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Das Hohelied Neuer Stuttgarter Kommentar: Altes Testament, Bd.15
Das Hohelied
Neuer Stuttgarter Kommentar: Altes Testament, Bd.15




Walter Bühlmann

Katholisches Bibelwerk
EAN: 9783460071513 (ISBN: 3-460-07151-6)
120 Seiten, kartoniert, 13 x 20cm, 1997

EUR 14,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Der NEUE STUTTGARTER KOMMENTAR -ALTES TESTAMENT versteht sich als wissenschaftlich fundierter Kommentar in einer für Laien verständlichen Sprache. Jeder Band behandelt die Einleitungsfragen, kommentiert abschnittsweise - ergänzt durch Exkurse -und geht auf die Wirkungsgeschichte der einzelnen biblischen Bücher in Theologie, Kunst, Literatur und Musik ein.



Das HOHELIED ist ein außergewöhnliches alttestament-liches Buch. Dieser Kleinkommentar orientiert sich an den Ergebnissen der neueren Forschung und versucht diese in möglichst lesbare Form zu bringen. Besonders werden auch die ägyptischen und vorderasiatischen Liebeslieder und die Zeugnisse der altorientalischen Bildkunst berücksichtigt.



Autor: Walter Bühlmann, Dr. theol., geb. 1938, Studien in Rom, Fribourg und Jerusalem; seit 1974 Dozent für alttestamentliche Bibelwissenschaft am Katechetischen Institut und an der Theologischen Fakultät Luzern; Regens des Priesterseminars St. Beat Luzern.
Rezension
Das „Hohelied“ gehört zur Lied- und Weisheitsdichtung im Alten Testament, die leider außer im Buch Hiob und den Psalmen kaum in der Religionspädagogik wahrgenommen wird. Wörtlich heißt es übersetzt eigentlich „Lied der Lieder“ oder „schönstes Lied“ und bildet eine Sammlung von (ganz profanen) Liebesliedern: Männer und Frauen beschreiben jeweils ihre Sehnsüchte nach dem/der Geliebten. Diese profanen Liebeslieder werden natürlich auf die Liebe zu Gott bezogen und sind wohl deshalb in den Kanon gelangt. – Dieser Band des „NSK“ leitet zunächst in diese Gattung ein und differenziert dabei besonders zwischen wörtlicher Deutung, allegorischer Deutung, kultisch-mythologischer Deutung und dramaturgischer Deutung. Dann geht er gemäß der NSK-Anlage versweise kommentierend vor. Zur NSK-Reihe gehört aber erfreulicherweise auch die regelmäßige Wahrnehmung der Wirkungsgeschichte und eine Reihe von Exkursen. Insgeamt eine Kommentarreihe, die für die auch für die Lehrerhand geeignet erscheint.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
VORWORT 9

ERSTER TEIL: EINLEITUNG 11

1. Name, Inhalt und Aufbau 11
2. Sitz im Leben, literarische Gattungen und Sprache 13
3. Zeit und Ort 14
4. Die heutigen Deutungsversuche des Hohenliedes 15
4.1 Die wörtliche Deutung (Wort-, Literarsinn) 15
4.2 Die allegorische Deutung 16
4.3 Kultisch-mythologische Deutung 18
4.4 Dramatische Auslegung 18
5. Die theologische Bedeutung 20

ZWEITER TEIL: KOMMENTAR 23

I. Von der Sehnsucht zum erfüllenden Zusammensein (1,2-2,7) 23

1. Buchtitel und Überschrift (1,1) 23
2. Die Sehnsucht nach dem Geliebten (1,2-4) 24
3. Sie braucht sich nicht zu schämen (1,5-6) 27
4. „Wo finde ich ihn?" (1,7-8) 29
5. Gegenseitige Bewunderung I (1,9-14) 29
6. Gegenseitige Bewunderung II (1,15-17) 33
7. Gegenseitige Bewunderung III (2,1-3) 37
8. Von der Sehnsucht zur Erfüllung (2,4-7) 38

II. Liebe bedeutet, das Leben feiern (2,8-17) 40

1. Zeit des Frühlings - Zeit der Liebe (2,8-14) 40
2. Verschiedene Liebhaber (2,15) 42
3. Das glückliche Zusammensein (2,16-17) 44

III. Von der Verborgenheit in die Öffentlichkeit (3,1-11) 46
1. Suchen und Finden (3,1-5) 46
2. Der Hochzeitszug (3,6-11) 47

IV. Der Dialog zwischen den Geliebten (4,1 - 5,1) 51

1. Bewundernde Schönheit der Frau (4,1-7) 51
2. Die Unerreichbare (4,8) 56
3. „Du hast mich um den Verstand gebracht" (4,9-11) 57
4. Der Garten der Liebe (4,12 - 5,1) 58

V. „ Meinem Geliebten gehöre ich, und mir gehört der Geliebte" (5,2 - 6,3) 62

1. Verpaßter Augenblick (5,2-8) 62
2. Die Einzigartigkeit des Geliebten (5,9-16) 64
3. Vereinigung der Liebenden (6,1-3) 67

VI. Schönheit und Einzigartigkeit der Geliebten (6,4-7,6) 69

1. Lobpreis auf die Einmaligkeit der Frau (6,4 - 7,1) 70
2. Tanzlied (7,2-6) 74

VII. Liebe ohne gesellschaftliche Schranken (7,7 - 8,7) 78

1. Beschreibung der Frau und Selbstaufforderung des Mannes (7,7-10) 81
2. Zustimmung und Ausdruck gegenseitiger Sehnsucht (7,11) 82
3. Aufforderung zur Liebe in freier Natur (7,12-13) 82
4. Liebe ohne gesellschaftliche Schranken (7,14 - 8,2) 83
5. Liebe läßt sich nicht einschränken (8,3-4) 84
6. Wer ist diese? (8,5-7) 85

VIII. Epilog (8,8-14) 90

1. Die selbstbewußte Frau (8,8-10) 90
2. Ein Mann, glücklicher als Salomo (8,11-12) 91
3. Einladung zum höchsten Glück (8,13-14) 92

DRITTER TEIL: ANHANG 93

I. Zur Wirkungsgeschichte 93

1. Die inneralttestamentliche und jüdische Wirkungsgeschichte 93
2. Das Hohelied in der Tradition der Kirche 94
3. Hinweise zur Rezeption des Hohenliedes in Kunst, Musik und Literatur 97
4. Das Hohelied in der Liturgie 103
5. Das Hohelied im Religionsunterricht 104

II. Literatur 105

III. Namen und Sachen 107

IV. Abkürzungen 110

V. Abbildungen 111

VERZEICHNIS DER EXKURSE

Das Hohelied im Biblischen Kanon 18
Vergleiche und Metaphern 25
Motive I: Deine Blicke sind Tauben (1,15; 4,1; 5,12) 34
Motive II: Liebe ist wie „an der Lotusblüte riechen" (2,1f; 5,13; 7,3; 6,2; 2,16) 42
Motive III: Gazellen und Hirsche im Hohenlied (2,9.17; 8,14; 7,4; 4,5; 2,7 und 3,5) 54
Motive IV: Die Geliebte als „Göttin" (Theomorphien) 69
Altorientalische Liebeslieder 78
Erotik und Sexualität 87