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Beckett was here Hamburg im Tagebuch Samuel Becketts von 1936 Es lesen Norman Hacker, Jörg Koslowsky und Susanne Wolff
Beckett was here
Hamburg im Tagebuch Samuel Becketts von 1936


Es lesen Norman Hacker, Jörg Koslowsky und Susanne Wolff

Roswitha Quadflieg

Reihe: Thalia Hörwerk


Hoffmann und Campe
EAN: 9783455304749 (ISBN: 3-455-30474-5)
CD-ROM, 14 x 13cm, 2006

EUR 19,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Mit Samuel Beckett durch Hamburg - Streifzüge anhand seines Tagebuchs von 1936



Als der dreißigjährige Beckett im Herbst 1936 Hamburg besucht, hält er die Eindrücke seiner Streifzüge und Begegnungen im Tagebuch fest. Seine Aufzeichnungen sind zugleich künstlerische Ideensammlung und Dokumentation der damaligen kulturellen und politischen Situation. Becketts Notizen werden durch Roswitha Quadfliegs eigene Recherchen und durch literarische Beckett-Texte ergänzt, in denen direkte Bezüge zu den Hamburg-Notizen zu entdecken sind.



Live-Aufnahme aus dem Nachtasyl des Thalia Theaters, mit den Thalia Schauspielern Susanne Wolff, Norman Hacker und Jörg Koslowsky



Extra: Roswitha Quadflieg über die Entstehung ihres Buches, im Gespräch mit John von Düffel
Rezension
Diese Live-Aufnahme aus dem Nachtasyl des Thalia Theaters in Hamburg, zu der auch eine gleichnamige Buchveröffentlichung vorliegt, ist ein interessantes Dokument nicht nur für alle Beckett-Liebhaber; denn Becketts Notizen werfen ebenso ein erhellendes Licht auf die politische und kulturelle Situation im Deutschland des Jahres 1936 und ein nicht minder persönliches Spotlight des Dichters auf die Metropole Hamburg: eine eigenartige hommage auf Beckett und - nicht weniger - auf die Hansestadt Hamburg!

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Roswitha Quadflieg, 1949 in Zürich geboren, studierte Kunst in Hamburg. In ihrer Verlagswerkstatt Raamin-Presse veröffentlichte sie von 1973 bis 2003 Künstlerbücher, Texte der Weltliteratur.

Norman Hacker, geboren 1962 in Enns, erhielt seine Schauspielausbildung am Franz Schubert Konservatorium in Wien. Anschließend war er u. a. an der Oper Graz beschäftigt und ist seit 1987 auch als Kabarettist tätig. Seit der Spielzeit 00.01 ist Norman Hacker Thalia-Ensemblemitglied, wo er u. a. als Oberon in Jorinde Dröses Inszenierung von »Ein Sommernachtstraum« zu sehen ist.

Jörg Koslowsky, geboren 1979 in Berlin, studierte an der Ernst-Busch-Hochschule für Schauspielkunst in Berlin. 2001 spielte er die Hauptrolle in André F. Nebes Film »Sterne«. Nunmehr Ensemblemitglied am Hamburger Thalia Theater, spielt Koslowsky aktuell den Demetrius in »Ein Sommernachtstraum« (2006).

Susanne Wolff, geboren 1973 in Bielefeld, studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover. Seit 1998 ist sie festes Ensemblemitglied des Thalia Theaters und ist in der Spielzeit 05.06 u.a. in den Titelrollen von Stephan Kimmigs Ibsen-Inszenierungen „Nora“ und „Hedda Gabler“ zu sehen. Bereits 1999 wurde Susanne Wolff mit dem Boy Gobert-Preis der Körber Stiftung ausgezeichnet. Für ihre Darstellung der ’Nora’ erhielt sie außerdem den 3sat-Innovations-Preis.


1936/37 unternahm der dreißigjährige Samuel Beckett eine Reise durch Deutschland; vornehmlich, um Kunst zu betrachten, aber auch, um seine Deutschkenntnisse zu verbessern. Seine erste und längste Station war Hamburg. Die German Diaries, die er während dieser Reise schrieb, wurden erst nach seinem Tod 1989 gefunden. Nur das Hamburg-Kapitel dieser Tagebücher durfte 2003 in einer einmaligen Auflage von 150 Exemplaren in der Raamin-Presse von Roswitha Quadflieg erscheinen. In diesem Band präsentiert sie nun den Blick auf Hamburg aus den Augen des Dichters, angereichert mit eigenen Recherchen und zahlreichen, zum Teil hier erstmals veröffentlichten Fotos. Eine vergnügliche, erhellende, auch nachdenklich stimmende Zeitreise, die bis in die Gegenwart führt.

Pressestimmen zum gleichnamigen Buch:

"Roswitha Quadflieg blickt durch Becketts Augen auf Hamburg. Sie erzählt nach, was er in der Stadt erlebte, sie sucht ein Hamburg, das sich für das Unbekannte, Namenlose, für die von den Nazis Verfolgten interessiert. Auf diese Weise beschreibt sie mehr Hamburg als Beckett und malt ein faszinierendes Porträt der Hansestadt - gesehen aber mit den kritischen Augen des Iren, der auf diese Weise gar nicht mehr so dem gängigen Bild des weltabgewandten Asketen entspricht."
Hella Kemper, Welt am Sonntag, 2.4.06

"Was Roswitha Quadflieg uns jetzt mit dem Band "Beckett was here" vorlegt, das ist gewissermaßen der zweitgrößtmögliche Glücksfall. Tag für Tag präsentiert sie charakteristische Auszüge aus dem Hamburger Tagebuch, verbunden durch erläuternde Zwischentexte, die all das mitteilen, was sie nicht im Originalwortlaut wiedergibt. Auf diese Weise bekommen wir sozusagen die Essenz des Tagebuchs geliefert, die die Würze des Originals weitgehend bewahrt, es aber gleichzeitig bestens verdaubar macht; Zusammenhänge werden erklärt, erwähnte Personen mit biografischen Skizzen vorgestellt, topografische Einzelheiten auch für Leser, die in Hamburg nicht zu Hause sind, durchschaubar gemacht, und dies alles auf so knappe wie anschauliche Weise, dass die Freude des Lesens keine kleine ist."
Friedhelm Rathjen, literaturkritik.de, Nr.4, April 06

"Das Buch ist ihrer Hartnäckigkeit zu verdanken: Wenn sich Roswitha Quadflieg einmal etwas in den Kopf gesetzt hat, dann verfolgt sie ihre Spur konsequent. Ihr neues Werk "Beckett was here. Hamburg im Tagebuch Samuel Becketts von 1936" (Hoffmann und Campe, 222 S., 20 Euro) ist das Ergebnis einer unglaublich langen Recherche - und in gewisser Weise auch die reiche Ernte nach 30 Jahren Raamin-Presse, in denen Roswitha Quadflieg 30 kunstvolle Drucke mit Originalgraphiken herausgab."
Hella Kemper, Die Welt, 4.4.06

"Jahrzehntelang waren seine Tagebücher kaum zugänglich, bis die Schriftstellerin Roswitha Quadflieg deren Hamburg-Kapitel 2003 in einer bibliophilen Ausgabe ihrer Raamin-Presse veröffentlichte. Jetzt von ihr kommentiert und mit zeitgenössischen Bildern illustriert, zeichnen seine Tagebucheinträge ein Selbstporträt des Künstlers als junger Mann, das überraschende Einblicke in seine frühe literarische Entwicklung bietet."
Ulrich Baron, Rheinischer Merkur, 6.4.06

"Um einen Glücksfall handelt es sich bei Roswitha Quadfliegs "Beckett was here"..."
Der Standard, 8.4.06

"Eine ausgesprochen prachtvolle Publikation beschäftigt sich mit Becketts langer Deutschlandreise im Winter 1936/37. […] Roswitha Quadfliegs Buch ist eine atemberaubende Zeitreise ins Nazi-Deutschland, betrachtet durch die dicken Brillengläser des jungen Samuel Beckett."
Der Tagesspiegel, 09.04.2006

"Roswitha Quadfliegs Buch ist eine Art Anmerkungsapparat zu Becketts Tagebuch..."
Ulrich Rüdenauer, Frankfurter Rundschau, 12.4.06

"Hierüber hat der damals Dreißigjährige Tagebuch geführt, dessen Hamburger Teil jetzt in einer ganz ungewöhnlichen Weise von Roswitha Quadflieg öffentlich gemacht wird: Sie wählt Originalzitate aus Becketts Tagebüchern, ergänzt sie mit eigenen Recherchen und Kommentaren und fügt zeitgenössische Fotos zu einem Buch über Becketts Blick auf die "Insel Hamburg" in Hitlerdeutschland zusammen - "Hamburg is superb", wusste Beckett."
Wiesbadener Tageblatt, 12.4.06

"Er hat Hamburg auf allen Ebenen erfahren. Er hat die Stadt gerochen, gehört, geschmeckt", sagt Roswitha Quadflieg. Was ausgiebig nachzulesen ist in dem Band "Beckett Was Here", mit dem die Autorin und Buchkünstlerin das Beckett-Jahr in Hamburg eröffnet. (...) "Die Forschung wußte, daß Beckett in Hamburg war, aber Hamburg wußte das nicht", erzählt Quadflieg. "Der Stein, den wir ins Wasser geworfen haben, zieht Kreise", sagt sie. Sichtbar daran, daß sich an dem Projekt "Beckett in Town" von Oktober bis Januar viele kulturelle und wissenschaftliche Einrichtungen mit Ausstellungen, Aufführungen, Filmen, Führungen und einem Symposium beteiligen werden - gefördert von der Kulturbehörde und Sponsoren."
Lutz Wendler, Hamburger Abendblatt, 12.4.06

"Das Buch ist eine Melange aus Original-Zitaten, Zusammenfassung von Becketts Tagebuch und ihren Kommentaren."
Ruth Bender, Kieler Nachrichten, 13.4.06

"Von den zahlreichen Veröffentlichungen zu Becketts Hundertstem – (...) - hat mir aber am besten ein Bändchen gefallen, das von Roswitha Quadflieg bei Hoffmann und Campe erschienen ist: „Beckett was here“. Es dokumentiert einen Besuch Becketts in Hamburg im Jahre 1936. Man erfährt daraus nicht nur, dass er sich für Kunst und Kino, Frauen und Wein interessiert hat, sondern bekommt tatsächlich eine Ahnung davon, wie der Mensch Samuel Beckett eigentlich tickte, was ihn umtrieb und faszinierte. Und ganz nebenbei erfährt man auch, wie im Deutschland unter den Nazis eigentlich Normalität aussah."
Denis Scheck, WDR Fernsehen, 13.4.06 bücher.scheck

"Die beiden Biografinnen gehen auch auf Becketts Deutschlandreise 1936-1937 ein. Hierüber hat der damals Dreißigjährige Tagebuch geführt, dessen Hamburger Teil jetzt in einer ganz außergewöhnlichen Weise von Roswitha Quadflieg öffentlich gemacht wird: Sie wählt Originalzitate aus Becketts Tagebüchern, ergänzt sie mit eigenen Recherchen und Kommentaren und fügt zeitgenössische Fotos zu einem Buch über Becketts Blick auf die ‚Insel Hamburg’ in Hitlerdeutschland zusammen – ‚Hamburg is superb’, wusste Beckett.“ "
Wiesbadener Kurier, 12. April 2006
Inhaltsverzeichnis
Hörstück
1 CD mit Booklet (8 Seiten)
Gesamtlaufzeit: 75 Min.
DDD - Stereo

CD zum gleichnamigen Buch ISBN : 3-455-09541-0