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Bübische Hände
Bübische Hände




Emmanuelle Pagano

Wagenbach
EAN: 9783803132369 (ISBN: 3-8031-3236-3)
144 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 14 x 22cm, Februar, 2011

EUR 19,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Vier Frauen, die ein Schweigen verbindet. Und die Frage nach der Wahrheit. Was geschah wirklich, damals im Treppenhaus der Schule?

In lichten Worten ist Emmanuelle Pagano einem dunklen Geheimnis auf der Spur. Thematisch unerschrocken, sprachlich bewundernswert.

"Bei Emmanuelle Pagano ist kein Wort überflüssig. Diese kristallklare Sprache erzeugt einen ungeheuren Sog." Dina Netz, WDR
Rezension
Es ist die Gewalt, die Frauen erfahren, mit der sich die Autorin in dem vorliegenden Roman auseinandersetzt. In Selbstgesprächen verschiedener Frauen zeigt sich die emotionale Seite der Opfer und deren Lebensweg verknüpft sich zu einem gemeinsamen Leidensweg. Vieles bleibt offen und erklärt sich nur indirekt, die Betroffenheit beim Leser jedoch bleibt. Gewalt und Sexualität werden hier auf eigene Weise thematisiert. Somit bietet sich der Roman nicht nur als Lektüre im Unterricht, sondern auch als Grundlage zur Diskussion und Problematisierung an. Die Beantwortung von Schülerseite sollte hierbei im Mittelpunkt stehen und ein reflektierendes Denkvermögen gegenüber unserer Gesellschaft und ihre Auswüchse fördern.

Georg Pfahler, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Vier Frauen sprechen in diesem Roman mit sich selbst. Sonst wird geschwiegen. Dabei weiß eigentlich die ganze Stadt Bescheid.
Die junge Putzfrau tut ihre Arbeit klaglos und gut gelaunt. Gleichwohl scheint
sie ein Geheimnis mit sich herumzutragen. Von der Gattin des reichen Winzers, die an seltsamen Ohrenschmerzen leidet, wird die Putzfrau beargwöhnt, gar beneidet. Bei einer anderen Frau löst sie die Erinnerung an eine lange zurückliegende, kindliche Tat aus, an der auch ihr Sohn beteiligt war. Eine dritte Frau spricht: eine pensionierte, gehörlose Lehrerin, die im Altersheim lebt und mitunter von eben der Frau gepflegt wird, deren Stimme sie dreißig Jahre zuvor nicht hören wollte. Und zuletzt meldet sich ein zehnjähriges Mädchen zu Wort, das schwer an einem Erlebnis trägt, von dem niemand wissen will.
Mit sorgfältig gewählten Worten beschreibt Emmanuelle Pagano das lebenslange Kreisen um eine unsägliche Tat. Es geht um (kindliche) Grausamkeit und Schmerz, um Vergessen und schuldhaftes Schweigen, um Gleichgültigkeit und Lebenslügen.