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Daniel Traumdeuter und Endzeitprophet
Daniel
Traumdeuter und Endzeitprophet




Matthias Albani

Evangelische Verlagsanstalt
EAN: 9783374027170 (ISBN: 3-374-02717-2)
320 Seiten, paperback, 12 x 19cm, 2010

EUR 19,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Daniel ist eine der bekanntesten Gestalten der Bibel, ein unerschütterlicher Glaubensheld, der sich an heidnischen Königshöfen trotz aller Anfechtung treu zu seinem Gott bekennt. Durch Weisheit und die göttliche Gabe der Traumdeutung gilt der standhafte Märtyrer seit jeher als Vorbild des Glaubens.



Die literarische Besonderheit des Buches liegt in der Beschreibung der apokalyptischen Visionen des Propheten, in denen sich eine für heutige Leser oft rätselhafte und bizarre Gedanken- und Bilderwelt auftut. »Daniel – Traumdeuter und Endzeitprophet« gibt eine allgemeinverständliche Einführung in die theologische und literarische Eigenart des biblischen Danielbuches, wobei besonders die religionsgeschichtlichen Hintergründe der biblischen Texte beleuchtet werden.
Rezension
Daniel, wörtlich »Gott ist Richter«, soll als weiser Jude Mitte des 6. Jahrhunderts v. Chr. am babylonischen Hof gelebt haben. Er ist die Hauptgestalt des Buches Daniel (ca. 165 v.Chr.), des vielleicht jüngsten Buches des Alten Testaments, das in seinem erzählenden Teil (Kap. 1-6) die Schicksale und Traumdeutungen Daniels und seiner Freunde schildert (u.a. Daniel in der Löwengrube) und in seinem apokalyptischen Teil (Kap. 7-12) Endzeitvisionen enthält. - Dieser Band aus der informativen, theologisch verantworteten, aber allgemein verständlichen Reihe "Biblische Gestalten" ist - wie in der Reihe üblich - in drei Bereiche aufgeteilt: 1. Teil „Einführung“, 2. Teil „Darstellung“, 3. Teil „Wirkungsgeschichte“. »Daniel – Traumdeuter und Endzeitprophet« gibt eine allgemeinverständliche Einführung in die theologische und literarische Eigenart des biblischen Danielbuches, wobei besonders die religionsgeschichtlichen Hintergründe der biblischen Texte beleuchtet werden.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 9

A. Einführung

1. Nebukadnezar, Saddam Hussein und die Hybris der Macht 13

2. Daniel - eine historische Gestalt? 18

3. Daniel und die Apokalyptik 23

4. Merkmale der Apokalyptik 26
4.1. Periodisierung der Geschichte 27
4.2. Determination des Geschichtsverlaufes 28
4.3. Geschichtspessimismus und Dualismus 30
4.4. Der Geheimnischarakter apokalyptischer Weisheit 32
4.5. Pseudonymität und »vaticinium ex eventu« 35
4.6. Die Hoffnungsperspektive der Apokalyptik 38
4.7. Die herrschaftskritische Tendenz der Apokalyptik 39

5. Wann und wie entstand das Danielbuch? 40
5.1. Überblick 40
5.2. Die Entstehungszeit des Buches in seiner Endgestalt 44
5.3. Die Träger der Danielüberlieferung 48
5.4. Hypothesen zur literarischen Entstehung des Buches 50

B. Darstellung

1. Daniel und seine Freunde am Hofe Nebukadnezars 55
1.1. »Man solle sie Schrift und Sprache der Chaldäer lehren« 56
1.2. »Lass uns nur Gemüse zu essen und Wasser zu trinken geben« 59
1.3. »...zehnmal klüger und verständiger als alle Zeichendeuter und Weisen in seinem ganzen Reich« 61

2. Der Traum Nebukadnezars - Daniels erste Bewährung 63
Exkurs: Königliche Träume und Traumdeutung im Alten Orient und im Alten Testament 64
2.1. »Und es erging der Befehl, die Weisen zu töten« 71
2.2. »Er setzt Könige ab und setzt Könige ein« 74
2.3 »Er kann Geheimnisse offenbaren« 77
2.4. Der Koloss auf tönernen Füßen 79

3. Die drei Männer im Feuerofen 85
3.1. »König Nebukadnezar ließ ein goldenes Standbild machen« 86
3.2. »Deine Götter verehren sie nicht« 89
3.3. »Ich sehe vier Männer frei umhergehen mitten im Feuer« 92
Exkurs: Das Gebet Asarjas (3,24-50) und der Lobgesang der drei Männer (3,51-90) 96

4. Nebukadnezars Wahnsinn 97
4.1. »Und siehe, ein Baum stand in der Mitte der Erde, und seine Höhe war gewaltig« 102
4.2. »Man wird dir Gras zu essen geben« 110
4.3. »All das kam über König Nebukadnezar« 113

5. Belsazars Gastmahl 118
5.1. »Sie tranken Wein und priesen die Götter« 122
5.2. »Und der König erblickte die Hand, die da schrieb« 123
5.3. »Mene, mene, tekel upharsin« 128

6. Daniel in der Löwengrube 135
6.1. »Da suchten die Minister und Satrapen einen Anklagegrund gegen Daniel« 141
6.2. »Möge dein Gott... dich erretten« 143
6.3. »Mein Gott hat seinen Engel gesandt« 145

7. Die Traumvision von den vier Tieren und vom Menschensohn 149
7.1. »Ich, Daniel, sah eine Vision in der Nacht« 153
7.2. »Ich schaute, bis Throne aufgestellt wurden« 163
Exkurs: »Einer wie der Sohn eines Menschen« 171
7.3. »Er deutete mir die Vorgänge« 189

8. Die Vision vom Widder und Ziegenbock 201
8.1. »Und es wuchs bis an das Heer des Himmels« 204
8.2. »Gabriel, erkläre ihm die Vision!« 206
a) Widder, Ziegenbock und die Hornsymbolik 206
b) Antiochos IV. als himmelstürmendes Horn 210
c) Wer ist der »Fürst des Himmelsheeres«? 212
d) Die Befristung des Unheils 213

9. Die Weissagung von den 70 Jahrwochen 216
9.1. »Wir haben gesündigt« 219
9.2. »70 Wochen sind bestimmt über dein Volk« 225
Exkurs: Die 70jährige Straffrist in der neuassyrischen Asarhaddon-Inschrift 225
9.3. »So sollst du denn erkennen und verstehen« 232

10. Letzte Offenbarungen an Daniel und die Versiegelung des Buches 236
10.1. »Und ich sah diese große Erscheinung« 238
10.2. »Was im Buch der Wahrheit aufgezeichnet ist« 244
10.3. »In jener Zeit wird Michael auftreten, der große Fürst« 249
Exkurs: Jenseitshoffnung im israelitischen Gottesglauben? 253
10.4. »Glücklich, wer ausharrt und 1335 Tage erreicht!« 260

C. Wirkung

1. Susanna, Bei und der Drache - die griechischen Daniel-Zusätze 270
1.1 Susanna: Daniel als >Kriminalist< und Anwalt 271
1.2. Daniel, Bei und der Drache 276

2. Zur weiteren Rezeptions- und Wirkungsgeschichte des Danielbuches im Neuen Testament und in der Kirchengeschichte 286
2.1. Der »Menschensohn« in jüdischen Schriften und im Neuen Testament 286
2.2 Zwischen Historisierung und Spiritualisierung - Das apokalyptische Geschichtsschema des Danielbuches in der Kirchengeschichte 293

3. »Das Danielbuch in Stein« 299

D. Verzeichnisse 305

1. Literaturverzeichnis 305
2. Abbildungsverzeichnis 313