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Das Leid in der Welt  Topos
Das Leid in der Welt


Topos

Hans Kessler

Reihe: Topos


Matthias-Grünewald-Verlag der Schwabenverlag AG
EAN: 9783786786313 (ISBN: 3-7867-8631-3)
146 Seiten, paperback, 10 x 18cm, Juli, 2007

EUR 8,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Wo bleibt Gott im Leiden seiner Geschöpfe? Die Frage ist uralt und hat sich nach Auschwitz sowie durch die mediale Globalisierung noch verschärft. Glaube und Theologie können vor dieser Frage nicht die Augen verschließen.



Der Autor prüft die bisherigen Antworten und versucht auf dem Hintergrund dieser, Orientierung für ein heutiges Leben und Handeln angesichts der Leiden und im Leid selbst zu geben.



Autor: Geb. 1938; Studium der Theologie und Philosophie in Tübingen, Würzburg und Münster, Professor für Systematische Theologie an der Universität Frankfurt/Main.
Rezension
Hans Kessler hat es in seinem Taschenbuch geschafft, alle wesentlichen Aspekte der aktuellen Theodizeefrage zusammenzutragen. Das Büchlein ist ideal, um sich einen ersten Überblick in der fast undurchschaubaren Literatur dieses Themas zu verschaffen. Stellenweise ist es für einen ersten Einstieg etwas zu ausholend, doch insgesamt ist es für den interessierten Leser eine gute Einstiegslektüre in die Theodizeefrage.
A. Hernadi, lehrerbiliothek.de
Verlagsinfo
Wo bleibt Gott im Leiden seiner Geschöpfe? Die Frage ist uralt und hat sich nach Auschwitz sowie durch die mediale Globalisierung noch verschärft. Glaube und Theologie können vor dieser Frage nicht die Augen verschließen. Der Autor prüft die bisherigen Antworten und versucht auf dem Hintergrund dieser, Orientierung für ein heutiges Leben und Handeln angesichts der Leiden und im Leid selbst zu geben.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung 7

I. Hinführung: Dimensionen und Voraussetzungen der Problematik 9

1. »Übel« und »Leiden«: Notwendige Unterscheidungen 9
2. Was ist »Theodizee«? »Theodizeen« und die davon zu unterscheidende »Theodizee-Frage« 12
3. Unter welchen Voraussetzungen kommt die Theodizeeproblematik auf? 17

II. Klassische Theodizee-Versuche und ihr Ungenügen 22

1. Der ordnungstheoretische Ansatz: Einordnung des Übels als funktionales Element in einer umgreifenden Ordnung 24
2. Der privationstheoretische Ansatz: Das Übel und das Böse als bloßer Mangel an Gutem 30
3. Der (erb-)sündentheoretische Ansatz: Die Übel als Straf-Folge von Adams Sündenfall 32
4. Kritik an den klassischen theoretischen Theodizee-Versuchen 37

III. Moderne Problemverschärfung: Das Leiden der Kreatur – Argument gegen die Existenz Gottes? 41

1. Protest-Atheismus, praktische Anthropodizee ohne Gott und das theoretisch unentscheidbare Grundproblem 41
2. Ablehnung der zu teuer erkauften Harmonie und die Frage nach der Möglichkeit von Versöhnung und von solidarischer Ethik 45
3. Zerstörung und Qualen in der Natur: Infragestellung der Schöpfung und des Schöpfers? 51

IV. »Nach Auschwitz«: Verstummen der Gott-Rede oder Entschärfung der Theodizeefrage? 59

1. Abschied vom allmächtigen Gott, oder: Ist Gott ohnmächtig? Zur überfälligen Klärung des
Begriffs der All-Macht 60
2. Abschied vom allgütigen Gott, oder: Wirkt Gott Böses? Zur Letztverantwortung Gottes 69
3. Abschied von der Verstehbarkeit? Unbegreiflichkeit Gottes, atheistische Kritik und der Sinn von Verstehensversuchen 80

V. Bruchstücke von Verstehen und auszuhaltende, offene Fragen 88

1. Naturübel und Böses – unvermeidlich um der menschlichen Freiheit und Liebe willen? (Natural-law- und free-will-defence) 89
2. Pro und contra Rede vom Leiden Gottes: Inwiefern hilft ein leidender Gott? 99
3. Dialogisch-schöpferische Macht der leidensfähigen, unerschöpflichen Liebe Gottes? 111
4. »Gott« ein Wort des Protestes und der aktiven Hoffnung gegen das Leid 119

Schlußbemerkungen: Leidempfindlicher Gott-Glaube – ein Lebensexperiment 125
Ergänzendes Nachwort zur Neuauflage 133
Personenregister 145