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Chronik eines angekündigten Todes Lesung - Mit Hanns Zischler SWR-Produktion
Chronik eines angekündigten Todes
Lesung - Mit Hanns Zischler


SWR-Produktion

Gabriel García Márquez

Der Audio Verlag
EAN: 9783898136327 (ISBN: 3-89813-632-9)
3 Seiten, CD-A (Audio-CD), 14 x 13cm, 2006

EUR 22,99
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
In der Hochzeitsnacht schickt der Bräutigam die Braut zu ihren Eltern zurück: Sie ist nicht mehr unberührt. Ihre Brüder haben keine Wahl. Sie müssen die Ehre der Familie reinwaschen – mit dem Blut des mutmaßlichen Täters. Literaturnobelpreisträger Gabriel García Márquez schrieb mit diesem Roman, der sich weit über eine Million Mal verkaufte, eine sehr persönliche Geschichte nieder. Es ist ein Buch über die Sehnsüchte der Menschen und die Traditionen, die sie gefangenhalten, meisterhaft gelesen von Hanns Zischler.
Rezension
Um die Familienehre wieder herzustellen, kündigt ein junger Mann an, den ersten Liebhaber seiner Schwester umzubringen. Bis zur Umsetzung der Tat vergeht jedoch soviel Zeit, dass dieser Mord hätte verhindert werden können. Allerdings schiebt jeder im Dorf die Verantwortung auf den anderen ab. Niemand warnt das Opfer. Aus verschiedenen Perspektiven wird der Tod eines jungen Mannes geschildert, der eine Frau verführt hatte und deren Ehemann sie an die Eltern zurückgibt, weil sie ihre Unschuld bereits verloren hatte. Die Brüder dieser Frau kündigen die Ermordung des Mannes an ... Die Gruppendynamik im Dorf ist stärker als die ethische Verantwortung des Einzelnen. - In "Chronik eines angekündigten Todes" verarbeitet Gabriel García Márquez sein vielleicht schmerzhaftestes Jugenderlebnis, den Mord an einem Freund. - Nachdem das Buch auch großartig verfilmt wurde, liegt mit der hier anzuzeigenden Hörbuch-Fassung eine ebenso gelungene Adaption vor. Die Lesung vermag die fatalistische, depressive und tragische Stimmung einzufangen.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Rezensionen

In dem Roman von Márquez geht es um Männerehre und Frauenschuld, um Täter und Opfer und auch wieder darum: Was ist eigentlich Schicksal?
ZDF (Lesen!, 11.5.2007)

Den Klassiker lateinamerikanischer Moderne liest Hanns Zischler. Die Ruhe, die sein Ton ausstrahlt, verstärkt das Absurde und Deprimierende.
Westdeutsche Allgemeine Zeitung (5.3.2007)

Ein absolutes Muß.
(literature.de, März 2007)

Gabriel García Márquez

geboren 1927 in Aracataca/Kolumbien, hat sich immer als Schriftsteller und als Journalist verstanden. Ab 1947 Jurastudium in Bogotá (abgebrochen 1949). Im gleichen Jahr veröffentlicht er seine erste Erzählung in der Zeitung "El Espectador". Arbeit als Journalist ab 1948. Viele Filmarbeiten/Drehbücher. Sein Roman "Hundert Jahre Einsamkeit" (1967) macht ihn über Nacht weltberühmt. 1982 erhält er den Nobelpreis für Literatur. Sein umfangreiches literarisches und journalistisches Werk ist in Millionenauflagen verbreitet. Für Lateinamerika und die Karibik setzt sich García Márquez intensiv politisch ein. Diverse internationale humanitäre Einsätze, Gründer der Stiftung "Habeas" (1978) für die Verteidigung der Menschenrechte, Schutz und Befreiung politischer Gefangener. 1991 redigiert García Márquez die neue kolumbianische Verfassung, 1994 gründet er eine internationale Journalistenschule in Cartagena. García Márquez lebt mit seiner Frau Mercedes überwiegend in Mexiko. Werke (Auswahl) Romane: "Laubsturm" (1955, dt. 1975); "Der Oberst hat niemand, der ihm schreibt" (1961, dt. 1976); "Die böse Stunde" (1962, dt. 1979); "Hundert Jahre Einsamkeit" (1967, dt. 1970); "Der Herbst des Patriarchen" (1975, dt. 1978); "Chronik eines angekündigten Todes" (1981, dt. 1983); "Die Liebe in den Zeiten der Cholera" (1985, dt. 1986); "Der General in seinem Labyrinth" (1989, dt. 1989); "Von der Liebe und anderen Dämonen" (1994, dt. 1994); "Erinnerung an meine traurigen Huren" (2004, dt. 2004). Erzählungen: "Das Leichenbegängnis der Großen Mama" (1962, dt. 1970); "Die unglaubliche und traurige Geschichte von der einfältigen Eréndira und ihrer herzlosen Großmutter" (1972, dt. 1986); "Augen eines blauen Hundes" (1974, dt. 1980); "Zwölf Geschichten aus der Fremde" (1992, dt. 1993). J o u r n a l i s t i s c h e A r b e i t e n »Bericht eines Schiffbrüchigen« (1970, dt. 1982); »Die Giraffe aus Barranquilla – Journalistische Arbeiten 1948 – 1952« (dt. 1984); »Der Beobachter aus Bogotá – Journalistische Arbeiten 1954 – 1955« (dt. 1985); »Zwischen Karibik und Moskau – Journalistische Arbeiten 1955 – 1959« (dt. 1986); »Nachricht von einer Entführung« (1996, dt. 1996); »Frei sein und unabhängig. Journalistische Arbeiten 1974 – 1995« (dt. 2000). Autobiographisch: "Leben, um davon zu erzählen" (2002, dt. 2002). Hörbücher: "Die Erzählungen" (15 Erzählungen auf 8 CDs mit reich bebildertem Booklet (32 Seiten). Gelesen von Jan Josef Liefers. Der Audio Verlag 2006). Mehr unter www.garcia-marquez.de

Hanns Zischler, geb. 1947, arbeitet als Schauspieler, Publizist und freischaffender Künstler. Neben zahlreichen Auftritten im Fernsehen ist er seit 1967 in deutschen und internationalen Filmen zu sehen, wie z.B. in Wim Wenders »Im Lauf der Zeit«, Rudolf Thomes »Berlin Chamissoplatz«, Robert van Ackerens »Eine flambierte Frau«, Costa Gavras »Amen«, Liliana Cavanis »Ripley’s Game« und Steven Spielbergs »Munich«. Seine Veröffentlichungen befassen sich mit Forschungen zum frühen Film, Berliner Stadt- und Literaturgeschichte und dem Verhältnis zwischen Kunst und Wissenschaft.
Inhaltsverzeichnis
Lesung
Sprecher: Hanns Zischler

Regie: Stefen Hilsbecher
Produktion: Südwestrundfunk

3 CDs 185 Minuten