Liebe Leserinnen und Leser!
In der Nacht auf den 1. Mai 2004 wurde die Erweiterung der Europäischen Union um 10 Länder in einem großen Festakt gefeiert. Höhepunkt war ein Feuerwerk, das von der Insel Malta ausgestrahlt wurde. Das Feuerwerk wurde somit - übertragen durch viele Fernsehstationen - zum strahlenden Zeichen einer neuen Zeit, die in Europa angebrochen ist.
Und Feuerzeichen künden auch das Kommen des Heiligen Geistes an, das sich damals in Jerusalem ereignete und das bei der Firmung heute für junge Menschen erwartet wird.
Die Grundsatzartikel zum Thema gehen von den vielfältigen und unterschiedlichen Erwartungen der Jugendlichen aus, vom herausfordernden Angebot Gottes an junge Menschen, in dem der in der Taufe begonnene Glaubensweg zur tragfähigen Lebensidentität des eigenen Lebens werden will, und von der oft enttäuschenden praktischen Folge, dem Fernbleiben der Jugendlichen von der Kirche und ihrer Glaubenspraxis. (Matthias Scharer, Feierlicher Kirchenaustritt oder Lebenskultivierung aus dem Geist heraus?) Deshalb ist eine neue Sprache zu suchen {Franz Wallner, Hallo Mr. Gott, danke für Dein Mail) und der geeignete Augenblick der Firmung (Heribert Bastei, Das Firmalter - ein sinnloser Streit?).
Neue Wege der Vorbereitung werden beschriften, die zeitgerecht sind und attraktiv Jugendlichen Geschmack am Engagement in Gesellschaft und Kirche machen wollen. (Johannes Ulz, Neue Modelle in der Firmvorbereitung; Ber-nadette Stanzenberger, Firmbereitung - Auftrag der Pfarrgemeinde).
Dann wird an Beispielen gezeigt, wie sich Gottes Geist konkret auswirken kann:
im begleitenden Segen (Maria Wildam, Ich bitte Gott um seinen Segen), und im besseren Verständnis für einander (Maria Felberbauer, He's got the whole world). Von besonderer Aktualität ist dabei die Ermöglichung von Frieden und die Arbeit dafür. Sie ist im Leben der einzelnen, im neuen Weg Europas und in globaler Sicht von besonderer Dringlichkeit und Aktualität. (Jutta Siemann, Friedenserziehung; Gerald Mader, Europäische Verfassung und Friedenspolitik.
Die Texte der Mittelseiten sind in Würdigung zweier großer geisterfüllter Gestalten von Theologie und Kirche in Österreich ausgewählt, Kardinal Franz König und Karl Rahner. Im alten Hymnus „Veni creator Spiritus" wird das Lebensschaffende des Gottesgeistes erbeten für alle Lebensfelder, in denen das Leben in Gefahr ist:
durch Dürre, Härte, Hitze , Kälte, Verletzung, Anonymität und Chaos...
Dass überall dort ein neues Leben möglich wird, das wünschen wir, und dazu möchten wir mit diesem Heft beitragen
Ihr
Kurt Zisler Chefredakteur
Inhaltsverzeichnis
AUS DER REDAKTION 1
THEMA: FIRMUNG
Matthias Scharer:
Feierlicher Kirchenaustritt oder Lebenskultivierung aus dem Geist heraus?
Eine Sehschule für die Firmbegleitung 66
Franz Wallner:
„Hallo Mr. God, danke für dein Mail!"
„Firmung - ein Sakrament, viele Mitteilungen 71
Heribert Bastei:
Das Firmalter - ein sinnloser Streit? 76
Johann Scheck:
Ein neuer Weg? Firmvorbereitung quergedacht! 80
Bernadette Stanzenberger:
Firmvorbereitung
- Ein Auftrag für unsere gesamte Pfarrgemeinde 83
Gabriele Schwarzmann:
Firmung und Behinderung
- Lässt sich ein Sakrament „be-hindern"? 86
Maria Wildam:
Ich bitte Gott um seinen Segen... 88
Hedwig Weindl und Paul Weitzer:
Interreligiöse Feierstunde 89
Christoph Liebhart:
Wo die Welt zu Ende ist 91
Johannes Ulz:
Neue Modelle in der Firmvorbereitung bzw. das Recht auf die Firmung
- neue pastorale Zugänge 99
PRAXIS / RELIGIONSUNTERRICHT
Maria Felberbauer:
He's got the whole world in His hands.
Akademielehrgang „A New Start"
- Englisch als Arbeitssprache für Religionslehrer/innen 104
Gerti Loibl:
Besuch einer Bibelausstellung 108
Gerald Mader:
Europäische Verfassung und Friedenspolitik 109
Jutta Siemann:
Christliche Friedenserziehung als ethische und didaktische Aufgabe 113
Eugen Mensdorff:
Lateinamerikanische Impressionen 119
UMGEBLÄTTERT 120
BEOBACHTUNGEN IM WWW 122
NEUE BÜCHER 126