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Umschlagtext
Vom 4.-6. Juni 2004 trafen sich über 50 Tillich-Forscher aus 14 Ländern im Philipp-Jakob-Spener Haus in Frankfurt/Main zum X. Internationalen Paul-Tillich-Symposium. Es fand im Gedenken an den kurz zuvor verstorbenen Prof. Gert Hummel, Bischof der Evangelisch-lutherischen Kirche in Georgien und langjähriger Vorsitzender der Deutschen Paul Tillich-Gesellschaft, statt. Er hat diese Tagung - wie viele andere zuvor - konzipiert und ganz wesentlich mit vorbereitet. Das zehnte Frankfurter Symposium war der christologischen Konzeption Tillichs gewidmet. Der vorliegende Band dokumentiert 27 Beiträge, die während des Treffens diskutiert wurden.
Dr. Haigis ist Pfarrer der Württembergischen Landeskirche und tätig als Schriftleiter des "Deutschen Pfarrerblatts". Rezension
In der drei-bändigen Systematischen Theologie von Paul Tillich ist der 2. Band, der Christologie-Band, der mit Abstand schmalste, - gleichwohl spielt die Christologie in Tillichs Theologie eine zentrale Rolle. Jesus als der Christus wird verstanden als derjenige, der das Neue Sein verkörpert und vermittelt und der "die Mitte der Geschichte" darstellt. Die Beiträge dieses 10. Internationalen Paul-Tillich-Symposiums in Frankfurt/Main 2004 leuchtet die Christologie Paul Tillichs vielfältig in drei Abteilungen aus (vgl. Inhaltsverzeichnis). Das Faszinierende an Paul Tillichs (1886-1965) Religionsphilosophie ist, dass er traditionelle theologische Begriffe durch neue philosophische ersetzt: Gott wird zum Grund des Seins oder dem, "was uns unbedingt angeht" ("the ultimate concern"), Christus zum Ermöglichungsgrund des "Neuen Seins", Glaube wird als "Mut zum Sein" interpretiert usw. Kein anderer ev. Dogmatiker bzw. Systematischer Theologe des 20. Jhdts. jedenfalls hat die Religionspädagogik mehr befruchtet als Paul Tillich mit seiner Korrelation und seinem Symbolverständnis, aus denen der Problemorientierte Religionsunterricht mit seiner Korrelationsdidaktik und die Symboldidaktik erwachsen sind.
Jens Walter, lehrerbibliothek.de Verlagsinfo
Tillich-Studien begründet und bis Band 22 herausgegeben von Prof. Dr. Dr. Werner Schüßler (Trier) und Prof. Dr. Erdmann Sturm (Münster) in Verbindung mit der Deutschen Paul-Tillich-Gesellschaft Die "Tillich-Studien" wollen eine Plattform bieten für die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Werk des deutsch-amerikanischen evangelischen Theologen und Philosophen Paul Tillich (1886 - 1965), sei dies in Form von Monographien, Aufsatzsammlungen oder Symposions-Beiträgen, wobei auch englisch- und französisch-sprachige Forschungsarbeiten willkommen sind. Kleinere Beiträge können in einer eigens hierfür eingerichteten "Abteilung Beihefte" Aufnahme finden. Inhaltsverzeichnis
Einführung V
Introduction IX Erste Abteilung: Wer ist „Jesus, der Christus"? Part One: Who is "Jesus the Christ?" HANS SCHWARZ Who is Jesus the Christ? 3 GUTHER WENZ Metaphysischer Empirismus: Der späte Schelling und die Anfänge der Tillich'schen Christologie 11 RUSSELL RE MANNING The Place of Christ in Tillich's Theology of Culture 33 FREDERICK J. PARRELLA Tillich's Christ and the Council of Chalcedon 51 YOUNG-HO CHUN The Doctrine of Incarnation According to Tillich and Its Significance Today 67 HOLGER STRUTWOLF Ärgernis Inkarnation — Problemgeschichtliche Bemerkungen zur Christologie Paul Tillichs 78 GABRIEL VAHANIAN Worlding the Word: Language as Milieu of the Word Become Flesh 90 JOHN DOURLEY Christ as the Picture of Essential Humanity: One of Many 100 JACI MARASCHIN Christology Without Center: New Being and Nothingness 113 Zweite Abteilung: Was ist die „Mitte der Geschichte"? Part Two: What is the "Center of History?" PETER HAIGIS Jesus Christus — die Mitte einer Geschichte 121 CHRISTIAN DANZ Jesus Christus als Mitte der Geschichte. Die geschichtsphilosophischen Grundlagen von Paul Tillichs Christologie 142 MARTIN LEINER Jesus Christus und das Reich Gottes 155 A. JAMES REIMER Logos, Nomos and Creatio ex Nihilo in the Thought of Karl Barth and Paul Tillich 166 JEAN RICHARD Christ, the Centre, According to Tillich and to Teilhard de Chardin 185 AAD S.L. WOUDENBERG Jesus Christus — notwendige Mittebestimmung? Paul Tillich und Hendrikus Berkhof über Sinn und Mitte der Geschichte 196 ROBISON B. JAMES Tillich's "Center of History" Idea: Existentially But Not Objectively True, Because Tillichian Thought Is Both Pluralist and Exculsivist 211 TEIJE BRATTINGA Mitte der Geschichte ... Mitte des Glaubens 234 JEAN-CLAUDE PETIT Jesus der Christus: die Mitte der Geschichte — „eine kühne Behauptung des Glaubens". Was heißt das? 247 Dritte Abteilung: Annäherungen aus heutiger interkultureller und interreligiöser Perspektive Part Three: Approaches from Today's Intercultural and Interreligious Perspective MARY ANN STENGER Christ Jesus — Center of History for Whom? Exploring Tillich's Christology for Developing a Critical Pluralism 257 MATTHEW LON WEAVER Clash or Encounter: Paul Tillich's Christological Corrective to Samuel Huntington 270 MAARTEN DE JONG Christology as a Function of Ecclesiology? From "Jesus the Christ" to "Dominus Jesus" 282 BERTRAM SCHMITZ Tillichs Christus als ,Mitte der Geschichte' und die Lehre des Koran 294 EIKO HANAOKA Christus als Mitte der Geschichte vom Standpunkt der Re- und Entmythologisierung 306 ETIENNE HIGUET Jesus, der Christus, als Symbol des jetzigen Kairos bei Paul Tillich und in der afro-brasilianischen Kultur und Religion 316 DONALD DREISBACH The Road Not Taken 331 MARC DUMAS Die Erfahrung Jesu Christi als Mitte meiner/unserer Geschichte 343 ILONA NORD Loss of History? Remarks an 'Jesus as the Christ — Centre of History' in View of the Changing Relation Between Time and Space in the Cybernetic Turn 354 Index of names / Namensindex 364 List of authors / Autorenverzeichnis 366 Weitere Titel aus der Reihe Tillich-Studien |