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Camus Das Ideal der Einfachheit. Eine Biographie 2. Aufl. 2016
Camus
Das Ideal der Einfachheit. Eine Biographie


2. Aufl. 2016

Iris Radisch

Rowohlt
EAN: 9783499628016 (ISBN: 3-499-62801-5)
352 Seiten, paperback, 13 x 19cm, Januar, 2016

EUR 12,99
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Iris Radisch nimmt den Leser mit auf eine faszinierende Reise durch Camus' Leben und Werk. Dieser Autor ist kein Heiliger. Sein Leben und seine Bücher erzählen von der Sehnsucht nach den großen, elementaren Erlebnissen, vom Glück der Beschränkung auf das Essentielle, vom Zauber der Einfachheit. Camus verwickelt seine Leser in die grundlegenden Fragen nach richtig und falsch, nach gut und böse, und seine Werke fordern heraus zu einem neuen Nachdenken über die Natur des Menschen.
Rezension
Die Literaturkritikerin und Leiterin des Feuilletons der Wochenzeitung DIE ZEIT legt mit diesem Buch eine herausragende deutschsprachige Albert Camus Biographie vor, die bereits in 2. Taschenbuch-Ausgabe erscheint. Der französische Literaturnobelpreisträger, Dramatiker und Existenzphilosoph Albert Camus (1913-1960) tritt hier in Leben und Werk vor Augen: der einsame Mensch aus einfachen algerischen Verhältnissen, der Widerstand in der französischen Résistance, die Revolte (L´homme révolté), die Einsamkeit, die Klarheit, die Sehnsucht nach Licht und Leben, die Fremdheit, Licht und Schatten und der unbedingte Wille zu leben und dem Leben Sinn abzutrotzen (Sisyphos) in all seiner Absurdität, Sinnlosigkeit ("Die Pest") und Tragik, wie sie sich auch in dem Unfalltod des nur 46-Jährigen im Januar 1960 zeigt.

Thomas Bernhard, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Iris Radisch, geboren 1959 in Berlin. Studium der Germanistik, Romanistik und Philosophie in Frankfurt am Main und Tübingen. Tätig als Literaturkritikerin; seit 1990 Literaturredakteurin der ZEIT, seit 2013 dort Leiterin des Feuilletons. Daneben Tätigkeit als Fernsehmoderatorin. 2008 wurde sie mit dem Medienpreis für Sprachkultur der Gesellschaft für deutsche Sprache ausgezeichnet. 2009 ernannte die französische Kulturministerin Iris Radisch zum «Chevalier des Arts et Lettres».

Pressestimmen
Eine fulminante Biographie.
Deutschlandfunk

Elegant.
die tageszeitung

Wer wissen will, warum er sich auch heute noch mit Camus beschäftigen soll, der sollte diese Biographie lesen.
FAZ

Ein exzellentes Buch.
Der Tagespiegel

Sprachgewandt, spannend und elegant.
Die Welt am Sonntag

Iris Radischs mit Temperament und stilistischem Schliff geschriebene Biographie zieht einen sofort in den Bann.
Deutschlandradio Kultur
Inhaltsverzeichnis
1. DIE MUTTER 11

Am Anfang war das Schweigen 13
Unterm Ochsenziemer – eine Kindheit im 20. Jahrhundert 17
Das Hohe Lied des französischen Schulsystems 24
«Voilà. Sie ist tot ...» 30

2. DER SOMMER 35

Sonnenanbeter 37
Der Lungenkranke 41
Gides Früchte der Erde 43
Noces – die Hochzeit des Lichts 45
Unterm höchsten Sonnenstand 48

3. DER SCHMERZ 51

Man muss sich Sisyphos als Dandy vorstellen 55
Ein Mann heiratet sich nach oben. Und wird Kommunist 58
Der glückliche Tod 65
Hauptstadt der Schmerzen 68

4. DAS MEER 73

Die Lehren des Meisters 78
Die neue Mittelmeerkultur 82
Die Mittelmeerphilosophen Plotin und Augustinus 85
Exkurs 1: Der Mittelmeertraum der französischen Intellektuellen 87
Exkurs 2: Die Griechenland-Idee aus Deutschland 91
Ein Abschied von sich selbst 95

5. DAS ELEND 101

Lokalreporter 103
Eine Reise zu den Berbern 109
Lob der Armut 114
Der Soir républicain 116
Ein Fegefeuer der Vergangenheit 121
Ein Massenmörder auf dem Theater – Caligula 124

6. DIE WELT 127

Ein Algerier in Paris 129
Der Fremde 136
Der Einmarsch 146
Die Heirat 150
Der absurde Mensch – Mythos des Sisyphos 154
Lebe tief und heftig 156
Sisyphos in Auschwitz 160

7. DIE EHRE 163

Die Polarnacht von Paris 166
Eine «Hölle» des Wartens in Oran 169
Erfolg von deutschen Gnaden 176
Von der Gleichgültigkeit zur Revolte – der Mensch im Widerstand 182
In der Pariser Bohème 188
Briefe an einen deutschen Freund 193
Das Missverständnis 195
Die Befreiung 198

8. DIE MENSCHEN 201

Bester Freund wider Willen – Pascal Pia 205
Combat 209
Ein deutsches Zwischenspiel 216
Sartre (I). Der freundliche Feind 218
Eine amerikanische Liebschaft 224
Die Pest 226
Ein neues Zeitalter 230
Der Bruder – René Char 234
Der Mensch in der Revolte 238
Nemesis oder Gegen ein deutsches Europa 247
Sartre (II). Eine öffentliche Hinrichtung 252

9. DIE ERDE 259

Heimkehr nach Tipasa 262
Die Traurigkeit, recht zu behalten 269
Die algerische Tragödie 271
Himmel und Hölle 277
Der Fall 280
Der Preis 284

10. DIE WÜSTE 291

Der Traum vom Buch der Einfachheit 297
Die Ehebrecherin 299
Das nomadische Denken 301
Das letzte Jahr 303
Der erste Mensch 306
René Char und das Nachleben der Sonne 309
Und Schluss 312

EPILOG 317

Auf der Terrasse von Lourmarin 319
Im Klavierzimmer in Paris 324

Anmerkungen 327
Weiter führende Literatur 338
Zeittafel 339
Register 343
Bildnachweis 351