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Bedeutung individueller Lernförderung als Unterstützung schulischen Lernens Einfluss auf die Selbstwirksamkeitserwartung, die Einschätzung der Lernfreude und die fachliche Leistung von Schülerinnen und Schülern in der Grundschule Zugl.: Diss. Universität Hildesheim 2010
Bedeutung individueller Lernförderung als Unterstützung schulischen Lernens
Einfluss auf die Selbstwirksamkeitserwartung, die Einschätzung der Lernfreude und die fachliche Leistung von Schülerinnen und Schülern in der Grundschule


Zugl.: Diss. Universität Hildesheim 2010

Yvonne Rechter

Verlag Julius Klinkhardt
EAN: 9783781518162 (ISBN: 3-7815-1816-7)
288 Seiten, paperback, 17 x 24cm, 2011

EUR 32,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Individuelle Lernförderung, eine Herausforderung für die Schule von heute? Die gegenwärtigen Diskussionen aufgreifend untersucht der vorliegende Band die historische und aktuelle Bedeutung der individuellen Lernförderung als Unterstützung für das schulische Lernen. Die Analysen der erziehungswissenschaftlichen und bildungspolitischen Diskurse der letzten hundert Jahre zeigen eine deutliche Progression in der Auseinandersetzung mit individueller Lernförderung. Obgleich diese Thematik heute im Zentrum pädagogischer Fachdiskussionen steht, ist der Forschungsbedarf in Bezug auf die Planung, Durchführung und Wirkung von Förderung noch sehr groß.

An die Ergebnisse zur Wirkung anknüpfend werden in einer explorativen Studie differenzielle Entwicklungsverläufe von Dritt- und Viertklässlern im Rahmen einer individuellen Einzelförderung analysiert.

Im Mittelpunkt der Analyse stehen die Merkmale „Selbstwirksamkeitserwartung“, „Lernfreude“, „Fähigkeitsselbstkonzept ‚Mathematik’“ und „fachbezogene Leistung“. Die Ergebnisse zeigen, dass eine individuelle Einzelförderung in der Lage ist, weitgehend vergleichbare Entwicklungen und Fördererfolge bei den untersuchten Schülergruppen (u.a. Migrationshintergrund, Geschlecht, Klassenstufe) zu bewirken.



Die Autorin

Dr. Yvonne Rechter, geboren 1979, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Erziehungswissenschaft / Abteilung Angewandte Erziehungswissenschaft der Stiftung Universität Hildesheim.
Rezension
Welche Bedeutung hat individuelle Lernförderung als Unterstützung für das schulische Lernen? Das ist die zentrale Fragestellung dieser Hildesheimer erziehungswissenschaftlichen Dissertation. Empirisch werden dazu Entwicklungsverläufe von Dritt- und Viertklässlern im Rahmen einer individuellen Einzelförderung untersucht. Eine zenrtale Fragestellung der Studie lautet dabei: Unterscheidet sich der Fördererfolg von spezifischen Schülergruppen im Rahmen einer individuellen Einzelförderung? Die Ergebnisse zeigen, dass eine individuelle Einzelförderung in der Lage ist, weitgehend vergleichbare Entwicklungen und Fördererfolge bei den untersuchten Schülergruppen (u.a. Migrationshintergrund, Geschlecht, Klassenstufe) zu bewirken.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Danksagung 8

1 Einleitung 9

2 Zum Begriff der individuellen Lernförderung 13


2.1 Begriffsdefinitionen 13
2.2 Abgrenzungen des Förderbegriffs 20
2.3 Zusammenfassung 23

3 Individuelle Lernförderung als Gegenstand der erziehungswissenschaftlichen und bildungspolitischen Diskussion 25

3.1 Bildungs- und Erziehungsaufgaben von Schule 25
3.2 Historischer Rückblick 28
3.2.1 Von den Anfängen bis zur Aufklärung (18. Jahrhundert) 28
3.2.2 Deutsche Klassik (19. Jahrhundert) 30
3.2.3 Reformpädagogik, Weimarer Republik und Nationalsozialismus (1890-1945) 31
3.2.4 Schule von 1945 bis 1990 32
3.3 Schule in der Gegenwart 38
3.3.1 Umgang mit Heterogenität 38
3.3.1.1 Chancengerechtigkeit, Individualisierung und Pluralisierung 38
3.3.1.2 Aktuelle Dimensionen von Heterogenität in der pädagogischen Diskussion 41
3.3.1.3 Exemplarische Betrachtung der Integration von Kindern mit Behinderungen in die allgemein bildenden Schulen 42
3.3.1.4 Inklusive Pädagogik als gegenwärtiger Trend im Umgang mit Heterogenität 46
3.3.2 Internationale Schulleistungsstudien 48
3.3.2.1 Ergebnisse internationaler Schulleistungsstudien 49
3.3.2.2 Konsequenzen aus wissenschaftlicher Perspektive 51
3.3.2.3 Konsequenzen aus bildungspolitischer Perspektive 53
3.3.3 Implementierung der individuellen Lernförderung in das Schulrecht 59
3.4 Legitimation der individuellen Lernförderung als Forschungsgegenstand aus erziehungswissenschaftlicher und bildungspolitischer Perspektive 64

4 Allgemeine Forschungsperspektiven der Lehr-Lern-Forschung 67

4.1 Modelle zur Erklärung von Schulleistungen 69
4.1.1 Erweitertes Modell zur Darstellung der Bedingungsfaktoren der Schulleistung" von Krapp 1976 72
4.1.2 Grob differenziertes theoretisches Strukturmodell der Determinanten des Grundschulerfolges und der Wahl der Sekundärschule" von Sauer und Gamsjäger 1996 74
4.1.3 „Multikausales Bedingungsmodell der Schulleistung" von Heller 1997 76
4.1.4 „Makromodell der Bedingungsfaktoren schulischer Leistungen" von Helmke 2004 78
4.2 Empirische Befunde zu ausgewählten Bedingungsfaktoren des Schulerfolgs 80
4.2.1 Motivationale Bedingungsfaktoren 81
4.2.1.1 Selbstwirksamkeitserwartung 82
4.2.1.2 Fähigkeitsselbstkonzept 88
4.2.1.3 Lernfreude 96
4.2.2 Soziale Bedingungsfaktoren 100
4.2.2.1 Geschlecht 100
4.2.2.2 Migrationshintergrund 107
4.2.2.3 Alter und Klassenstufe 114
4.3 Bedeutsamkeit der Bedingungsfaktoren für eine individuelle Einzelförderung 118

5 Stand der Forschung zur Wirksamkeit von Förderung 123

5.1 Personenmerkmale der Förderbeteiligten 123
5.1.1 Schülerinnen und Schüler 123
5.1.2 Förderlehrkraft 125
5.2 Förderplanung 129
5.3 Durchführung der Förderung 130
5.3.1 Zeitliche Organisation der Förderung: unterrichtsintegriert, unterrichtsersetzend, unterrichtsergänzend 130
5.3.2 Inhaltliche Schwerpunktsetzung der Förderung 133
5.3.2.1 Bereichsübergreifende Trainingsprogramme 135
5.3.2.2 Bereichsspezifische Trainingsprogramme 138
5.3.3 Methodische Gestaltung der Förderung (Schwerpunkt: Sozialformen) 141
5.4 Exkurs: Kommerzielle Nachhilfe 145
5.5 Zusammenfassung der Merkmale erfolgreicher Förderung 147

6 Empirische Untersuchung zur Wirkung von individueller Einzelförderung 149

6.1 Ziele der empirischen Untersuchung 149
6.1.1 Fragestellung 149
6.1.2 Hypothesen 152
6.2 Methoden der Untersuchung 154
6.2.1 Design 154
6.2.2 Beschreibung der Untersuchungsinstrumente 155
6.2.2.1 Fragebögen für Lehrerinnen und Lehrer 156
6.2.2.2 Schülerfragebogen 157
6.2.2.3 Fachbezogene Leistungstests 161
6.2.2.4 Studentische Förderberichte und Fragebögen für Studierende 165
6.2.3 Durchführung der Erhebung 166
6.2.4 Stichprobe 167
6.2.5 Auswertungsverfahren 171
6.3 Darstellung der Untersuchungsergebnisse 174
6.3.1 Reliabilität und faktorielle Struktur des Schülerfragebogens 174
6.3.2 Deskriptive Befunde 176
6.3.2.1 Entwicklung der Selbstwirksamkeitserwartung, der Lernfreude und des Fähigkeitsselbstkonzeptes „Mathematik" 176
6.3.2.2 Entwicklung der fachbezogenen Leistung 184
6.3.3 Zusammenhänge der Effektvariablen 191
6.3.4 Generelle und differenzielle Entwicklungsverläufe der Selbstwirksamkeitserwartung, der Lernfreude, des Fähigkeitsselbstkonzeptes „Mathematik" und der fachbezogenen Leistung 193
6.3.4.1 Generelle Entwicklungsverläufe 193
6.3.4.2 Migrationshintergrund 195
6.3.4.3 Geschlecht 196
6.3.4.4 Klassenstufe 198
6.3.4.5 Art der Lernschwierigkeit 198
6.3.4.6 Studienfachkongruenz der Förderung 199
6.3.4.7 Durchführungsform der Förderung 200
6.3.4.8 Abstände und Dauer der Fördersequenzen 200
6.3.5 Bedingungsfaktoren des Fördererfolges 200
6.3.5.1 Selbstwirksamkeitserwartung 201
6.3.5.2 Lernfreude 202
6.3.5.3 Fähigkeitsselbstkonzept „Mathematik" 203
6.3.5.4 Mathematikleistung 204
6.3.5.5 Leseleistung 205
6.3.5.6 Rechtschreibleistung 207
6.4 Diskussion der Untersuchungsergebnisse 208

7 Zusammenfassung und Ausblick 217

8 Literaturverzeichnis 223