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Beckett Erinnerung  Aus dem Englischen von 
Christel Dormagen
Beckett Erinnerung


Aus dem Englischen von

Christel Dormagen

James Knowlson, Elizabeth Knowlson (Hrsg.)

Suhrkamp
EAN: 9783518417669 (ISBN: 3-518-41766-5)
359 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 13 x 22cm, März, 2006, Mit zahlreichen Fotos

EUR 22,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Beckett Erinnerung zeigt ein facettenreiches, ein dringlich persönliches Bild Samuel Becketts -zusammengesetzt aus lauter >Originaltönen<. Der Band enthält zahlreiche Entdeckungen, auch für Kenner.



Beckett Erinnerung beginnt mit Gesprächen, in denen Samuel Beckett (1906-1989) dem Biographen James Rnowlson von seiner Familie, den Jugendjahren, der Freundschaft mit James Joyce und dessen Familie berichtet. Er beschreibt seine Tätigkeit als Mitglied des französischen Widerstands in Paris, seine Flucht vor der Gestapo und sein Leben während der letzten Kriegsjahre im südfranzösischen Roussillon.

Teil zwei versammelt Zeugnisse von einigen seiner engsten Freunde. Sie erinnern sich an den Schüler, den jungen Schriftsteller, dann den Autor, der in den fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts mit seinen Romanen und dem Theaterstück Warten auf Godot weltberühmt wurde. Schauspieler, die in seinen Inszenierungen auftraten, Regisseure und Beckett-Renner schildern ihre Erlebnisse mit Beckett, und eine Reihe von Autoren äußert sich über Becketts Werk und über den Einfluß, den es auf ihr eigenes Schreiben gehabt hat. Der mit vielen, auch unbekannten Fotos illustrierte Band zeigt ein facettenreiches, eindringlich persönliches Bild des als unzugänglich bekannten Jahrhundertgenies - zusammengesetzt aus lauter >Originaltönen<. Beckett Erinnerung hält zahlreiche Entdeckungen bereit, auch für Renner.



James Knowlson, emeritierter Professor für Französisch an der Univer-sity of Reading, war eng mit Samuel Beckett befreundet. 1971 gründete er das Beckettarchiv der Universität Reading (heute Beckett International Foundation). Er lebt in Reading. Außer dem Standardwerk Samuel Beckett - Eine Biographie (2001) veröffentlichte er weitere Bücher und Essays über Beckett und über das moderne Theater, zuletzt Images of Beckett zusammen mit dem Theaterfotografen John Haynes (2003).

Elizabeth Knowlson arbeitete u. a. als Französischdozentin, bevor sie James Knowlson, mit dem sie verheiratet ist, bei der Arbeit an der Beckettbio-graphie und weiteren Büchern und Essays assistierte.
Rezension
Dieses Buch ergänzt auf famose Art und Weise die voluminöse Beckett-Biographie von James Knowlson, die 2003 als Suhrkamp-Taschenbuch erschienen ist. Mit der Biographie des Beckett-Intimus James Knowlson dürfte die bis dahin maßgebliche Biographie von Deirdre Bair abgelöst worden sein und wird nun voraussichtlich für lange Zeit die ultimative Biographie des absurd wartenden Wanderers zwischen Irland und Frankreich sein. Der Verfasser ist quasi von Beckett autorisiert worden zu dieser Biographie und zeigt in der Tat Neues und bislang Unbekanntes auf. Leben und Werk erläutern sich auf diese Weise wechselseitig. Ein umfassendes Register sowie Bibliographie schließen das gigantische Werk auf, das natürlich seine Grenzen in der ungeheuren Informationsfülle selbst erfährt. Diese wohl auf absehbare Zeit definitive Biographie Becketts erhält mit dem Band "Beckett Erinnerung" quasi ein Quellenbuch an die Seite gestellt, in dem ausschließlich Original-Töne von Menschen versammelt sind, die mit Beckett Umgang hatten und ein sehr dichtes persönliches Erinnerungs-Bild weben.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Beckett Erinnerung beginnt mit Gesprächen, in denen Samuel Beckett seinem Freund und Biographen James Knowlson von seiner Familie, seiner frühen Jugend und seiner Freundschaft mit James Joyce und dessen Familie berichtet. Er beschreibt seine Tätigkeit als Mitglied des französischen Widerstands in Paris, seine Flucht vor der Gestapo und sein Leben während der letzten Kriegsjahre im südfranzösischen Roussillon.
Der Band versammelt des weiteren Erinnerungen an Beckett von einigen seiner engsten Freunde. Sie erinnern sich an den Schüler, den jungen Schriftsteller, dann den Autor, der in den fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts mit seinen Romanen und dem Theaterstück Warten auf Godot weltberühmt wurde. Schauspieler, die in seinen Inszenierungen auftraten, Regisseure und Beckett-Kenner schildern ihre Erlebnisse mit Autor und Werk, und eine Reihe von Schriftstellern (darunter Edward Albee, Paul Auster, J. M. Coetzee, Raymond Federman und Antoni Libera) äußert sich über Becketts Werk und über den Einfluß, den es auf ihr eigenes Schreiben gehabt hat.
Beckett Erinnerung präsentiert ein facettenreiches, eindringlich persönliches Bild des gemeinhin als unzugänglich bekannten Jahrhundertgenies – zusammengesetzt aus lauter ›Originalt Originaltönen‹. Der Band enthält zahlreiche Entdeckungen, auch für Kenner.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 9

Teil I Beckett erinnert sich

1 Der junge Samuel Beckett

Biographie 1906-1927 15
Zuhause 16
Familie 19
Musik und Tennis 31
Schule 34
Universität 39
Sport und Theater 42

2 Lustloser Lehrer und Dozent

Biographie 1927-1933 49
Campbell College, Belfast 51
Die Sinclairs und Rassel 52
Die Ecole Normale Superieure, Paris 56
Beckett über Joyce und Familie 62
Trinity College, Dublin 71
Beckett über Jack B. Yeats 79
Francis Stuart über Beckett 81

3 Die schlechten Jahre

Biographie 1933-1939 86
Psychotherapie und Murphy 89
J. M. Coetzee, Samuel Beckett in Kapstadt:
Ein erfundener Tatsachenbericht 97
Biographie 1940-1946 101
Beckett und der französische Widerstand 103
Flucht in den Süden 109
Das irische Rotkreuzkrankenhaus, Saint-Lo 115

Teil II Erinnerungen an Beckett

4 Erfolg nach dem Krieg: Die französischen Romane und >En attendant Godot<

Biographie 1945-1955 123
Richard Seaver: Beckett übersetzen 127
Patrick Bowles über Beckett in den frühen igsoern 156
Jean Martin über die Uraufführung von
En attendant Godot 145
Peter Woodthorpe über die britische Premiere von Waitingfor Godot 150
Ruby Cohn über den Godot-Kreis 154

5 Wachsender Ruhm

Biographie 1955-1969 161
Lawrence E. Harvey über Beckett, 1961/62 163
Aidan Higgins über Beckett in den igsoern 169
Avigdor Arikha über Beckett und Kunst 174
Martin Esslin über den Menschen Beckett 176
Eileen O'Casey 183
Shivaun O'Casey 185

6 Beckett als Regisseur

Biographie 190
Das Londoner Royal Court Theatre 192
Schiller-Theater, Berlin 204
Beckett als Vermittler 208
Beckett als Regisseur 209
Das San-Ouentin-Werkstatt-Theater 224

7 Erinnerungen an Beckett in London und Berlin

Biographie 240
London 241
Berlin 247

8 Beckett in den USA: Huldigungen und Erinnerungen

Biographie 254
Edward Albee 256
Paul Auster 259
Jessica Tandy 262
Hume Cronyn 265
Frederick Neumann 268

9 Die letzten zwanzig Jahre

Biographie 1969-1989 274
James Knowlson 277
S.E. Gontarski 284
Charles Krance 291
Michael Rudman 296
Jan Jönson 301
Anthony Minghella 310

10 In Kürze: Beckett in den Augen von Schriftstellern

Eugene lonesco 313
Tom Stoppard 313
B.S. Johnson 314
Robert Pinget 314
E. M. Cioran 315
Edna O'Brien 316
John Montague 317
Peter Brook 317
Jay Levy 318

11 Und schließlich ...

Antoni Libera: Becketts Segen 321
Robert Scanlan: Unerschütterliche Höflichkeit 324
Siegfried Unseld: Das letzte Mal. Beckett 331
Raymond Federman: Sams Wörtergabe 337

Anhang: Beckett über Racine 545

Dank 354
Bildquellen 359