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Das schwierige Individuum Menschenbilder im 19. Jahrhundert
Das schwierige Individuum
Menschenbilder im 19. Jahrhundert




Verena Dolle (Hrsg.)

Pustet
EAN: 9783791718514 (ISBN: 3-7917-1851-7)
323 Seiten, paperback, 16 x 24cm, 2003, 16 Seiten schwarz-weiß Abbildung(en)

EUR 29,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
EICHSTÄTTER KOLLOQUIUM

Aus einer anthropologischen Perspektive betrachtet, ist das 19. Jahrhundert vom Widerstreit zwischen dem Anspruch auf die Autonomie des Subjekts, wie ihn die Aufklärung formulierte, und der Realität der bürgerlichen Gesellschaft geprägt. Denn zum einen erweist sich das Subjekt immer noch als äußeren Einflüssen und Abhängigkeiten unterworfen, zum anderen wird deutlich, dass auch eine innere Freiheit nicht ohne Preis zu haben ist. Die hier versammelten elf Beiträge befassen sich mit unterschiedlichen Facetten des Menschenbildes, des Entwurfs von Identität und Individualität, im so genannten Jangen" Jahrhundert, von der Französischen Revolution bis zum Ersten Weltkrieg. Aus der Perspektive von Philosophie, Literaturwissenschaft, Geschichte, Kunstgeschichte, Musikwissenschaft und Wissenschaftsgeschichte ergeben sich reizvolle Blicke auf das „schwierige Individuum".

Die Herausgeberin

Verena Dolle, Dr. phil., geboren 1964. Studium der Romanischen Philologie, Komparatistik und Musikwissenschaft in Aachen, Paris, Bonn und Bochum. Promotion mit einer Arbeit über Stimme und Schrift in den Romanen Robert Pingets (Tübingen 1999). Seit 2000 wissenschaftliche Assistentin am Lehrstuhl für Romanische Literaturwissenschaft an der Katholischen Universität Eichstätt-lngolstadt.
Rezension
Die hier versammelten elf Beiträge befassen sich mit unterschiedlichen Facetten des Menschenbildes, des Entwurfs von Identität und Individualität, von der Französischen Revolution bis zum Ersten Weltkrieg aus der Perspektive von Philosophie, Literaturwissenschaft, Geschichte, Kunstgeschichte, Musikwissenschaft und Wissenschaftsgeschichte. - Die Anthropologie, die Lehre vom Menschen, ist zentraler Unterrichtsgegenstand nicht nur des Philosophie-, Ethik- und Religionsunterrichts. Die Lehre vom Menschen ist zum zentralen Zugang des neuzeitlichen Weltverständnisses in allen Bereichen geworden, nachdem die Theologie sich als Anthropologie erwiesen hat (Feuerbach). Die Reihe "Eichstätter Kolloquium" wendet sich den Menschenbildern im Verlauf der abendländischen Geschichte zu. Dieser Band wendet sich dem 19. Jhdt. zu mit dessen Widerstreit zwischen dem Anspruch auf die Autonomie des Subjekts, wie ihn die Aufklärung formulierte, und der Realität der bürgerlichen Gesellschaft.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Verena Dolle
Einleitung 7

Gerhard Gamm
Ich - Ansichten einer frühidealistischen Errungenschaft 13

Winfried Wehle
Von der unbestimmten Natur des modernen Subjekts.
Kunst als Lebensprinzip bei Chateaubriand und Baudelaire41

Michael Neumann
Wilhelm Meister und seine Söhne 83

Hartmut Schick
Der junge Brahms, E.T.A. Hoffmann
und das Konzept einer poetischen Musik 119

Ina Schaben
Die Nachtseite der Seele.
Literatur der schwarzen Romantik in England 143

Michael Meyer
Der Dandy 171

Heinz-Gerhard Haupt
Eine romantische Verbindung? Nation und Armee
im Frankreich der Restaurationszeit 191

Klaus Lubbers
Mensch und Raum in der romantischen Malerei Amerikas.
Bilder von Amerika 221

Matthias Bunge
Menschenbild und Naturbild. Bemerkungen zum Sinn
der Farbgestaltung bei Monet und Cezanne 245

Ralf Waldschmidt
"Wie macht1 ich den And'ren, der nicht mehr ich".
Wagners Wotan oder Die Falle der Omnipotenz 265

Rüdiger vom Bruch
Der wissenschaftsgläubige Mensch 291

Autorenverzeichnis 313