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Blitzschnelle Worterkennung (BliWo) Grundlagen und Praxis 3., überarbeitete Auflage 2018
Blitzschnelle Worterkennung (BliWo)
Grundlagen und Praxis


3., überarbeitete Auflage 2018

Andreas Mayer

Verlag Modernes Lernen
EAN: 9783808008195 (ISBN: 3-8080-0819-9)
272 Seiten, Loseblattsammlung im Ordner, 27 x 31cm, 2018, (davon 200 Seiten Kopiervorlagen), Beigabe: Kopiervorlagen zusätzlich auf CD-ROM sowie kleine Übungsprogramme zur Verbesserung der Worterkennungsgeschwindigkeit, Format DIN A4, im Ordner (Hinweis: nur der Theorieteil wurde überarbeitet)

EUR 40,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Dr. Andreas Mayer, Jahrgang 1966, studierte an der LMU München Sprachheil- und Verhaltensgestörtenpädagogik und war 13 Jahre als Sonderschullehrer an einem Sonderpädagogischen Förderzentrum in den Eingangsklassen tätig.

Zwischen 2003 und 2007 Sonderschullehrer im Hochschuldienst am Lehrstuhl für Sprachbehindertenpädagogik der LMU München mit dem Schwerpunkt der didaktisch-methodischen Ausbildung von Studierenden der Sprachheilpädagogik.

In dieser Zeit Anfertigung einer Dissertation zum Problemfeld automatisierter Leseprozesse, aus der das Lesetraining der „Blitzschnellen Worterkennung“ entwachsen ist.

Andreas Mayer ist seit 2007 als Studienrat im Hochschuldienst am Lehrstuhl für Sprachbehindertenpädagogik an der Universität zu Köln beschäftigt. Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind die didaktisch-methodische Akzentuierung des Unterrichts im Förderschwerpunkt Sprache, die Diagnostik von Sprach- und Sprechstörungen, sowie die Theorie und Praxis gestörter Schriftspracherwerbsprozesse.
Rezension
Seit der Veröffentlichung der Ergebnisse der ersten PISA Studie im Jahr 2000 konnten in Deutschland einige positive Entwicklungen im Zusammenhang mit den Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern im Leseverständnis erreicht werden, allerdings erreichten auch im Jahr 2012 14 % der Schülerinnen und Schüler nicht einmal die Kompetenzstufe 2, waren also bestenfalls in der Lage, in einem Text über ein vertrautes Thema, das Hauptthema oder die Absicht des Autors zu erkennen. U.a. spielt eine automatisierte, weitgehend bewusstseinsferne Worterkennung und damit die Lesegeschwindigkeit eine zentrale Rolle. Die Bedeutung der im vorliegenden Trainingsprogramm fokussierten Worterkennung im komplexen Prozess des Leseverständnisses sollte dabei nicht unterschätzt werden, da in zahlreichen Forschungsprojekten ein enger Zusammenhang zwischen der Worterkennung und dem Leseverständnis nachgewiesen werden konnte. Je weniger bewusste Aufmerksamkeit auf die Lesetechnik gelenkt werden muss, je mehr Wörter eines Textes mittels der direkten automatisierten Lesestrategie verarbeitet werden können, desto mehr kognitive Ressourcen stehen für die hierarchiehöheren Fähigkeiten der sinnentnehmenden Verarbeitung auf Satz- und Textebene zur Verfügung. Das vorliegende Trainingsprogramm der Blitzschnellen Worterkennung fokussiert ausschließlich die spezifische schriftsprachliche Fähigkeit der Worterkennung und versucht, die Kinder dabei zu unterstützen, die Lesegeschwindigkeit zu steigern, indem der Sichtwortschatz, also die Anzahl an Wörtern, die auf direktem Weg erkannt werden können, kontinuierlich ausgebaut wird bzw. häufig vorkommende orthographische Muster der deutschen Schriftsprache ganzheitlich-simultan verarbeitet werden können.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Zielgruppen: Alter: 6-10
Spätestens seit der Veröffentlichung der Ergebnisse der ersten PISA Studie im Jahr 2000 sind die massiven Schwierigkeiten deutscher Kinder beim Lesen- und Schreibenlernen einer breiten Öffentlichkeit bekannt geworden.
Dabei liegen die zentralen Schwierigkeiten von Kindern, die eine regelmäßige Orthographie wie die deutsche Schriftsprache erwerben, vor allem in der Automatisierung des Leseprozesses. Der kontextfreien direkten Worterkennung kommt auf dem Weg zum kompetenten Leser zentrale Bedeutung zu, da sie unmittelbar mit dem Leseverständnis assoziiert ist.
Das Trainingsprogramm „Blitzschnelle Worterkennung“ ermöglicht durch die hochfrequente Konfrontation mit einem exemplarischen Wortschatz in kindgemäßen abwechslungsreichen und motivierenden Spielen und Übungen den kontinuierlichen Ausbau des Sichtwortschatzes. Durch die Fokussierung häufig vorkommender Graphemfolgen wird der Leseprozess auf sublexikalischer Ebene automatisiert. Diese Methode verspricht ein Generalisierungslernen hohen Ausmaßes, da die simultane Verarbeitung der Graphemfolgen die Erkennungsgeschwindigkeit zahlreicher Wörter lenken kann.
Der Ordner enthält neben einer ausführlichen theoretischen Begründung des Lesetrainings zahlreiche Übungs- und Spielvorschläge, die ohne großen Materialaufwand in der Praxis eingesetzt werden können, sowie ca. 200 Kopiervorlagen, die im allgemeinen Unterricht, in Förderstunden und der Wochenplan- oder Freiarbeit eingesetzt werden können. Auf der beiliegenden CD ROM befinden sich neben den Kopiervorlagen auch kleine Übungsprogramme zur Verbesserung der Worterkennungsgeschwindigkeit.
(Hinweis: Die Blitzleseprogramme sind optimiert für Anwender von Windows-Betriebssystemen. Anwender anderer Systeme müssen gegebenenfalls die Schriftgröße an die Textfelder anpassen.)

Rezensionen:

“BliWo besteht aus zwei Förderprogrammen, die der Leser jedoch nicht aufeinander aufbauend betrachten muss. Er kann sie nacheinander und unabhängig voneinander einsetzen. Beim ersten Programm liegt der Schwerpunkt auf dem Ausbau des Sichtwortschatzes, beim zweiten steht die Arbeit mit sinnfreien Graphemfolgen im Mittelpunkt.
Der Ordner enthält neben einer sehr ausführlichen theoretischen Begründung des Lesetrainings viele sehr ansprechend gestaltete Spiele, Übungen und Arbeitsblätter, die die Kinder motivieren, sich immer wieder neu mit dem Wortschatz auseinanderzusetzen. Kopiervorlagen zum Ausdrucken bietet die beiliegende CD-ROM. Das Material kann in Grundschulen und Schulen zur Sprachförderung ab Mitte der 1. Klasse, in sonderpädagogischen Förderzentren und Schulen zur individuellen Lernförderung ab dem 2. Schulbesuchsjahr eingesetzt werden. Ergotherapeuten können das BliWo zur Unterstützung des Lerntranings nutzen.” Janine Illner, ergopraxis

“Das Material lässt sich gut zur Therapie bei Defiziten in der Lesegeschwindigkeit einsetzen. Die Kinder, mit denen ich das Programm durchgeführt habe, entwickelten sogar einen gewissen Ehrgeiz, wenn es um die Erarbeitung neuer Wörter bzw. Signalgruppen ging. Es zeigten sich ebenso Transfereffekte auf Satz- und Textebene, wobei zusätzliche Therapieeinheiten auf diesen Ebenen weiterhin notwendig bleiben. Ein kleiner Minuspunkt ist, dass die Aufblitzzeit bei der tachistoskopischen Darbietung nicht individuell eingestellt werden kann und auch Wörter bzw. Signalgruppen, die nicht korrekt gelesen wurden, nicht noch einmal angezeigt werden können.
Aber alles in allem ein gut durchdachtes Material, mit dem man gut und ohne stundenlange Vorbereitung arbeiten kann.” Antje Kösterke-Buchardt, PathoLink

“Material für den schulischen Kontext oder auch für die Arbeit in (heil-)pädagogischen Einrichtungen gibt es zwar zu genüge. Hier wird aber das Material sehr klug aufbereitet und spart eine Vielzahl an Vorbereitungszeit, da hier die Vorlagen ausgezeichnet dargestellt sind und man das Material sehr leicht und zügig zum Einsatz bringen kann.
Das von Andreas Mayer entwickelte Förder- und Lernprogramm ‘Blitzschnelle Worterkennung’ (BliWo) macht Spaß und ermutigt dazu, sich spielerischer an den genaueren Sprach- bzw. Worterwerb heranzuwagen und hierbei wie nebenbei zu lernen.
Der obligatorische Theorieteil von gut 50 Seiten befasst sich mit den Zusammenhängen zwischen phonologischer Bewusstheit und der Lesefähigkeit und erläutert, wie man automatisierte Leseprozesse fördern kann. Es werden nicht nur die Kopiervorlagen in dem praktischen Ordner aufgeführt, sondern diese befinden sich zusätzlich auch auf einer CD-ROM, in einer praktischen Klarsichthüllen-Tasche.
Ein durch und durch durchdachtes Material, das sich hervorragend in der Praxis eignet.” Detlef Rüsch, amazon.de

“Das von Andreas Mayer entwickelte Trainingsprogramm “Blitzschnelle Worterkennung” – oder kurz: BliWo – basiert im Kern auf zwei Ansätzen: Zum einen setzt Meyer auf ein Training von Graphem-Phonem-Korrespondenzen, zum anderen auf das Automatisieren des Abrufens von Wortinformationen und damit verbunden einer stärkeren Automatisierung des phonolgischen Rekodierens.
Dass die phonologische Bewusstheit als eine der Kernkompetenzen zum Erwerb der Schriftsprache gilt, ist weithin bekannt. Als lohnenswert zu sehen ist vor allem der Schwerpunkt auf dem automatisierten Leseprozess. Mayer betont und belegt dessen Bedeutung (ganz konkret auch in Abgrenzung von Forschungsergebnissen aus dem englischsprachigen Raum) für deutschsprachige Kinder. Im Rahmen einer eigenen Evaluation des Materials mit 27 leseschwachen Schülerinnen und Schülern konnte Mayer eine deutliche Steigerung der Lesegeschwindigkeit messen, die sich durch bereits moderate Intensität der Lesegeschwindigkeit normaler Kinder annäherte.
Die Ausstattung des als Ringordners gelieferten Programms entspricht dem Üblichen: Der gedruckte Teil diskutiert die theoretische Grundlage und liefert das Arbeitsmaterial. Herauszuheben ist, dass es die Arbeitsblätter sowie umfangreiches Zusatzmaterial außerdem auf der beiliegenden CD-ROM zum beliebigen Vervielfältigen gibt. Damit ist BliWo meines Erachtens eine lohnenswerte Ergänzung zum Training mit lese-rechtschreibschwachen Kindern – auch gerade deshalb, weil sich viele der Arbeitsblätter und Übungen optimal für einen spielerischen Einstieg in die Trainingsstunde eignen.” Legasthenie, LRS und Englisch als Fremdsprache, David Gerlach (Blog)
Inhaltsverzeichnis
Einleitung 6

1. Rolle der Worterkennung 9

1.1 Definition Leseflüssigkeit 9
1.2 Entwicklung der Worterkennung 9
1.3 Die Bedeutung der Worterkennung für das Leseverständnis 12

2. Spezifische Schwierigkeiten deutschsprachiger leseschwacher Kinder 14

3. Die Benennungsgeschwindigkeit als Prädiktor der Lesegeschwindigkeit 16

3.1 Benennungsgeschwindigkeit – Begriffsklärung 16
3.2 Überprüfung der Benennungsgeschwindigkeit 16
3.3 Zusammenhänge zwischen der Benennungsgeschwindigkeit und der Lesefähigkeit 17

4. Förderung der automatisierten Worterkennung 21

4.1 Automatisierung phonologischer Fähigkeiten 21
4.2 Automatisierung der GPK 22
4.3 Automatisierung der indirekten Lesestrategie 22
4.4 Ansätze zur Förderung der Automatisierung der Worterkennung 23

5. Konzeption der Blitzschnellen Worterkennung 28

5.1 Zielsetzung 28
5.2 Beherrschung des alphabetischen Prinzips als Voraussetzung 28
5.3 Training der isolierten Worterkennung 29
5.4 Bedeutung des wiederholten Lesens 29
5.5 Weitere grundlegende Aspekte 30

6. Aufbau der Blitzschnellen Worterkennung 32

6.1 Ausbau des Sichtwortschatzes 32
6.2 Automatisierung auf sublexikalischer Ebene 33

7. Methodische Umsetzung 36

7.1 Ausbau des Sichtwortschatzes 36
7.1.1 Übungen zum automatisierten Abruf der Phonem-Graphem-Korrespondenzen 36
7.1.2 Kennenlernen des Wortschatzes 38
7.1.3 Übungen zum Erlesen des Wortschatzes 40
7.1.4 Übungen zur Automatisierung 41
7.2 Automatisierung auf sublexikalischer Ebene 43
7.2.1 Arbeit mit den isolierten Signalgruppen 43
7.2.2 Arbeit mit den Trainingswörtern 44

8. Evaluation des Trainingsprogramms 48

8.1 Vorgehensweise 48
8.2 Ermittlung der Trainings- und Transfereffekte 48
8.2.1 Experimenteller Prä- und Posttest 48
8.2.2 Ergebnisse 49

Literatur 51
Verzeichnis Inhalt CD 56
Lesetraining Teil 1 57
Lesetraining Teil 2 187