Glaube nach Jakobus 222
3. Die soziale Situation der Adressaten 251
4. Eschatologie und Ethik 272
5. Anthropologie und Theo-logie 305
6. Das »Gesetz der Freiheit«. 344
7. Die Christologie des Jakobus . 376
8. Rechtfertigung nach Jakobus und Paulus. 461
9. »Vollkommen« nach Jakobus. 495
10. Weisheitstheologie nach Jakobus . 561
11. Vom Beten. 591
12. »Welt« bei Jakobus 599
13. Heilung von Krankheiten und Sünden 729
14. Die theologische Leistung des Jakobus . 743